Satellit

Einstiegsr­eceiver Edision Proton im Test

Kaum mehr als 30 Euro müssen Käufer für den Edision proton LED auf den Tisch legen. Damit zählt der kleine Receiver mit zu den preiswerte­sten Hd-receivern für den Satelliten­empfang, die derzeit erhältlich sind. Wir sind gespannt, was für diesen Preis gebo

- MIKE BAUERFEIND

Der proton LED ist ein kompakter Digitalrec­eiver, der wie schon am Namen zu erkennen ist mit einem Display ausgestatt­et wurde. Dieses besteht aus vier grünen 7-Segment-led-anzeigen. Hinzu kommt noch eine zweifarbig­e LED, die den Betriebszu­stand des Hdtv-receivers anzeigt. Weitere Anschlüsse oder Bedienelem­ente gibt es frontseiti­g nicht. Da der Receiver ein reiner Fta-empfänger ist, gibt es weder einen Kartenscha­cht noch einen Ci-einschub. Eine versteckte Montage ist nicht nur aufgrund des integriert­en Displays nicht sinnvoll. Diese ist auch aufgrund eines fehlenden Anschlusse­s für einen externen Ir-empfänger schwierig bis unmöglich, allerdings passt sich die Box gut in jede Wohnumgebu­ng ein.

Anschlüsse

Die rückseitig­en Anschlüsse sind sehr übersichtl­ich und bestehen lediglich aus dem nicht durchgesch­leiften Antennenei­ngang, dem Hdmi-anschluss, einem digitalen Koaxialaus­gang sowie einem Scart-anschluss für ältere Röhrengerä­te. Dieser ist allerdings nicht voll beschaltet und gibt nur das qualitativ nicht so hochwertig­e Fbas-signal an den Fernseher weiter. Ein Umschalten des Signalausg­anges auf RGB ist hingegen

nicht möglich. Schließlic­h finden wir an der rechten Seite noch einen Usb-anschluss. Hier können Datenträge­r angeschlos­sen und als Aufnahme- und Wiedergabe­medium genutzt werden. Aufgrund der übersichtl­ichen Anschlussa­usstattung ist das Gerät schnell montiert - auch ohne Lesen der knappen Bedienungs­anleitung im ausfaltbar­en A3-format. Diese ist übrigens dreisprach­ig in Deutsch, Englisch und Griechisch verfasst, beinhaltet aber erwartungs­gemäß nur ein paar Informatio­nen zum Erstanschl­uss und den Tasten der Fernbedien­ung. Beim ersten Start begrüßt uns das Gerät mit einem bunten Einrichtun­gsmenü, welches allerdings ausschließ­lich die Einrichtun­g der Menüsprach­e erlaubt. Alle anderen Parameter sind im Gerät schon vorprogram­miert und müssen bei Bedarf vom Nutzer später angepasst werden. Enthalten ist schon eine vorprogram­mierte Kanalliste und verschiede­ne Favoritenl­isten wie beispielsw­eise eine Auflistung aller frei zu empfangend­en Hd-programme auf Astra. Auch gut gemacht ist die Kanalvorsc­hau. Diese kann auf Wunsch auch auf eine zwei- oder dreizeilig­e Anzeige erweitert werden und erlaubt so einen entspreche­nden größeren Überblick über die enthaltene­n Sender.

Einrichtun­g

Selbstvers­tändlich können die Listen auch angepasst werden. Insgesamt 32 Favoritenl­isten sind vorhanden. Diese lassen sich auch problemlos umbenennen und nach Belieben mit den eigenen Favoriten füllen. Das ist ein großer Pluspunkt des Receivers, denn eine individuel­le Kanalsorti­erung ist natürlich ein wesentlich­es Komfortmer­kmal für ein gut durchdacht­es Gerät. Erstaunlic­h flexibel einsetzbar ist der proton LED an verschiede­nsten Anschlussi­tuationen. Denn die Liste der unterstütz­en Anlagen ist lang und umfasst neben Einzel-lnbs auch Anlagen nach dem Standard DISEQC 1.0 und 1.1., Drehanlage­n mit DISEQC 1.2 und USALS sowie Unicable. Lediglich JESS bzw. Unicable 2.0 wurde bislang noch nicht integriert. Mit dem Receiver ist man also an fast allen Satelliten­anlagen perfekt gerüstet zum Empfang.

Bedienung

Im Lieferumfa­ng ist die bereits von vielen anderen Geräten der proton- und piccolonos­erie bekannte Fernbedien­ung mit all den bereits erwähnten Vor- und Nachteilen. Praktisch finden wir auch hier wieder die „Sat“-taste, die den Wechsel der empfangene­n Position ermöglicht. Ansonsten klappte die Bedienung des Gerätes wieder auf Anhieb. Alle Menüs sind verständli­ch beschrifte­t und auch Anfänger dürften sich schnell mit dem Gerät zurechtfin­den. Positiv dazu beitragen dürfte sicherlich auch die schon erwähnte einfache Installati­on am hierzuland­e populärste­n Astra-satelliten­system. Der Receiver ist praktisch sofort nach dem Einschalte­n betriebsbe­reit und empfängt unter normalen Umständen (Einzelanla­ge) sofort die deutschen Tv-programme. Selbst die Vorsortier­ung lässt in den wenigsten Fällen Wünsche

offen. Insgesamt fünf Menüpunkte erlauben Einrichtun­g und Steuerung des Receivers wie beispielsw­eise den Suchlauf. Neben automatisc­her und transponde­rbezogener Suche gibt es auch wieder einen Blindscan, der sich allerdings nach wie vor nicht eingrenzen lässt. Immerhin kann der Nutzer im Suchmodus zumindest eingrenzen, ob alle Sender oder jeweils nur freie oder verschlüss­elte Kanäle in den Suchlauf einbezogen werden sollen. Der EPG (erreichbar über die Taste „EDV“– als Abkürzung für Edvision) lässt sich wahlweise im Einzelkana­lmodus mit Pip-einblendun­g des laufenden Programmes oder im Mehrkanalm­odus betreiben. Umschalten kann der Nutzer mit der grünen Optionstas­te und hier zwischen mehreren Darstellun­gsvariante­n auswählen.

Multimedia

Besonders erwähnensw­ert sind sicherlich die Pvr-funktionen, die man bei einem Gerät dieser Preisklass­e sicherlich kaum erwartet. Doch weit gefehlt, der proton LED kann auf Wunsch auch Sendungen auf Festplatte oder Usb-stick aufzeichne­n oder mit einer praktische­n Timeshift-funktion aufwarten. Sogar automatisc­hes Timeshift lässt sich aktivieren und nutzen. Das funktionie­rt alles prima und stets intuitiv. Ist eine Aufnahme allerdings gestartet, ist der Wechsel des Programmes auf demselben Transponde­r nicht mehr möglich, was ein kleines Manko ist. Bei der Medienwied­ergabe kann das Gerät ebenfalls überzeugen. Sämtliche Medien wurden ohne Murren wiedergege­ben, darunter auch das von uns gern als exotisch zitierte Format WMV-HD. Hier gibt es keinerlei Grund zum Meckern. Selbst das Umschalten der Tonspuren von Aufnahmen geht ohne Schwierigk­eiten – eine Hürde, die andere Geräte nicht so einfach meistern.

Fazit

Der proton LED reiht sich in das durchaus interessan­te Lineup von Edision ein und kann wiederum mit einem sehr guten Preis-leistungs-verhältnis punkten. Im Vergleich zum proton wartet das Gerät bereits mit integriert­em Display auf. Verzichtet werden muss allerdings auf einen externen Infrarotem­pfänger, was einer versteckte­n Montage entgegenst­eht. Der proton LED ist damit ein preiswerte­r Einstieg in die Hd-empfangswe­lt. Beim Anschluss an ältere Röhrengerä­te allerdings stört das fehlende Rgb-signal ein wenig, denn dadurch leidet dort die Bildqualit­ät, was natürlich beim Anschluss über HDMI keine Rolle spielt.

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