Televes Messgerät H30FLEX im Check
Vor allem in Installationsfachhandel, aber auch bei einigen Amateuren sind Messempfänger zur Einstellung der Tv-anlage gefragter denn je. Dabei sind Faktoren wie eine einfache Bedienung, aber auch eine kompakte und leichte Bauform wichtig.
Der Messempfänger H30flex ist in verschiedenen Ausstattungen verfügbar. Neben dem reinen Sat-messgerät sind auch Kombiversionen verfügbar, welche zusätzlich noch DVB-C- oder DVB-T2-SIgnale messen können. Bei unserem Testgerät ist neben dem Dvb-s2-empfang auch ein Modul für die Messung von Kabelsignalen enthalten. Ausgeliefert wird der Messempfänger zusammen mit einigem Zubehör. Neben dem Netzteil gehört auch ein Kft-ladekabel dazu, womit der Installateur das Gerät auch am Zigarettenanzünder im Auto nachladen kann, um einen kompletten Werktag damit arbeiten zu können. Dazu kommen einige Adapterstecker sowie eine informative Anleitung in deutscher Sprache. Auch der Tragegurt wird vom spanischen Hersteller ohne Zusatzkosten bereitgestellt.
Ausstattung
Beim Gerätedesign hat der spanische Hersteller schon einmal alles richtig gemacht, denn das neue H30flex ist sehr kompakt, leicht und besitzt nur wenige, gut erreich- bare Bedienelemente. Der Installateur kann das Gerät bequem mittels Trageschlaufe um den Hals hängen und ungehindert zum Installationsort vordringen. An der Oberseite befindet sich zudem der Antenneneingang. Als Display wurde ein 2,8 Zoll großes Farbdisplay verbaut, welches eine Aufl | VX Q J Y R Q ð 3L [ HX OQ WHUVW•W]W Auf der rechten Seite befindet sich eine Mini-usb-serviceschnittstelle, auf der rechten Seite der Netzanschluss, um den integrierten Akku, der im Test mit einer Laufzeit von 5 Stunden überzeugte, aufzuladen. Das Gehäuse ist schlagfest und somit auch vor Kratzern geschützt.
Funktionsumfang
Die Einfachheit, die schon anhand der Bedienelemente positiv auffiel, setzt sich auch im Menüaufbau fort. Nach dem Einschaltvorgang, der mit unter 20 Sekunden Bootzeit extrem schnell für Messgeräteverhältnisse vonstatten geht, begrüßt das Gerät den Nutzer mit einem übersichtlichen, gut gegliederten Menü, welches DX VQ HX Q ( OHPHQWHQ EHVWHKW ' LH3X Q NWHVLQ GGDEH Q LLFKW
etwa alphabetisch sortiert, sondern nach Priorität der Nutzung. Der wichtigste Punkt die Messung steht dabei an erster Stelle. Mit der rechten Pfeiltaste kann der Unterpunkt geöffnet werden, um eine Messung zu starten. Das Televes-messgerät kann wahlweise Messungen nach einem Satellitenplan, sprich über eine vorinstallierte Transponderliste durchführen, aber auch Frequenzen scannen, wobei die Daten bei letzterem selbst vom Messempfänger diagnostiziert werden. Pro Frequenz werden fünf Messwerte für den Pegel, den Träger-rauschabstand (C/N), die MER, die CBER und VBER ausgegeben. Optisch wird der Pegel anhand eines Balkens groß auf dem Display angezeigt. Letztere Option ist besonders für die Justierung der Antenne gut geeignet.
Spektrumanzeige
Auch eine Spektrumanzeige ist im knapp 1 200 Euro teurem Messequipment integriert. Diese kann über das gesamte Frequenzband, egal ob Kabel- oder Satellitenempfang vorher ausgewählt wurde, genutzt werden. Mit Hilfe des Steuerkreuzes können die einzelnen Punkte im Spektrum angefahren und ausgewertet werden.
Live-bilder und mehr
Auch Mpeg-signale kann das kleine Gerät decodieren und somit Live-inhalte auf dem 2,8 Zoll Display anzeigen. Diese Funktion versteckt sich hinter dem Unterpunkt MEG. Der Ton wird über den integrierten Lautsprecher des Gerätes ausgegeben. Der Unterpunkt Systemscan scannt alle verfügbaren Transponder eines Satelliten ab. Sollte bei der Einrichtung einer Satellitenantenne einmal nicht klar sein, auf welchem Satelliten man sich befindet, kann diese das H30flex selbstständig analysieren, der Installateur kann im Nachgang dann die Antenne in die korrekte Richtung bewegen. Im Unterpunkt Messplan werden alle anliegenden Signale des Satelliten analysiert und gemessen. In Pegeldiagrammen wird im Anschluss das komplette Spektrum angezeigt, eventuelle Störungen oder Fehler im System lassen sich somit noch leichter diagnostizieren
Kompakt, aber vielseitig
Einzigartig bei Messgeräten dieser Größenklasse ist die Unterstützung von Konstellationsdiagrammen. Somit kann der geübte Installateur die Pakete optimal analysieren und noch genauer einstellen, als dies bisher der Fall war. Die Darstellung auf dem Farbdisplay ist dabei vollkommen in Ordnung und gut ablesbar. Aktuell ist das Gerät mit dem Diseqc-protokoll 1.0 ausgestattet und unterstützt somit maximal vier Schaltoptionen. Somit ist es nicht möglich, im Satellitenbereich mit dem Messzwerg Drehanlagen zu konfigurieren. Darüber
hinaus kann das H30flex allerdings mit Einkabelanlagen umgehen. Sowohl Unicable-1-systeme als auch Anlagen nach dem Jess-standard lassen sich mit dem Messhelfer perfekt einrichten.
Aktualisierung und mehr
Über das im Lieferumfang enthaltene Mini-us-kabel kann das Gerät mit dem PC verbunden werden. Das Messgerät wird dabei als Wechseldatenträger erkannt und es können wichtige Log-files dauerhaft auf den PC übertragen und dort gespeichert werden. Auf diese Weise gelangen auch Updates in das Gerät. Diese können auf der Televes-website heruntergeladen werden, die entsprechende Datei wird dann in den Update-ordner des Messgerätes gelegt und aus dem Menü des Gerätes heraus installiert.
Fazit
Der kleine Messempfänger H30flex überzeugt die Testredaktion. Vor allem die Bauform und Leistungsfähigkeit ist dabei beeindruckend. Wartezeiten gehören beim H30flex der Vergangenheit an, Messwerte für Transponder werden in Echtzeit ermittelt und auch der Messplan eines kompletten Satelliten ist in wenigen Minuten erfasst. Hinzu kommen Funktionen wie das Konstellationsdiagramm, das bisher eher von Messgeräten der Oberklasse bekannt war. In dem knapp 1 200 Euro teurem Gerät bleibt kaum noch eine unerfüllte Wunschfunktion außen vor.