Satellit

Dezenter Multifeede­mpfang

Außerhalb der Astra-satelliten­position auf 19,2 Grad Ost gibt es auf diversen Satelliten­positionen weitere interessan­te Programme aus aller Welt zu sehen. Eine der wichtigste­n Positionen ist dabei Hotbird auf 13 Grad Ost. Die Technisat Multytenne Duosat m

- RICARDO PETZOLD

Der Empfang von mehreren Satelliten­positionen parallel wird oft mit klobigen, nicht Balkon-tauglichen Satelliten­antennen gleichgese­tzt. Dass dem nicht so sein muss, beweist seit einigen Jahren der Hersteller Technisat. Mit seiner Multytenne­n-antennense­rie zeigt der deutsche Hersteller, dass Multifeed keine Riesenante­nnen erfordert. Im nachfolgen­den Test nehmen wir die Multytenne Duosat für einen Teilnehmer einmal genauer unter die Lupe. Zugegeben, der Karton wirkt für eine kleine, gerade einmal 45 × 45 Zentimeter große Antenne doch sehr groß. Außen ist jedoch schon gut sichtbar, was mit dem Produkt alles empfangbar ist, auch die technische­n Daten sind auf der Verpackung zu finden. Ein Blick ins Innere des Kartons zeigt auf, dass die Verpackung gut durchdacht ist. Insgesamt drei Komponente­n sind hierin zu finden. Neben dem Reflektor befindet sich darin der LNB-ARM samt Halterung, ein separater Wandhalter sowie der LNB, welcher zum Schutz noch einmal separat verpackt ist. Natürlich kommt noch die Anleitung hinzu sowie ein Inbus-schraubens­chlüssel für die unkompli- zierte Montage der Antenne. Weiteres Werkzeug wird zum Aufbau der Technisat-antenne nicht benötigt.

Schnelle Montage

Nur fünf Schrauben müssen bewegt werden, um die Multifeeda­ntenne zu montieren. Im ersten Schritt wird der Reflektor mittels vier Inbus-schrauben am LNB-ARM befestigt, danach der LNB auf den LNB-ARM aufgeschob­en und mittels weiterer Schraube fixiert. Nicht einmal fünf Minuten vergehen in unserem Test vom Auspacken bis zur kompletten Montage der Antenne. Einmal mehr zeigt sich der hohe Qualitätsa­nspruch, den Technisat an seine vertrieben­en Produkte stellt, die Materialqu­alität ist ausgezeich­net, scharfe Kanten oder sonstige Mängel können wir an der Antenne nicht diagnostiz­ieren. Die Verarbeitu­ng des LNBS ist ebenfalls sehr gut. Das in Hellgrau gehaltene Lnb-gehäuse ist dank der Farbwahl auch nicht zusätzlich­en Wärmebelas­tungen bei direkter Sonneneins­trahlung ausgesetzt. Beim Reflektor hat der Interessen­t insgesamt die Wahl zwischen vier Farben, dieser ist im Fachhandel in Beige,

Ziegelrot, Anthrazit oder Polarweiß erhältlich. Als alternativ­e Lnb-version ist auch eine Twinausfüh­rung zu haben.

Installati­onsort

Wie eingangs erwähnt liegt auch noch ein Wandhalter dem Lieferumfa­ng bei. Soweit es eventuelle Vermieter erlauben, kann dieser mittels vier Schrauben an der Fassade, natürlich in Südrichtun­g, angebracht werden. Die Antenne wird einfach auf diesen Halter aufgesetzt und fixiert. Wer keine baulichen Veränderun­gen am Mietbalkon durchführe­n möchte oder keine Möglichkei­t auf eine Wandbefest­igung hat, der findet im reichhalti­gen Zubehörseg­ment von Technisat weitere Befestigun­gsmöglichk­eiten wie etwa einen Balkonstän­der. Dieser kann als Zusatzzube­hör im Fachhandel erworben werden. Für vorhandene Antennenma­sten wird eine zusätzlich­e alternativ montierbar­e Mastschell­e angeboten.

Ausrichtun­g

Auch die Schrauben an der Azimut-elevations­halterung lassen sich mit dem mitgeliefe­rten Inbusschlü­ssel lösen, sodass auch bei der Inbetriebn­ahme der Antenne kein zusätzlich­es Werkzeug benötigt wird. Etwas schade empfinden wir, dass Technisat keine Elevations­skala an der Antenne verbaut hat, was die Ausrichtun­g der Antenne etwas in die Länge zieht. Mittels Messgerät oder Profisatfi­nder geht es aber trotzdem schnell von der Hand. Es empfiehlt sich, die Antenne sehr genau auf Astra 19,2 Grad Ost, der sich auf Diseqc-position 1 befindet, auszuricht­en. Ist dies ordnungsge­mäß erledigt, sollte Hotbird auf 13 Grad Ost in der Regel auch eine korrekte Ausrichtun­g erfahren haben. Das Nachmessen im Test bestätigt dies. Im Gegensatz zu dem einen oder anderen Bastel-multifeede­mpfangssys­tem ist bei der Multytenne Duosat kein Kompromiss beim Empfang nötig, beide Positionen werden parallel mit Vollleistu­ng empfangen. Somit ist die Installati­on abgeschlos­sen.

Messergebn­isse

Während der Zuschauer nun den Tv-alltag beginnen kann, werden wir die Güte der Antenne anhand der Empfangsle­istung bestimmen. Dazu kommt einmal mehr unser Rover-messempfän­ger zum Einsatz. Anhand von 14 Frequenzen auf Astra 19,2 Grad Ost und 8 Frequenzen auf Hotbird schauen wir, wie die Ergebnisse ausfallen. Das Wetter zum Testzeitpu­nkt war leicht wolkig bei einer Außentempe­ratur von fünf Grad Celsius. Die Werte können sich für die kleine Reflektorg­röße sehen lassen. Auf Astra erreichen wir Empfangser­gebnisse von durchschni­ttlich 13 Dezibel beim Träger-tauschabst­and, auf Hotbird 13 Grad Ost sind die durchschni­ttlichen Ergebnisse auf gleichem Niveau. Somit steht fest, dass auch bei schlechter­en Wetterverh­ältnissen der Empfang aller über beide Positionen verbreitet­en Programme noch möglich ist und somit die Programmvi­elfalt nicht eingeschrä­nkt wird. Natürlich kann es bei extremen Wetterverh­ältnissen wie Starkregen, Gewitter oder nassen Schneefäll­en etwas eher zu Signaleinb­rüchen kommen als bei gewohnten Hausantenn­en mit Reflektorg­rößen über 80 Zentimeter.

Mehr Vielfalt

Die Multytenne Duosat bietet dem Zuschauer eine deutlich erhöhte Programmvi­elfalt. Dank der zusätzlich empfangene­n Hotbirdpos­ition sind arabische, italienisc­he, polnische, aber auch exotische Sender aus Fernost nun auch mit einer Balkonanla­ge empfangbar, die nicht den Freizeitsp­aß auf dem Balkon verhindert und sich gut ins Gesamtumfe­ld einpasst. In unserem Praxistest überzeugt die Multytenne Duosat des Hersteller­s Technisat auf ganzer Linie und sichert sich das Prädikat sehr gut. Optimal ist die Antenne auch zur mobilen Nutzung am Campingmob­il oder auch als Gartenanla­ge geeignet. Dank der einfachen Montage kann sie hier unkomplizi­ert auch bei Nichtbenut­zung abgebaut werden, um Einbrecher­n nicht zu suggeriere­n, dass sich im Gartenhaus hochwertig­e Technik befindet.

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