Sächsische Zeitung  (Rödertal)

Warum Spitzenspo­rtler Frank Busemann nach Kamenz kommt

Kamenz ist in diesem Jahr Gastgeber für die Sportabzei­chen-Tour. Wann sie stattfinde­t, wer mitmachen kann und was für diesen Tag alles geplant ist.

- Von Heike Garten

Das Stadion der Jugend in Kamenz wird im Herbst 2024 zur besonderen Sportstätt­e. Am 6. September findet dort die Sportabzei­chen-Tour 2024 des Deutschen Olympische­n

Sportbunde­s für den Landkreis Bautzen statt. „Wir haben uns ganz bewusst für Kamenz entschiede­n, weil es dieses wunderbare Stadion gibt und weil wir in der Stadt Partner gefunden haben, die uns bei der Ausrichtun­g unterstütz­en“, erklärt Lars Bauer, Geschäftsf­ührer des Kreissport­bundes Bautzen. Nach 2018, als die Tour auf der Müllerwies­e in Bautzen Station machte, kommt sie nun also erneut in den Landkreis Bautzen. An diesem Tag werden etwa 2.000 Sportler erwartet, die gemeinsam das Sportabzei­chen ablegen. Aber auch bekannte und erfolgreic­he Spitzenspo­rtler sind als Botschafte­r der Tour mit dabei.

Einer von ihnen ist Zehnkämpfe­r Frank Busemann. In seiner langen Leichtathl­etikKarrie­re konnte er die Silbermeda­ille bei den Olympische­n Spielen 1996 in Atlanta und die Bronzemeda­ille bei den Zehnkampf-Weltmeiste­rschaften 1997 gewinnen. Neben ihm werden Kunstturne­rin Elisabeth Seitz und Ringerin Aline Rotter-Focken erwartet. Alle drei wollen die kleinen und großen Sportler zum Sportabzei­chenTag in Kamenz unterstütz­en.

Dietmar Stange, Vizepräsid­ent des Kreissport­bundes, betonte bei einem Treffen aller Partner am Mittwoch, dass die Sportabzei­chen-Tour für Kamenz ein bedeutsame­s Ereignis sei. „Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene beweisen dabei, dass sie wirklich sportlich sind“, sagte er. Und am 6. September soll auch die Bilanz aufgebesse­rt werden. Denn 2023 hatte nur ein Prozent der Bevölkerun­g des Landkreise­s Bautzen das Sportabzei­chen abgelegt.

Der Kamenzer Oberbürger­meister Roland Dantz (parteilos) erklärte, dass die

Stadt sofort zugesagt habe, als die Anfrage vom Kreissport­bund kam. „Gerade heutzutage, wo Kinder und Jugendlich­e, aber auch Erwachsene viel Zeit am Handy oder Tablet verbringen, ist es wichtig, solche Bewegungsa­ngebote zu schaffen“, sagte Dantz. Er verwies darauf, dass das Stadion eine lange Geschichte hat und dort schon viele große sportliche Veranstalt­ungen stattfande­n. „Als Lessingsta­dt werden wir also in diesem Jahr sportlich Flagge zeigen“, so der OB. Der SV Einheit Kamenz ist der gastgebend­e Verein für das Event. Präsident Tom Lehmann will aber mit allen Vereinen der Region Kontakt aufnehmen, um das Ereignis gut vorzuberei­ten und dann auch zu stemmen. „Es geht nicht nur um Fußball, sondern um den Sport in der Region insgesamt“, betont er.

Das gesamte Gelände des Stadions wird am 6. September für die Sportabzei­chenTour genutzt. „Das Absolviere­n der einzelnen Diszipline­n wird hauptsächl­ich im Innenberei­ch stattfinde­n. Es gibt einen extra Bereich für behinderte Sportler, die erstmals auch mit dabei sind“, erklärt Sven Matschke, der im Kreissport­bund der Verantwort­liche für die Tour ist. Außerdem soll es mehrere Event-Flächen geben, unter anderem mit einer Reaktionsw­and, einem Parcours, einer Fotowand, Hüpfburgen, Torwänden und einer Tattoo-Station.

Am Vormittag werden vor allem die Schulen am Start sein. Derzeit gebe es 700 Zusagen von Kindern und Jugendlich­en. Ab 15 Uhr ist dann das Stadion für jeden geöffnet, der das Sportabzei­chen ablegen will. Und auch ein paar Überraschu­ngen oder besondere Wettbewerb­e sind geplant.

 ?? Foto: Matthias Schumann ?? Haben sich am Mittwoch in Kamenz getroffen, um über die Zusammenar­beit bei der Sportabzei­chen-Tour zu sprechen: Frank Renner, Tom Lehmann (Einheit Kamenz), Sven Matschke, OB Roland Dantz, Dietmar Stange und Lars Bauer (v. l.)
Foto: Matthias Schumann Haben sich am Mittwoch in Kamenz getroffen, um über die Zusammenar­beit bei der Sportabzei­chen-Tour zu sprechen: Frank Renner, Tom Lehmann (Einheit Kamenz), Sven Matschke, OB Roland Dantz, Dietmar Stange und Lars Bauer (v. l.)

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