Technisat Technimedia UHD: Flachbildfernseher der Oberklasse
Mit dem Technimedia UHD+ Tv-geräten möchte Technisat auch all jene Käufer erreichen, welche großen Wert auf Bedien- und Bildqualität legen, zugleich aber keine externe Box im Wohnzimmer stehen haben wollen. Wir nehmen das Modell in der Größe 55 Zoll unter
Zweifellos hat der deutsche Hersteller einmal mehr nicht an der Ausstattung seiner Geräte gespart, denn Twin-tuner für den Empfang von Satelliten, Kabel und terrestrischen Signalen gehören zur festen Ausstattung der Technimedia-uhd-serie. Trotzdem wurde auch nicht an den weiteren Anschlüssen der Rotstift angesetzt. Drei Hdmi-schnittstellen sorgen für die sorgenfreie Einbindung von Providerreceiver, Bluray-player und Spielekonsole. Via Hdmi-3.0-schnittstellen können externe Datenträger eingebunden werden. Auch eine analoge Videoschnittstelle steht parat, diese kann mittels Adapterkabel als Scartanschluss genutzt werden. Der Ton kann analog über Klinkenbuchsen weitergegeben werden, auf digitale Weise geschieht dies über einen optischen Anschluss. Eine Besonderheit stellt ein Kartenleser dar, dieser wird keinesfalls unbelegt ausgeliefert, nein, schon im Auslieferungszustand steckt hier eine Hd-plus-smartcard drin, die sechs Monate auch die Privatsender in hochauflösender Bildqualität ohne Zusatzkosten auf die Mattscheibe zaubert. Da- nach kann sich der Kunde entscheiden, ob er das Abo verlängert oder auf Privatsender in HDTV verzichtet. Ein Ci-plus-schacht komplettiert die Ausstattung des Fernsehers. In diesem kann beispielsweise Sky genutzt werden. Beim Signalgeber setzt Technisat auf ein elegantes Model, welches übersichtlich gestaltet ist und dank der gebürsteten Aluminium-optik auch edel wirkt.
Installation
Der positive Eindruck setzt sich auch bei der Erstinbetriebnahme fort. Im Zuge der Erstinstallation lässt sich das Gerät umfangreich konfigurieren. Wieder mit an Bord: die automatische Sendersortierung ISIPRO. Der Programmlistenmanager sorgt dafür, dass auch bei Frequenzänderungen alle Kanäle am richtigen Platz zu finden sind. Beim Einrichten kann hier auch festgelegt werden, welche Regionalprogramme für den Nutzer relevant sind. Das betrifft nicht nur die öffentlich-rechtlichen Sender, sondern auch die Regionalvarianten von Privatsendern wie RTL oder Sat.1. Die Sortierung der
Sender ist Technisat dabei gut gelungen. Die (kostenpflichtigen) Hd-versionen der Privatsender sind auf den vorderen Plätzen einsortiert. Das macht Sinn, schließlich liegt dem Gerät ja eine Karte für den Empfang bei. Wer auf den hochauflösenden Empfang verzichten und sich mit dem Empfang der Privatsender in SD begnügen möchte, der sollte bei der Installation statt auf ISPRO auf einen normalen Suchlauf setzen. Dann werden die Hd-varianten oberhalb der Kanalnummer 100 einsortiert. Ebenfalls eingerichtet werden kann der Dienst Watchme. Dieser beinhaltet eine größere Anzahl an zusätzlichen Kanälen, welche über IPTV empfangen werden können. Hier gibt es zahlreiche Themensender beispielsweise für Eisenbahnfans, einen Spezialkanal zu den Bayreuther Festspielen oder verschiedene Themenkanäle von Bild.de. Selbstverständlich werden auch alle Einstellungen zur Sprache und der Empfangssituation vorgenommen. Da insgesamt drei Twin-tuner (Satellit, Kabel und DVB-T2) vorhanden sind, werden diese im Zuge der Erstinstallation ebenfalls eingerichtet oder bei Nichtnutzung deaktiviert.
Bedienung
Die Benutzeroberfläche des Technimedia UHD+ unterscheidet sich nicht von der der Technisat-receiver. Dies ist auch gut so, denn diese ist durchdacht und intuitiv bedienbar. Alle Menüs sind verständlich und klar beschriftet. Zudem gibt es immer die Möglichkeit, über die blaue Taste auf der Fernbedienung auf die Hilfefunktion zurückzugreifen, falls man bei der Benutzung doch einmal nicht weiterkommt. Die Ladezeiten im Menü sind flott, sodass eine flüssige Bedienung ohne Einschränkungen möglich ist.
Aufnahme
Aufnahmen können auf externe Usb-datenträger abgelegt werden. Dabei unterstützt der Technimedia UHD+ sogar moderne Usb-3.0-datenträger. Aber auch das Abspeichern der Aufnahmen auf Netzwerklaufwerken ist dem Nutzer beim Technisat-fernseher möglich. Bis zu zwei Aufnahmen sind dabei parallel möglich. Neben Live-mitschnitten wird natürlich auch die Timeraufnahme unterstützt. Timer lassen sich dabei wie gewohnt auch einfach aus dem EPG heraus übernehmen. In unserem Test nimmt der Fernseher alle vorprogrammierten Inhalte zuverlässig auf. Soll eine Aufnahme zu einem Zeitpunkt passieren, wenn der Fernseher ausgeschaltet ist, wird auch zuverlässig aufgenommen. Das Display wird dazu nicht eingeschaltet, allerdings signalisiert eine blau blinkende LED, dass aktuell eine Aufnahme absolviert wird. Positiv fällt zudem auf, dass mit dem Gerät auch Hd-plus-inhalte
aufgenommen werden können, während die meisten Tv-geräte der Mitbewerber ausschließlich die Timeshift-funktion anbieten. Möglich macht dies der im Technimedia Uhd+-gerät integrierte Kartenleser. Natürlich werden Aufnahmen der Privatsender mit Restriktionen mitgeschnitten, das Vorspulen von Werbung ist ebenso wenig möglich wie die Wiedergabe an anderen Geräten. Diese Restriktionen sind allerdings von den Sendern gefordert.neben der Aufnahmefunktion kann der Technisat-uhd-fernseher noch mit der Wiedergabe von Bildern, Videofiles und Mp3-musikstücken von externen Datenträgern punkten. Auch HBBTV wurde ordnungsgemäß integriert, sodass auch Mediatheken der Sender und Vod-angebote fehlerfrei nutzbar sind, sofern der Fernseher an ein Netzwerk angeschlossen ist.
Multimedia
Über die Www-taste gelangt der Nutzer in die multimedialen Zusatzangebote des Fernsehers. Im Gegensatz zu anderen Herstellern listet Technisat die Erweiterungen nicht mit bunten Bildern, sondern ähnlich wie bei einer Senderliste in Listenform auf. Neben den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Anstalten sind auch die Vod-angebote von Maxdome oder Netzkino zu finden. Darüber hinaus ist auch das Hd-plus-portal zu
finden, welches die Mediatheken der Privatsender gegen eine zusätzliche monatliche Gebühr anbietet. Der erste Monat ist allerdings für Nutzer des Technisat Technimedia UHD+ kostenfrei.
Tuner
Gleich drei Twin-tuner verstecken sich im Inneren des Gerätes. Nach außen sind diese nicht sichtbar, denn sowohl für den Sat-empfang als auch für den terrestrischen und Kabelempfang stehen nur eine Anschlussbuchse zur Verfügung. Um beide DVB-S2-TUNER des Fernsehers voll ausnutzen zu können, ist daher ein Anschluss an ein Einkabelsystem nötig. Ist dies nicht der Fall, gibt es Einschränkungen bei gleichzeitiger Aufnahme und Live-tv-betrieb, da beide Signale dann auf einer Empfangsebene liegen müssen. Der Sat-tuner selbst überzeugt mit seiner Empfindlichkeit von 86,5 dbm. Zudem unterstützt die Empfangseinheit eine Reihe Schaltimpulse, die im Tv-bereich sonst nur stiefmütterlich von den Herstellern integriert werden. Die Diseqc-systeme in der Version 1.0 sowie Drehanlagen und Unicable lassen sich gut mit dem Techniline Pro 22 steuern. Damit lässt sich der Fernseher sehr flexibel betreiben.
Wiedergabequalität
Natürlich haben wir im Test auch die Bildqualität des Uhd-tv-gerätes betrachtet. Vorweg kann schon einmal gesagt werden, dass der Technimedia UHD+ SL präzise und sauber eingestellt ausgeliefert wird. Bei Helligkeit, Kontrast und Farbwiedergabe stellen wir im Test keine Schwächen des Gerätes fest. Die Bewegungskompensation des verbauten LG-LED-PANEL greift bei Filmen besonders gut. Etwas kritisch ist die Eingabeverzögerung im Pc-modus, vor allem wenn das Gerät bei Spielefans zum Einsatz kommt. Beim Ton trumpft der TV gegenüber den Mitbewerbern in diesem Bereich auf, denn im Zusammenspiel mit dem an der Rückseite verbauten Elac-subwoofer liefert der Technimedia UHD+ einen satten Klang.
Fazit
Der Technimedia UHD+ bietet dem Tv-zuschauer fast alles, was er braucht. Vor allem bei der Bedienung sowie der Ausstattung kann der Fernseher punkten. Schnelle Zappingzeiten sowie die Möglichkeit, ohne zusätzlichen Receiver die privaten Hd-kanäle speichern zu können, sind einzigartig.