Hevc-signale preiswert empfangen: Octagon SF128 im Check
Die optimale Komprimierung ihrer Signale bei der Übertragung ist speziell für kleinere Sender äußerst wichtig. H265 spielt den Anbietern dabei in die Karten, doch bisher fehlt beim Zuschauer die passende Empfangshardware. Octagon bietet mit seinem SF128 e
Satellitenreceiver mit der Möglichkeit, H.265 Signale, die im Fachjargon auch als Hevc-signale bezeichnet werden, zu empfangen, gibt es bisher nur sehr wenige. Im freien Markt können diese Anforderungen nur die Ultra-hdtv-empfänger von VU+ und Technisat sowie Geräte von Mutant und Airdigital erfüllen. Octagon bietet nun zum günstigen Preis auch ein solches zukunftssicheres Gerät an, welches H.265-signale empfangen kann, aber kein Uhd-receiver ist. Der Receiver ist seit wenigen Wochen auf den Markt verfügbar. Unsere Redaktion konnte sich bereits einen Eindruck von der Box machen. Wir zeigen wir Ihnen, was die Oc- tagon-box alles kann. An der Front des Receivers zeigt eine gut lesbare Viersegmentanzeige die Kanalnummer oder im Standbyzustand die Uhrzeit an. Hinter der auf der rechten Seite befindlichen Frontklappe verbergen sich je ein Usb-anschluss und ein Smartcard-schacht. Alle anderen Anschlüsse sind auf der Rückseite zu finden. Hierzu gehört der Antenneneingang, ein weiterer Usb-anschluss sowie HDMI und ein optischer Digitalausgang. Ältere Röhrengeräte werden ausschließlich mit dem nicht so hochwertigen Fbas-signal versorgt, denn analoge Ausgänge sind nur in Form von Cinch-buchsen statt eines Scart-anschlusses vorhanden. Schließlich gibt
es erfreulicherweise noch einen Ci-einschub sowie einen Netzschalter. Die Stromversorgung erfolgt über ein externes Zwölf-volt-netzteil.
Installation
Bereits seit Oktober liefert Octagon seine Geräte vornehmlich mit der neuen Openeight-software aus. Diese wurde eigens für die Octagon-geräte mit Linux-betriebssystem entwickelt. Natürlich lassen sich auch andere Images aufspielen, wir haben uns das Gerät aber zuerst einmal im Auslieferungszustand angesehen. Wie von Enigma2 gewohnt startet der Receiver zuerst mit einer ausführlichen Ersteinrichtung. Neben Einstellungen von Bildformaten, Antennenkonfiguration und Sprache lässt sich auch eine Standard-kanalliste einspielen. Diese besitzt eine ordnungsgemäße Sortierung für all jene, die die Box am Astra-satellitensystem auf 19,2 Grad Ost nutzen. Nach erfolgter Erstinstallation kann der Nutzer auch entscheiden, ob er weitere Features über die Plugin-verwaltung nachinstallieren will. Nur knappe fünf Minuten vergehen, bis die LinuxBox komplett betriebsbereit ist. Schon zu Beginn des Tests überzeugt der Receiver mit seiner Zapping-geschwindigkeit und einer sehr flotten Menüführung. Kein Wunder, Octagon setzt mit dem BC7362 auf einen zeitgemäßen Dual-thread-prozessor mit ð 0+ ] 0 LW 0 % 1 DQ G ) ODVK LVW GDV * HULW J X W für Erweiterungen ausgerüstet. Im Alltagsbetrieb stellen wir keinerlei Schwächen des schicken Receivers fest. Der EPG steht dem Nutzer wie gewohnt in den verschiedenen Ansichtsarten zur Verfügung und auch Timer lassen sich hieraus perfekt programmieren, egal ob man Aufnahmetimer oder Abschalttimer nutzen möchte.
Multimedia
Im Auslieferungszustand unterstützt die Box HBBTV noch nicht. Das entsprechende Plugin muss manuell nachinstalliert werden. Im Test haben wir den Hbbtv-plugin innerhalb weniger Sekunden auf der Box installiert und können somit HBBTV nach einem Neustart der Box auch mit dem Testgerät nutzen. Dabei überzeugt der Einstiegsreciever von Octagon mit zügigen Ladezeiten und einer ruckelfreien Wiedergabe der Hbbtv-inhalte. Somit kann auch Hybrid-tv mit dem Gerät optimal genutzt werden. Viele weitere Plugins, die über das Erweiterungsmenü installiert werden können, machen zudem aus dem Satellitenreceiver eine wahre Multimediamaschine. Shoutcast Internetradio lässt sich ebenfalls mit der Box nutzen. Auch bei der Wiedergabe von Inhalten, sei es von externen Usb-datenträgern oder aus dem Netzwerk, ist die Box großzügig. Selbst schwierige WMA- bzw. Wmv-files werden perfekt und ohne sichtbare Störungen wiedergegeben. Das ist ein großes Plus der Box. Natürlich lassen sich andere Formate wie mp3, jpg usw. auch darstellen.
Aufnahme
Im Gegensatz zu vielen anderen Enigma2-receivern unterstützt der SF128 die Aufnahmefunktion schon im Auslieferungszustand. Sobald ein externer Datenträger an der Usb-schnittstelle angeschlossen ist, kann der
Mittschnitt erfolgen. Selbst Mehrfachaufnahmen sind möglich. Neben der Aufnahme auf Usb-datenträger werden auch Mitschnitte auf Nas-netzwerkspeicher unterstützt, ganz so, wie wir es von den Oberklasse-geräten auch kennen. Einzig das entsprechende Laufwerk muss mittels Netzwerkbrowser vorab auf dem Gerät eingerichtet werden. Über die Playlist-taste auf der Fernbedienung können aufgenommene Inhalte wieder aufgerufen werden. In der Regel werden alle Programme uncodiert mitgeschnitten, der Nutzer hat allerdings im Hauptmenü die Möglichkeit, eigenständig einzustellen, wie die Box mit Aufnahmen codierter Sender umgehen soll.
Empfang
Der integrierte Satelliten-empfangstuner des SF128 besitzt eine akzeptable Empfindlichkeit von knapp 85 dbm. Die Diseqc-unterstützung wird perfekt beherrscht. Egal ob Drehanlage, große Multifeedeinheit oder Unicablesysteme, die Box beherrscht alle. Zudem kann auch der Einkabelstandard JESS/EN50607 unter Openeight ähnlich wie bei OPENATV genutzt werden. Satfreaks werden einzig den Blindscan vermissen. Dieser ist bei dem Gerät nicht implementiert, sodass nur die manuelle oder automatische Suche zur Verfügung stehen. Auch SAT-IP unterstützt der SF128. Somit ist die Erweiterung um bis zu vier Zusatztuner möglich, was vor allem beim Aufnahmebetrieb viele Vorteile bringt.
Bildwiedergabe
Keine Abstriche müssen beim Thema Bildqualität hingenommen werden. Neben den Auflösungen 576p, 720p und 1 080i wird auch die volle Hdtv-auflösung 1 080p von dem Gerät unterstützt.
Fazit
Der Hevc-empfänger von Octagon überzeugt im Test. Schnelle Umschalt- und Navigationszeiten sowie eine hohe Zuverlässigkeit untermauern dies. Dank der Sat-ip-unterstützung kann auch unabhängig aufgenommen werden. Auch multimedial hat der Receiver einiges zu bieten und arbeitet mit externen Aufnahmequellen sehr gut zusammen. Gut gefallen hat uns auch die schnelle Navigations- und Zappinggeschwindigkeit des Receivers mit Enigjma2 an Bord.