Mehrteilnehmerantenne
Die Innovationskraft des Flachantennenherstellers Selfsat ist ungebremst. Nachdem 2016 schon die erste Sat-ip-antenne präsentiert wurde, kommt der Hersteller nun mit einer weiteren Speziallösung daher, einer Antenne, die noch mehr Tuner als die herkömmlic
Mit diversen Antennen hat die Marke Selfsat in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass auch Mieter, die ein Sat-antennen-aufstellungsverbot haben, immer häufiger in den Genuss von Satellitenempfang kommen. Kleine, optisch schicke und zugleich platzsparende Antennen mit diversen Anschlussmöglichkeiten hat Selfsat im Portfolio. Eine Frage kam jedoch auch bei unseren Lesern immer wieder auf: Wann gibt es die erste Einkabel-antenne aus dem Hause Selfsat? Gemeint war eine Lösung, mit der über nur eine Zuleitung mehrere Tuner versorgt werden können, wie sie Unicable oder JESS im Multischalter bzw. LNB-BEreich bereits anbieten. Der Hersteller hat reagiert und mit der H21DCSS+ nun eine solche Antenne in den deutschen Markt gebracht. Wir schauen uns das Modell im Testlabor einmal genauer an.
Auch bei der Einkabel-empfangslösung ist der LowNoise-block (LNB) bereits in der Antenne integriert, sodass kein Ausläufer in der Front der Antenne anzutreffen ist.
Reichhaltige Ausstattung
Die Antenne besitzt insgesamt drei Ausgänge, zwei für herkömmliche Anlagen, an denen auch Geräte ohne Unicable-protokollunterstützung angeschlossen werden können und zusätzlich einen Ausgang, der mit einer vergoldeten F-buchse gekennzeichnet ist, für die Unicable-ausgabe. An diesem Ausgang können über nur ein Kabel bis zu 24 Empfänger angeschlossen werden. Um die volle Leistungsfähigkeit ausschöpfen zu können, ist allerdings am Empfänger der Einsatz des Unicable2-protokolls bzw. Jess-protokolls nötig. Beim Auspacken findet man eine Menge zusätzlicher Teile vor, mit deren Hilfe sich verschiedenste Ständer bzw. Halterungen für die Antenne konstruieren lassen. Die Antenne kann wahlweise per Wandmontage, Fenstermontage oder Balkonmontage angebracht werden. Zusätzlich zu den verschiedenen Halterungsmöglichkeiten befindet sich im Lieferumfang auch ein Kompass, wodurch die Südrichtung noch schneller gefunden werden soll. Die Antenne selbst überzeugt die Redaktion durch ihre perfekte Verarbeitung.
Justierung
Im ersten Schritt muss die Antenne natürlich auf das Astra-satellitensystem ausgerichtet werden. Dabei unterstützt die mitgelieferte Anleitung gut. Wer ein Messgerät zu Hilfe nehmen möchte, muss darauf achten, dass er einen der beiden legacy-ausgänge benutzt, denn speziell die kleineren preiswerten Messempfänger unterstützen nur selten den Unicable-standard. Die Ausrichtung ist problemlos möglich und einmal mehr wird die gute Verarbeitungsqualität des Empfangshelfers verdeutlicht, denn alle Schrauben lassen sich mit dem mitgelieferten Werkzeug sehr gut lösen. Um die Empfangswerte der Antenne zu ermitteln, nutzen wir Messequipment der Firma KWS. Das AMA 300 ist in der Lage, auch am Unicable-ausgang Messwerte zu ermitteln, und somit bestens zur Messwertermittlung der Antenne geeignet.
Überzeugende Empfangseigenschaften
Die ersten Ergebnisse zeigen, dass diese Antenne mit guten Empfangsergebnissen an den beiden Legacy-ausgängen überzeugt. Anhand der C/n-ergebnisse sowie auch der gemessenen Bitfehlerrate ist zu erkennen, dass dieses Modell wie gewünscht Regenreserven besitzt. Durchschnittlich erreichen wir auf dem Astra-satellitensystem auf 19,2 Grad Ost Empfangswerte von rund 14,2 Dezibel. Auch normale Regenfälle (abgesehen von Starkregen oder Gewittern) rufen bei der H21DCSS+ somit keine Empfangsausfälle hervor. Aufgrund der glatten Fläche, die außerdem noch sehr steil steht, ist die Gefahr von festsitzendem Schnee ebenfalls nicht sehr groß. Auch am Unicable-ausgang stellen wir keine Schwächen bei der Empfangsleistung fest. Die ermittelten Messwerte sind mit denen des Legacy-ausgangs gleichwertig. Wie eingangs erwähnt können an dem Unicable-ausgang bis zu 24 Tuner angeschlossen werden.
Fazit
Kapazitätsprobleme mit Satsignalen hat der Nutzer beim Einsatz der neuen H21DCSS+ definitiv nicht, denn insgesamt 26 Receiver bzw. Tuner kann dieser kleine Empfangshelfer versorgen. Somit ist es mit der formschönen Selfsat-antenne nun sogar möglich, einen ganzen Wohnblock zu versorgen. Mehrere Nachbarn können sich in nur eine Antenne reinteilen. Die Empfangsergebnisse überzeugen im Test. Auch Regen und leichter Schneefall machen der Antenne nichts aus. Somit kann die unauffällige Antenne für diesen Einsatzzweck uneingeschränkt empfohlen werden.