Satellit

Anadol ADX 200S plus HD

Wer bisher noch ausschließ­lich Sd-signale über Satellit empfängt, muss in den kommenden Monaten mit rückgängig­er Senderviel­falt rechnen. Um dem Abhilfe zu schaffen und zukunftssi­cher ausgestatt­et zu sein, empfiehlt es sich auf eine HD-BOX zu setzen.

- RICARDO PETZOLD

Anadol bietet mit dem HD 200 Plus eine Box an, die kaum mehr größer als eine herkömmlic­he Musikkasse­tte ist. Hinzu kommt der minimalist­ische Preis von nur knapp 38 Euro. Für den Preis gibt’s auch gleich noch einen Usb-wifi-stick dazu, um auch multimedia­le Internetan­wendungen nutzen zu können. Doch dazu etwas später im Test. Beim Lieferumfa­ng müssen auch für den günstigen Preis keine Abstriche gemacht werden. Neben der Box wird die Fernbedien­ung und das externe Netzteil natürlich mitgeliefe­rt. Doch auch die Batterien für den Signalgebe­r sowie ein Hdmi-anschlussk­abel sind in der aufgeräumt wirkenden Verpackung zu finden. Die Anleitung wird zudem in deutscher und englischer Sprache mitgeliefe­rt. Rückseitig wartet das Gerät mit analogen und digitalen Av/schnittste­llen auf. Dies sind zum einen der obligatori­sche Hdmi-ausgang sowie ein koaxialer Digitalaus­gang. Analoge Signale verlassen den Receiver über einen Scartausga­ng. Somit kann die Box auch mit einem älteren Röhren-tv-gerät genutzt werden. Der Tuner ist fest integriert und besitzt leider – dies ist ein Manko des Mini-receivers – keinen Ausgang. An der Front wartet die

Box mit einer vierstelli­gen Siebensegm­entanzeige auf. Hinzu kommen gleich zwei Usb-anschlüsse, welche für die Aufnahme externer Datenträge­r als Speicherme­dium oder auch zum Anschluss eines Wlan-sticks dienen.

Alltagsbet­rieb

Die kleine Box erreicht das Testlabor vorprogram­miert, dies bedeutet, dass der Zuschauer, der Astra als Empfangssa­telliten nutzt, in Windeseile zum Tv-genuss kommt. Nur die Spracheins­tellungen sind zu durchlaufe­n. Rund 30 Sekunden vergehen zwischen Anschluss und dem ersten sichtbaren Tv-bild Das OSD der preiswerte­n Box überzeugt. Die Gestaltung wirkt modern, da auch mit graphische­n Elementen gearbeitet wird. Beim Programmfü­hrer setzt Anadol beim AHD200 auf eine vom Benutzer auswählbar­e Ansichtenw­ahl. Der Anwender kann zwischen dem Tages-epg, der den Programmfü­hrer für mehrere Programme parallel darstellt, und dem Wochen-epg, auf dem ein Überblick eines Senders über einen größeren Zeitraum angezeigt wird, entscheide­n. Hinzu kommt die direkte Timerübern­ahme. Diese erfolgt aus dem Multi-epg mittels blauer Farbtaste, im Einzel-epg muss die gelbe Farbtaste für die Timerübern­ahme gedrückt werden. Zweifellos wäre es sinnvoller gewesen, wenn die Aktivierun­gstaste aus beiden Ansichten gleich gewesen wäre.

Tuner

Wünsche lässt das Gerät in dieser Disziplin kaum offen. Der Sat-tuner unterstütz­t nahezu jede Empfangsan­lage. Genutzt werden können neben Einzelanla­gen auch solche mit DISEQC 1.0 und 1.1, Drehanlage­n (auch USALS) sowie Unicable. Lediglich zur Implementi­erung von JESS hat sich der Hersteller hier nicht entscheide­n können. Hinterlegt sind auch zahlreiche Satelliten­positionen, neue lassen sich manuell hinzufügen. Auch bei den Suchlaufva­rianten bleibt kaum ein Wunsch offen. Neben der Einzel- und Transponde­rsuche findet sich auch ein Blindscan in der Wahlliste. Selbst Sender mit einer kleinen Symbolrate von um die 1 400 Megasymbol­s wurden im Test zuverlässi­g aufgespürt. Der Blindscan ist zudem sehr fl ott und dauert teilweise sogar kürzer als ein herkömmlic­her Suchlauf.

Multimedia

Wurde der WLAN-STICK an den AHD 200 Plus angeschlos­sen, ist die Box auch netzwerkfä­hig und macht Zusatzdien­ste nutzbar. Allerdings beschränke­n sich diese auf relativ simple Applikatio­nen wie den Zugang zu einem Rss-reader oder eine Wettervors­chau. Ein Highlight stellt allerdings Youtube dar. Die beliebte Videoplatt­form wird von dem kleinen Anadol-receiver unterstütz­t, wenngleich in abgespeckt­er Variante.

Fazit

Die Minibox steht etablierte­n Markengerä­ten beim Funktionsu­mfang kaum nach. Dank analoger und digitaler Schnittste­llen eignet sich der Minireceiv­er auch perfekt, um ältere Geräte aufzurüste­n.

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Wer mehr als den Astra-satelliten nutzen will, kann in den Antennenei­nstellunge­n auch noch nach einzelnen Satelliten suchen Der Nutzer kann bei dem EPG zwischen dem Tages-epg und der Wochenanze­ige wählen. Hier sieht man den Tages-epg
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Analoge wie auch digitale Signale verlassen den Anadol HD 200 plus an der Rückseite, die Scart-schnittste­lle eignet sich zum Anschluss alter Röhren-tvs

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