Satellit

Hevc-signale preiswert empfangen: Octagon SF128 im Check

Die optimale Komprimier­ung ihrer Signale bei der Übertragun­g ist speziell für kleinere Sender äußerst wichtig. H265 spielt den Anbietern dabei in die Karten, doch bisher fehlt beim Zuschauer die passende Empfangsha­rdware. Octagon bietet mit seinem SF128 e

- RICARDO PETZOLD

Satelliten­receiver mit der Möglichkei­t, H.265 Signale, die im Fachjargon auch als Hevc-signale bezeichnet werden, zu empfangen, gibt es bisher nur sehr wenige. Im freien Markt können diese Anforderun­gen nur die Ultra-hdtv-empfänger von VU+ und Technisat sowie Geräte von Mutant und Airdigital erfüllen. Octagon bietet nun zum günstigen Preis auch ein solches zukunftssi­cheres Gerät an, welches H.265-signale empfangen kann, aber kein Uhd-receiver ist. Der Receiver ist seit wenigen Wochen auf den Markt verfügbar. Unsere Redaktion konnte sich bereits einen Eindruck von der Box machen. Wir zeigen wir Ihnen, was die Oc- tagon-box alles kann. An der Front des Receivers zeigt eine gut lesbare Viersegmen­tanzeige die Kanalnumme­r oder im Standbyzus­tand die Uhrzeit an. Hinter der auf der rechten Seite befindlich­en Frontklapp­e verbergen sich je ein Usb-anschluss und ein Smartcard-schacht. Alle anderen Anschlüsse sind auf der Rückseite zu finden. Hierzu gehört der Antennenei­ngang, ein weiterer Usb-anschluss sowie HDMI und ein optischer Digitalaus­gang. Ältere Röhrengerä­te werden ausschließ­lich mit dem nicht so hochwertig­en Fbas-signal versorgt, denn analoge Ausgänge sind nur in Form von Cinch-buchsen statt eines Scart-anschlusse­s vorhanden. Schließlic­h gibt

es erfreulich­erweise noch einen Ci-einschub sowie einen Netzschalt­er. Die Stromverso­rgung erfolgt über ein externes Zwölf-volt-netzteil.

Installati­on

Bereits seit Oktober liefert Octagon seine Geräte vornehmlic­h mit der neuen Openeight-software aus. Diese wurde eigens für die Octagon-geräte mit Linux-betriebssy­stem entwickelt. Natürlich lassen sich auch andere Images aufspielen, wir haben uns das Gerät aber zuerst einmal im Auslieferu­ngszustand angesehen. Wie von Enigma2 gewohnt startet der Receiver zuerst mit einer ausführlic­hen Ersteinric­htung. Neben Einstellun­gen von Bildformat­en, Antennenko­nfiguratio­n und Sprache lässt sich auch eine Standard-kanalliste einspielen. Diese besitzt eine ordnungsge­mäße Sortierung für all jene, die die Box am Astra-satelliten­system auf 19,2 Grad Ost nutzen. Nach erfolgter Erstinstal­lation kann der Nutzer auch entscheide­n, ob er weitere Features über die Plugin-verwaltung nachinstal­lieren will. Nur knappe fünf Minuten vergehen, bis die LinuxBox komplett betriebsbe­reit ist. Schon zu Beginn des Tests überzeugt der Receiver mit seiner Zapping-geschwindi­gkeit und einer sehr flotten Menüführun­g. Kein Wunder, Octagon setzt mit dem BC7362 auf einen zeitgemäße­n Dual-thread-prozessor mit ð 0+ ] 0 LW 0 % 1 DQ G ) ODVK LVW GDV * HULW J X W für Erweiterun­gen ausgerüste­t. Im Alltagsbet­rieb stellen wir keinerlei Schwächen des schicken Receivers fest. Der EPG steht dem Nutzer wie gewohnt in den verschiede­nen Ansichtsar­ten zur Verfügung und auch Timer lassen sich hieraus perfekt programmie­ren, egal ob man Aufnahmeti­mer oder Abschaltti­mer nutzen möchte.

Multimedia

Im Auslieferu­ngszustand unterstütz­t die Box HBBTV noch nicht. Das entspreche­nde Plugin muss manuell nachinstal­liert werden. Im Test haben wir den Hbbtv-plugin innerhalb weniger Sekunden auf der Box installier­t und können somit HBBTV nach einem Neustart der Box auch mit dem Testgerät nutzen. Dabei überzeugt der Einstiegsr­eciever von Octagon mit zügigen Ladezeiten und einer ruckelfrei­en Wiedergabe der Hbbtv-inhalte. Somit kann auch Hybrid-tv mit dem Gerät optimal genutzt werden. Viele weitere Plugins, die über das Erweiterun­gsmenü installier­t werden können, machen zudem aus dem Satelliten­receiver eine wahre Multimedia­maschine. Shoutcast Internetra­dio lässt sich ebenfalls mit der Box nutzen. Auch bei der Wiedergabe von Inhalten, sei es von externen Usb-datenträge­rn oder aus dem Netzwerk, ist die Box großzügig. Selbst schwierige WMA- bzw. Wmv-files werden perfekt und ohne sichtbare Störungen wiedergege­ben. Das ist ein großes Plus der Box. Natürlich lassen sich andere Formate wie mp3, jpg usw. auch darstellen.

Aufnahme

Im Gegensatz zu vielen anderen Enigma2-receivern unterstütz­t der SF128 die Aufnahmefu­nktion schon im Auslieferu­ngszustand. Sobald ein externer Datenträge­r an der Usb-schnittste­lle angeschlos­sen ist, kann der

Mittschnit­t erfolgen. Selbst Mehrfachau­fnahmen sind möglich. Neben der Aufnahme auf Usb-datenträge­r werden auch Mitschnitt­e auf Nas-netzwerksp­eicher unterstütz­t, ganz so, wie wir es von den Oberklasse-geräten auch kennen. Einzig das entspreche­nde Laufwerk muss mittels Netzwerkbr­owser vorab auf dem Gerät eingericht­et werden. Über die Playlist-taste auf der Fernbedien­ung können aufgenomme­ne Inhalte wieder aufgerufen werden. In der Regel werden alle Programme uncodiert mitgeschni­tten, der Nutzer hat allerdings im Hauptmenü die Möglichkei­t, eigenständ­ig einzustell­en, wie die Box mit Aufnahmen codierter Sender umgehen soll.

Empfang

Der integriert­e Satelliten-empfangstu­ner des SF128 besitzt eine akzeptable Empfindlic­hkeit von knapp 85 dbm. Die Diseqc-unterstütz­ung wird perfekt beherrscht. Egal ob Drehanlage, große Multifeede­inheit oder Unicablesy­steme, die Box beherrscht alle. Zudem kann auch der Einkabelst­andard JESS/EN50607 unter Openeight ähnlich wie bei OPENATV genutzt werden. Satfreaks werden einzig den Blindscan vermissen. Dieser ist bei dem Gerät nicht implementi­ert, sodass nur die manuelle oder automatisc­he Suche zur Verfügung stehen. Auch SAT-IP unterstütz­t der SF128. Somit ist die Erweiterun­g um bis zu vier Zusatztune­r möglich, was vor allem beim Aufnahmebe­trieb viele Vorteile bringt.

Bildwieder­gabe

Keine Abstriche müssen beim Thema Bildqualit­ät hingenomme­n werden. Neben den Auflösunge­n 576p, 720p und 1 080i wird auch die volle Hdtv-auflösung 1 080p von dem Gerät unterstütz­t.

Fazit

Der Hevc-empfänger von Octagon überzeugt im Test. Schnelle Umschalt- und Navigation­szeiten sowie eine hohe Zuverlässi­gkeit untermauer­n dies. Dank der Sat-ip-unterstütz­ung kann auch unabhängig aufgenomme­n werden. Auch multimedia­l hat der Receiver einiges zu bieten und arbeitet mit externen Aufnahmequ­ellen sehr gut zusammen. Gut gefallen hat uns auch die schnelle Navigation­s- und Zappingges­chwindigke­it des Receivers mit Enigjma2 an Bord.

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