Einstiegsreceiver Edision Proton im Test
Kaum mehr als 30 Euro müssen Käufer für den Edision proton LED auf den Tisch legen. Damit zählt der kleine Receiver mit zu den preiswertesten Hd-receivern für den Satellitenempfang, die derzeit erhältlich sind. Wir sind gespannt, was für diesen Preis gebo
Der proton LED ist ein kompakter Digitalreceiver, der wie schon am Namen zu erkennen ist mit einem Display ausgestattet wurde. Dieses besteht aus vier grünen 7-Segment-led-anzeigen. Hinzu kommt noch eine zweifarbige LED, die den Betriebszustand des Hdtv-receivers anzeigt. Weitere Anschlüsse oder Bedienelemente gibt es frontseitig nicht. Da der Receiver ein reiner Fta-empfänger ist, gibt es weder einen Kartenschacht noch einen Ci-einschub. Eine versteckte Montage ist nicht nur aufgrund des integrierten Displays nicht sinnvoll. Diese ist auch aufgrund eines fehlenden Anschlusses für einen externen Ir-empfänger schwierig bis unmöglich, allerdings passt sich die Box gut in jede Wohnumgebung ein.
Anschlüsse
Die rückseitigen Anschlüsse sind sehr übersichtlich und bestehen lediglich aus dem nicht durchgeschleiften Antenneneingang, dem Hdmi-anschluss, einem digitalen Koaxialausgang sowie einem Scart-anschluss für ältere Röhrengeräte. Dieser ist allerdings nicht voll beschaltet und gibt nur das qualitativ nicht so hochwertige Fbas-signal an den Fernseher weiter. Ein Umschalten des Signalausganges auf RGB ist hingegen
nicht möglich. Schließlich finden wir an der rechten Seite noch einen Usb-anschluss. Hier können Datenträger angeschlossen und als Aufnahme- und Wiedergabemedium genutzt werden. Aufgrund der übersichtlichen Anschlussausstattung ist das Gerät schnell montiert - auch ohne Lesen der knappen Bedienungsanleitung im ausfaltbaren A3-format. Diese ist übrigens dreisprachig in Deutsch, Englisch und Griechisch verfasst, beinhaltet aber erwartungsgemäß nur ein paar Informationen zum Erstanschluss und den Tasten der Fernbedienung. Beim ersten Start begrüßt uns das Gerät mit einem bunten Einrichtungsmenü, welches allerdings ausschließlich die Einrichtung der Menüsprache erlaubt. Alle anderen Parameter sind im Gerät schon vorprogrammiert und müssen bei Bedarf vom Nutzer später angepasst werden. Enthalten ist schon eine vorprogrammierte Kanalliste und verschiedene Favoritenlisten wie beispielsweise eine Auflistung aller frei zu empfangenden Hd-programme auf Astra. Auch gut gemacht ist die Kanalvorschau. Diese kann auf Wunsch auch auf eine zwei- oder dreizeilige Anzeige erweitert werden und erlaubt so einen entsprechenden größeren Überblick über die enthaltenen Sender.
Einrichtung
Selbstverständlich können die Listen auch angepasst werden. Insgesamt 32 Favoritenlisten sind vorhanden. Diese lassen sich auch problemlos umbenennen und nach Belieben mit den eigenen Favoriten füllen. Das ist ein großer Pluspunkt des Receivers, denn eine individuelle Kanalsortierung ist natürlich ein wesentliches Komfortmerkmal für ein gut durchdachtes Gerät. Erstaunlich flexibel einsetzbar ist der proton LED an verschiedensten Anschlussituationen. Denn die Liste der unterstützen Anlagen ist lang und umfasst neben Einzel-lnbs auch Anlagen nach dem Standard DISEQC 1.0 und 1.1., Drehanlagen mit DISEQC 1.2 und USALS sowie Unicable. Lediglich JESS bzw. Unicable 2.0 wurde bislang noch nicht integriert. Mit dem Receiver ist man also an fast allen Satellitenanlagen perfekt gerüstet zum Empfang.
Bedienung
Im Lieferumfang ist die bereits von vielen anderen Geräten der proton- und piccolonoserie bekannte Fernbedienung mit all den bereits erwähnten Vor- und Nachteilen. Praktisch finden wir auch hier wieder die „Sat“-taste, die den Wechsel der empfangenen Position ermöglicht. Ansonsten klappte die Bedienung des Gerätes wieder auf Anhieb. Alle Menüs sind verständlich beschriftet und auch Anfänger dürften sich schnell mit dem Gerät zurechtfinden. Positiv dazu beitragen dürfte sicherlich auch die schon erwähnte einfache Installation am hierzulande populärsten Astra-satellitensystem. Der Receiver ist praktisch sofort nach dem Einschalten betriebsbereit und empfängt unter normalen Umständen (Einzelanlage) sofort die deutschen Tv-programme. Selbst die Vorsortierung lässt in den wenigsten Fällen Wünsche
offen. Insgesamt fünf Menüpunkte erlauben Einrichtung und Steuerung des Receivers wie beispielsweise den Suchlauf. Neben automatischer und transponderbezogener Suche gibt es auch wieder einen Blindscan, der sich allerdings nach wie vor nicht eingrenzen lässt. Immerhin kann der Nutzer im Suchmodus zumindest eingrenzen, ob alle Sender oder jeweils nur freie oder verschlüsselte Kanäle in den Suchlauf einbezogen werden sollen. Der EPG (erreichbar über die Taste „EDV“– als Abkürzung für Edvision) lässt sich wahlweise im Einzelkanalmodus mit Pip-einblendung des laufenden Programmes oder im Mehrkanalmodus betreiben. Umschalten kann der Nutzer mit der grünen Optionstaste und hier zwischen mehreren Darstellungsvarianten auswählen.
Multimedia
Besonders erwähnenswert sind sicherlich die Pvr-funktionen, die man bei einem Gerät dieser Preisklasse sicherlich kaum erwartet. Doch weit gefehlt, der proton LED kann auf Wunsch auch Sendungen auf Festplatte oder Usb-stick aufzeichnen oder mit einer praktischen Timeshift-funktion aufwarten. Sogar automatisches Timeshift lässt sich aktivieren und nutzen. Das funktioniert alles prima und stets intuitiv. Ist eine Aufnahme allerdings gestartet, ist der Wechsel des Programmes auf demselben Transponder nicht mehr möglich, was ein kleines Manko ist. Bei der Medienwiedergabe kann das Gerät ebenfalls überzeugen. Sämtliche Medien wurden ohne Murren wiedergegeben, darunter auch das von uns gern als exotisch zitierte Format WMV-HD. Hier gibt es keinerlei Grund zum Meckern. Selbst das Umschalten der Tonspuren von Aufnahmen geht ohne Schwierigkeiten – eine Hürde, die andere Geräte nicht so einfach meistern.
Fazit
Der proton LED reiht sich in das durchaus interessante Lineup von Edision ein und kann wiederum mit einem sehr guten Preis-leistungs-verhältnis punkten. Im Vergleich zum proton wartet das Gerät bereits mit integriertem Display auf. Verzichtet werden muss allerdings auf einen externen Infrarotempfänger, was einer versteckten Montage entgegensteht. Der proton LED ist damit ein preiswerter Einstieg in die Hd-empfangswelt. Beim Anschluss an ältere Röhrengeräte allerdings stört das fehlende Rgb-signal ein wenig, denn dadurch leidet dort die Bildqualität, was natürlich beim Anschluss über HDMI keine Rolle spielt.