Graupa bleibt vorerst ohne zweiten Schwan
Eigentlich sollte jetzt ein zweiter Schwan auf dem Schlossteich von Graupa eingesetzt werden. Dazu kommt es aber nicht. Wie lange das Warten dauern könnte.
Die Hoffnungen waren groß. Ein zweiter Schwan sollte im April auf dem Schlossteich von Graupa eingesetzt werden. Doch dazu kam es nicht. „Das anvisierte Tier hatte eine Entzündung, die nicht heilte. Der Schwan musste eingeschläfert werden“, sagt Gernot Heerde, Ortsvorsteher von Graupa. Der Schwan befand sich in der Wildvogelauffangstation in Dresden-Kaditz. Es handelte sich um ein flugunfähiges Tier. Der Jungschwan hatte eine Verletzung am Flügel, die bereits operiert wurde. Leider ohne nachhaltigen Erfolg.
Folglich zieht die Schwanendame Schwanhilde weiterhin ohne Partner ihre Runden auf dem Graupaer Schlossteich.
Dennoch bleibt Graupa an dem Projekt dran. „Wir sind weiterhin mit der Station in Kaditz in Kontakt und hoffen, dass wir einen geeigneten Schwan für den Schlossteich bekommen, der dann hier sein Gnadenbrot bekommt“, betont der Ortschef. Allerdings geht er davon aus, dass erst zum Herbst wieder solch ein Schwan für Graupa angeboten werden könne.
Extra-Gehege für Teichbewohner
Schwanhilde schwimmt seit Mai 2023 auf dem Graupaer Schlossteich. Auch sie hat eine dramatische Geschichte hinter sich, allerdings mit Happy End. Sie wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag 2022 nach einem Unfall an der Wasserskianlage Dresden-Leuben von der Feuerwehr gerettet und über Monate in der Dresdner Wildvogelauffangstation aufgepäppelt. Schließlich wurde sie auf dem Graupaer Schlossteich ausgesetzt und erhielt während einer feierlichen Taufe den Namen Schwanhilde. Diese Schwanendame ist eine Figur aus dem Dramenentwurf „Wieland der Schmied“von Richard Wagner.
Schwanhilde wird von zwei Graupaern ehrenamtlich gepflegt und versorgt. Für ihre Ankunft wurde im Vorfeld ein Gehege am Schlossteich angelegt. Dieses ist 500 Quadratmeter groß. Fachleute umzäunten das Areal mit einem Doppelstabmattenzaun, um der Schwänin einen gesicherten Bereich zu bieten, wo sie grasen kann.
Für den Bau des Schwanengeheges hatten sich viele eingesetzt. Die Gesamtkosten des Projektes beliefen sich auf 28.000 Euro, wobei rund 19.000 Euro über das Programm Leader gefördert und die restlichen knapp 9.000 Euro Eigenanteil über den Verein Pro Graupa in Form von Spenden gesammelt wurden.