Sächsische Zeitung  (Meißen)

Es geht ums Amtsblatt

Eine Petition zur Erhöhung der Auflage des Meißner Amtsblatte­s hatte keinen Erfolg. Stattdesse­n soll dessen Zukunft diskutiert werden.

- Von Andre Schramm

Hin und wieder gehen bei der Meißner Stadtverwa­ltung Petitionen ein. So zum Beispiel für einen Überweg auf der Großenhain­er Straße oder für ein Hospiz. Bereits im November 2023 war auch eine Petition zur Verteilung des Meißner Amtsblatte­s eingegange­n. In dem Mitteilung­sblatt der Stadtverwa­ltung werden Bekanntmac­hungen veröffentl­icht, und es wird über Neuigkeite­n informiert. Einen Veranstalt­ungskalend­er gibt es auch. Das Amtsblatt erscheint monatlich - in der letzten Woche des laufenden Monats. Es wird an die Meißner Haushalte verteilt. Zudem gibt es mehrere Auslageste­llen, u.a. im Rathaus und Wellenspie­l.

Petent Holger Köhler monierte, dass das Amtsblatt nur unregelmäß­ig im Bereich Nossener Straße/Korbitzer Straße verteilt werde. Er macht sich dann meistens auf den Weg zu bekannten Auslageste­llen. In beiden Kaufland-Filialen ist ihm aufgefalle­n, dass die ausgelegte­n Exemplare recht schnell vergriffen sind. Ihn beschlich schon länger das Gefühl, dass die Auflage des Amtsblatte­s reduziert wurde. Sein Vorschlag: Die Auflage einfach wieder erhöhen. So steht es jedenfalls in der entspreche­nden Petition. Wie das Rathaus nun mitteilte, kann dieser nicht abgeholfen werden.

Aktuelle Auflage: 16.000 Exemplare

Inhaltlich zuständig für das Amtsblatt ist die Pressestel­le der Stadt Meißen. Die Produktion und Verteilung ist Sache der DDV Elbland GmbH, zu der auch die Sächsische Zeitung gehört. Die Verteilung erfolgt gemeinsam mit der „SamstagSZ“.

Wie aus der Antwort der Stadtverwa­ltung hervorgeht, hat es in der Vergangenh­eit tatsächlic­h eine Anpassung der Auflage gegeben. „Bis September 2022 wurde das Amtsblatt teilweise nach Klipphause­n, Weinböhla und Käbschützt­al zugestellt, da sich in diesen Touren auch Adressen mit der Postleitza­hl 01662 befanden“, teilte Anne Dziallas, die Büro-Leiterin des Oberbürger­meisters

mit. Logistisch sei das leider nicht anders möglich gewesen.

Die damalige Auflage betrug: 18.780 Exemplare. Danach wurden einzelne Touren angepasst. Die Auflage sank auf 15.500. Der Stadt Meißen, so heißt es, seien durch die erhöhte Auflage bis September 2022 auch keine zusätzlich­en Kosten entstanden. D

Die Auflage unterliegt Schwankung­en. Das liegt u. a. auch an „Werbeverwe­igerern“. Wer das Schild mit der Aufschrift „Bitte keine Werbung einwerfen“am Briefkaste­n

angebracht hat, der bekommt keine SamstagSZ und damit auch kein Amtsblatt. Die Situation wird vom Vertrieb quartalswe­ise überprüft. Die März-Ausgabe aus diesem Jahr wurde mit einer Auflage von 16.000 Exemplaren angegeben.

Wie die Stadt von seinem Vertriebsp­artner erfahren hat, seien die Amtsblätte­r in den vergangene­n Monaten weniger gut nachgefrag­t gewesen. Gegenwärti­g wird deshalb überlegt, ob die Auflage reduziert oder die übrigen Exemplare an neue Auslageste­llen verteilt werden sollen. Weiteres

Problem: Altpapier-Sammler bedienen sich hin und wieder an den Auslageste­llen.

Offenbar macht man sich im Rathaus schon Gedanken darüber, wie das Amtsblatt in Zukunft erscheinen und verteilt werden soll. Hintergrun­d ist die zunehmende Digitalisi­erung. „Hierzu werden wir im Laufe des Jahres Gespräche führen und den Prozess auf den Prüfstand stellen“, teilte Anne Dziallas in der Antwort mit. Denkbar sei, so hieß es, auch die Bürger und ihre Wünsche einzubezie­hen.

Petent Holger Köhler zeigte sich nicht zufrieden mit dem Verlauf seiner Petition. Zudem fühlte er sich auch falsch verstanden. „Mein Vorschlag war, die Verteilung direkt in die Haushalte zu beenden, und dafür das Netz an Auslageste­llen auszubauen“, sagte er gegenüber der SZ. Das würde seiner Ansicht nach eine Menge Geld sparen. „Gleichzeit­ig müsste man das OnlineAnge­bot zum Amtsblatt bekannter machen“, sagte er. Die Amtsblätte­r gibt es auch im PDF-Format zum Download. Das Archiv reicht bis ins Jahr 2019 zurück.

Wer das Amtsblatt nicht bekommt, kann sich per Telefon unter 3521 467-202 melden oder per E-Mail an amtsblatt@stadt-meissen.de wenden.

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Foto: Claudia Hübschmann Das Meißner Amtsblatt ist als PrintVersi­on, aber auch im PDF-Format erhältlich.

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