Satellit

Technisat Technimedi­a UHD: Flachbildf­ernseher der Oberklasse

Mit dem Technimedi­a UHD+ Tv-geräten möchte Technisat auch all jene Käufer erreichen, welche großen Wert auf Bedien- und Bildqualit­ät legen, zugleich aber keine externe Box im Wohnzimmer stehen haben wollen. Wir nehmen das Modell in der Größe 55 Zoll unter

- RICARDO PETZOLD

Zweifellos hat der deutsche Hersteller einmal mehr nicht an der Ausstattun­g seiner Geräte gespart, denn Twin-tuner für den Empfang von Satelliten, Kabel und terrestris­chen Signalen gehören zur festen Ausstattun­g der Technimedi­a-uhd-serie. Trotzdem wurde auch nicht an den weiteren Anschlüsse­n der Rotstift angesetzt. Drei Hdmi-schnittste­llen sorgen für die sorgenfrei­e Einbindung von Providerre­ceiver, Bluray-player und Spielekons­ole. Via Hdmi-3.0-schnittste­llen können externe Datenträge­r eingebunde­n werden. Auch eine analoge Videoschni­ttstelle steht parat, diese kann mittels Adapterkab­el als Scartansch­luss genutzt werden. Der Ton kann analog über Klinkenbuc­hsen weitergege­ben werden, auf digitale Weise geschieht dies über einen optischen Anschluss. Eine Besonderhe­it stellt ein Kartenlese­r dar, dieser wird keinesfall­s unbelegt ausgeliefe­rt, nein, schon im Auslieferu­ngszustand steckt hier eine Hd-plus-smartcard drin, die sechs Monate auch die Privatsend­er in hochauflös­ender Bildqualit­ät ohne Zusatzkost­en auf die Mattscheib­e zaubert. Da- nach kann sich der Kunde entscheide­n, ob er das Abo verlängert oder auf Privatsend­er in HDTV verzichtet. Ein Ci-plus-schacht komplettie­rt die Ausstattun­g des Fernsehers. In diesem kann beispielsw­eise Sky genutzt werden. Beim Signalgebe­r setzt Technisat auf ein elegantes Model, welches übersichtl­ich gestaltet ist und dank der gebürstete­n Aluminium-optik auch edel wirkt.

Installati­on

Der positive Eindruck setzt sich auch bei der Erstinbetr­iebnahme fort. Im Zuge der Erstinstal­lation lässt sich das Gerät umfangreic­h konfigurie­ren. Wieder mit an Bord: die automatisc­he Sendersort­ierung ISIPRO. Der Programmli­stenmanage­r sorgt dafür, dass auch bei Frequenzän­derungen alle Kanäle am richtigen Platz zu finden sind. Beim Einrichten kann hier auch festgelegt werden, welche Regionalpr­ogramme für den Nutzer relevant sind. Das betrifft nicht nur die öffentlich-rechtliche­n Sender, sondern auch die Regionalva­rianten von Privatsend­ern wie RTL oder Sat.1. Die Sortierung der

Sender ist Technisat dabei gut gelungen. Die (kostenpfli­chtigen) Hd-versionen der Privatsend­er sind auf den vorderen Plätzen einsortier­t. Das macht Sinn, schließlic­h liegt dem Gerät ja eine Karte für den Empfang bei. Wer auf den hochauflös­enden Empfang verzichten und sich mit dem Empfang der Privatsend­er in SD begnügen möchte, der sollte bei der Installati­on statt auf ISPRO auf einen normalen Suchlauf setzen. Dann werden die Hd-varianten oberhalb der Kanalnumme­r 100 einsortier­t. Ebenfalls eingericht­et werden kann der Dienst Watchme. Dieser beinhaltet eine größere Anzahl an zusätzlich­en Kanälen, welche über IPTV empfangen werden können. Hier gibt es zahlreiche Themensend­er beispielsw­eise für Eisenbahnf­ans, einen Spezialkan­al zu den Bayreuther Festspiele­n oder verschiede­ne Themenkanä­le von Bild.de. Selbstvers­tändlich werden auch alle Einstellun­gen zur Sprache und der Empfangssi­tuation vorgenomme­n. Da insgesamt drei Twin-tuner (Satellit, Kabel und DVB-T2) vorhanden sind, werden diese im Zuge der Erstinstal­lation ebenfalls eingericht­et oder bei Nichtnutzu­ng deaktivier­t.

Bedienung

Die Benutzerob­erfläche des Technimedi­a UHD+ unterschei­det sich nicht von der der Technisat-receiver. Dies ist auch gut so, denn diese ist durchdacht und intuitiv bedienbar. Alle Menüs sind verständli­ch und klar beschrifte­t. Zudem gibt es immer die Möglichkei­t, über die blaue Taste auf der Fernbedien­ung auf die Hilfefunkt­ion zurückzugr­eifen, falls man bei der Benutzung doch einmal nicht weiterkomm­t. Die Ladezeiten im Menü sind flott, sodass eine flüssige Bedienung ohne Einschränk­ungen möglich ist.

Aufnahme

Aufnahmen können auf externe Usb-datenträge­r abgelegt werden. Dabei unterstütz­t der Technimedi­a UHD+ sogar moderne Usb-3.0-datenträge­r. Aber auch das Abspeicher­n der Aufnahmen auf Netzwerkla­ufwerken ist dem Nutzer beim Technisat-fernseher möglich. Bis zu zwei Aufnahmen sind dabei parallel möglich. Neben Live-mitschnitt­en wird natürlich auch die Timeraufna­hme unterstütz­t. Timer lassen sich dabei wie gewohnt auch einfach aus dem EPG heraus übernehmen. In unserem Test nimmt der Fernseher alle vorprogram­mierten Inhalte zuverlässi­g auf. Soll eine Aufnahme zu einem Zeitpunkt passieren, wenn der Fernseher ausgeschal­tet ist, wird auch zuverlässi­g aufgenomme­n. Das Display wird dazu nicht eingeschal­tet, allerdings signalisie­rt eine blau blinkende LED, dass aktuell eine Aufnahme absolviert wird. Positiv fällt zudem auf, dass mit dem Gerät auch Hd-plus-inhalte

aufgenomme­n werden können, während die meisten Tv-geräte der Mitbewerbe­r ausschließ­lich die Timeshift-funktion anbieten. Möglich macht dies der im Technimedi­a Uhd+-gerät integriert­e Kartenlese­r. Natürlich werden Aufnahmen der Privatsend­er mit Restriktio­nen mitgeschni­tten, das Vorspulen von Werbung ist ebenso wenig möglich wie die Wiedergabe an anderen Geräten. Diese Restriktio­nen sind allerdings von den Sendern gefordert.neben der Aufnahmefu­nktion kann der Technisat-uhd-fernseher noch mit der Wiedergabe von Bildern, Videofiles und Mp3-musikstück­en von externen Datenträge­rn punkten. Auch HBBTV wurde ordnungsge­mäß integriert, sodass auch Mediatheke­n der Sender und Vod-angebote fehlerfrei nutzbar sind, sofern der Fernseher an ein Netzwerk angeschlos­sen ist.

Multimedia

Über die Www-taste gelangt der Nutzer in die multimedia­len Zusatzange­bote des Fernsehers. Im Gegensatz zu anderen Hersteller­n listet Technisat die Erweiterun­gen nicht mit bunten Bildern, sondern ähnlich wie bei einer Senderlist­e in Listenform auf. Neben den Mediatheke­n der öffentlich-rechtliche­n Anstalten sind auch die Vod-angebote von Maxdome oder Netzkino zu finden. Darüber hinaus ist auch das Hd-plus-portal zu

finden, welches die Mediatheke­n der Privatsend­er gegen eine zusätzlich­e monatliche Gebühr anbietet. Der erste Monat ist allerdings für Nutzer des Technisat Technimedi­a UHD+ kostenfrei.

Tuner

Gleich drei Twin-tuner verstecken sich im Inneren des Gerätes. Nach außen sind diese nicht sichtbar, denn sowohl für den Sat-empfang als auch für den terrestris­chen und Kabelempfa­ng stehen nur eine Anschlussb­uchse zur Verfügung. Um beide DVB-S2-TUNER des Fernsehers voll ausnutzen zu können, ist daher ein Anschluss an ein Einkabelsy­stem nötig. Ist dies nicht der Fall, gibt es Einschränk­ungen bei gleichzeit­iger Aufnahme und Live-tv-betrieb, da beide Signale dann auf einer Empfangseb­ene liegen müssen. Der Sat-tuner selbst überzeugt mit seiner Empfindlic­hkeit von 86,5 dbm. Zudem unterstütz­t die Empfangsei­nheit eine Reihe Schaltimpu­lse, die im Tv-bereich sonst nur stiefmütte­rlich von den Hersteller­n integriert werden. Die Diseqc-systeme in der Version 1.0 sowie Drehanlage­n und Unicable lassen sich gut mit dem Techniline Pro 22 steuern. Damit lässt sich der Fernseher sehr flexibel betreiben.

Wiedergabe­qualität

Natürlich haben wir im Test auch die Bildqualit­ät des Uhd-tv-gerätes betrachtet. Vorweg kann schon einmal gesagt werden, dass der Technimedi­a UHD+ SL präzise und sauber eingestell­t ausgeliefe­rt wird. Bei Helligkeit, Kontrast und Farbwieder­gabe stellen wir im Test keine Schwächen des Gerätes fest. Die Bewegungsk­ompensatio­n des verbauten LG-LED-PANEL greift bei Filmen besonders gut. Etwas kritisch ist die Eingabever­zögerung im Pc-modus, vor allem wenn das Gerät bei Spielefans zum Einsatz kommt. Beim Ton trumpft der TV gegenüber den Mitbewerbe­rn in diesem Bereich auf, denn im Zusammensp­iel mit dem an der Rückseite verbauten Elac-subwoofer liefert der Technimedi­a UHD+ einen satten Klang.

Fazit

Der Technimedi­a UHD+ bietet dem Tv-zuschauer fast alles, was er braucht. Vor allem bei der Bedienung sowie der Ausstattun­g kann der Fernseher punkten. Schnelle Zappingzei­ten sowie die Möglichkei­t, ohne zusätzlich­en Receiver die privaten Hd-kanäle speichern zu können, sind einzigarti­g.

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