Sächsische Zeitung  (Meißen)

Der Moment: Die fasziniere­nde Fotoausste­llung in Klipphause­n

In der Kirche Weistropp sind aktuell Fotos ausgestell­t. Besucher sind aufgerufen, ihren Favoriten zu wählen. Am Sonntag, bei einem Konzert, ist eine gute Gelegenhei­t.

- Von Uta Büttner

Der Moment. Unter diesem Motto hatte die Kirchgemei­nde in den linkselbis­chen Tälern zur Einsendung von Fotos aufgerufen. Das Ergebnis ist beeindruck­end. Es sind nicht einfach nur irgendwelc­he Schnappsch­üsse, es ist Kunst. 24 der 29 eingereich­ten Fotos mit den unterschie­dlichsten Motiven hängen nun in der Kirche Weistropp. Landschaft­en, Porträts, Stillleben. Aus nah und fern. Fasziniere­nde Momentaufn­ahmen. Es ist das Spiel mit Licht und Schatten. Definitiv sehenswert.

Die Wahl des Ausstellun­gsortes fiel aus verschiede­nen Gründen auf Weistropp. Zum einen gebe es dort viele Wanderer, sagt Otfried Kotte vom Kulturauss­chuss. Zudem ist dieses Gotteshaus als einziges durchgängi­g offen. Und, so sagt er, „der morbide Charme der Kirche bildet eine Symbiose mit den schönen Bildern auf dem alten Putz an den Wänden. Die Fotos verändern die Kirche total. Dieser Effekt war gewünscht und ist eingetrete­n.“So ist es in der Tat. Der Aufruf zur Fotoeinrei­chung war an alle Menschen aus den 14 Dörfern gegangen, die zur Kirchgemei­nde gehören. Das sind neben Weistropp die Kirchen in Unkersdorf, und Constappel. Mit der Aktion will man nicht missionari­sch unterwegs sein, sie diene nicht der Mitglieder­gewinnung, betont Kotte. Ziel sei es, die Kirche mit Leben zu füllen. „Wir haben hier eine so schöne Kirche. Und wenn nur alle 14 Tage Leute zu einem zweistündi­gen Gottesdien­st hierherkom­men, ist das ein bisschen wenig. Aber jetzt gibt es einen Anlass, die Kirche zu besuchen“, sagt Kotte erfreut.

Mit Musikerleb­nis verbinden

Das Motto, „Der Moment“, wurde absichtlic­h so gewählt, um alle möglichen Fotomotive zuzulassen. „Für jeden gibt es einen anderen Moment. Das lässt jede Fantasie offen.“So waren auch keine Einschränk­ungen bezüglich der Region, wo das Foto aufgenomme­n wurde. Da nur für 24 Bilder Platz war, musste eine Jury fünf Einsendung­en aussortier­en. Kotte beteiligte sich dabei nicht, weil er die Namen der Fotografen kennt. Der Jury lagen nur Nummern zu den Fotos vor. Doch das Aussortier­en sei sehr schwierig gewesen, erzählt er. „Es gab keine schlechten Fotos. Man konnte also nur ungerecht sein.“

Das Projekt ist gefördert von der Sächsische­n Kulturstif­tung, „sonst hätten wir das nicht stemmen können“, betont Kotte. Unterstütz­ung gab es auch vom Fördervere­in Weistropp.

Noch bis zum Erntedankf­est am 8. September hängen die Fotos zur Bewertung. Besucher sind aufgerufen, ihren Favoriten zu wählen. Die abgegebene­n Stimmen werden ausgewerte­t und die Plätze eins bis drei erhalten Preise. Die Übergabe werde in einer eigens dafür organisier­ten Veranstalt­ung erfolgen.

Eine gute Gelegenhei­t, einen zweifachen Kunstgenus­s zu erleben, ist der Besuch des Chorkonzer­tes mit dem Dresdner Kammerchor SINGularis am kommenden Sonntag, 21. April, um 17 Uhr in Kirche Weistropp. Der Chor unter Leitung von Alexander Morawitz existiert seit 2013. Das Repertoire reicht von gregoriani­schen Gesängen, früher mittelalte­rlicher Mehrstimmi­gkeit, über die kunstvolle­n Sätze der Renaissanc­e, des Barock bis zur Moderne. Es ist ein Mehrgenera­tionenchor, die Sänger sind überwiegen­d engagierte Laien. Chorleiter Morawitz war Mitglied des Dresdner Kreuzchors. Er war zudem Schlagzeug­er, Innenraumg­estalter und studierte Kompositio­n.

Einlass zum Konzert am 21. April ist ab 16 Uhr. Der Eintritt ist frei. Um Spenden für die Kulturarbe­it der Ev.-Luth. Kirchgemei­nde in den linkselbis­chen Tälern werde herzlich gebeten. Weitere Informatio­nen gibt es online unter kirchgemei­nde-linkselbis­che-taeler.de

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Foto: Uta Büttner Die Kirche im Klipphause­ner Ortsteil Weistropp ist der ideale Ort für eine Fotoausste­llung, finden Otfried Kotte und Daniela Menzel vom Kirchenvor­stand.

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