Anadol ADX 200S plus HD
Wer bisher noch ausschließlich Sd-signale über Satellit empfängt, muss in den kommenden Monaten mit rückgängiger Sendervielfalt rechnen. Um dem Abhilfe zu schaffen und zukunftssicher ausgestattet zu sein, empfiehlt es sich auf eine HD-BOX zu setzen.
Anadol bietet mit dem HD 200 Plus eine Box an, die kaum mehr größer als eine herkömmliche Musikkassette ist. Hinzu kommt der minimalistische Preis von nur knapp 38 Euro. Für den Preis gibt’s auch gleich noch einen Usb-wifi-stick dazu, um auch multimediale Internetanwendungen nutzen zu können. Doch dazu etwas später im Test. Beim Lieferumfang müssen auch für den günstigen Preis keine Abstriche gemacht werden. Neben der Box wird die Fernbedienung und das externe Netzteil natürlich mitgeliefert. Doch auch die Batterien für den Signalgeber sowie ein Hdmi-anschlusskabel sind in der aufgeräumt wirkenden Verpackung zu finden. Die Anleitung wird zudem in deutscher und englischer Sprache mitgeliefert. Rückseitig wartet das Gerät mit analogen und digitalen Av/schnittstellen auf. Dies sind zum einen der obligatorische Hdmi-ausgang sowie ein koaxialer Digitalausgang. Analoge Signale verlassen den Receiver über einen Scartausgang. Somit kann die Box auch mit einem älteren Röhren-tv-gerät genutzt werden. Der Tuner ist fest integriert und besitzt leider – dies ist ein Manko des Mini-receivers – keinen Ausgang. An der Front wartet die
Box mit einer vierstelligen Siebensegmentanzeige auf. Hinzu kommen gleich zwei Usb-anschlüsse, welche für die Aufnahme externer Datenträger als Speichermedium oder auch zum Anschluss eines Wlan-sticks dienen.
Alltagsbetrieb
Die kleine Box erreicht das Testlabor vorprogrammiert, dies bedeutet, dass der Zuschauer, der Astra als Empfangssatelliten nutzt, in Windeseile zum Tv-genuss kommt. Nur die Spracheinstellungen sind zu durchlaufen. Rund 30 Sekunden vergehen zwischen Anschluss und dem ersten sichtbaren Tv-bild Das OSD der preiswerten Box überzeugt. Die Gestaltung wirkt modern, da auch mit graphischen Elementen gearbeitet wird. Beim Programmführer setzt Anadol beim AHD200 auf eine vom Benutzer auswählbare Ansichtenwahl. Der Anwender kann zwischen dem Tages-epg, der den Programmführer für mehrere Programme parallel darstellt, und dem Wochen-epg, auf dem ein Überblick eines Senders über einen größeren Zeitraum angezeigt wird, entscheiden. Hinzu kommt die direkte Timerübernahme. Diese erfolgt aus dem Multi-epg mittels blauer Farbtaste, im Einzel-epg muss die gelbe Farbtaste für die Timerübernahme gedrückt werden. Zweifellos wäre es sinnvoller gewesen, wenn die Aktivierungstaste aus beiden Ansichten gleich gewesen wäre.
Tuner
Wünsche lässt das Gerät in dieser Disziplin kaum offen. Der Sat-tuner unterstützt nahezu jede Empfangsanlage. Genutzt werden können neben Einzelanlagen auch solche mit DISEQC 1.0 und 1.1, Drehanlagen (auch USALS) sowie Unicable. Lediglich zur Implementierung von JESS hat sich der Hersteller hier nicht entscheiden können. Hinterlegt sind auch zahlreiche Satellitenpositionen, neue lassen sich manuell hinzufügen. Auch bei den Suchlaufvarianten bleibt kaum ein Wunsch offen. Neben der Einzel- und Transpondersuche findet sich auch ein Blindscan in der Wahlliste. Selbst Sender mit einer kleinen Symbolrate von um die 1 400 Megasymbols wurden im Test zuverlässig aufgespürt. Der Blindscan ist zudem sehr fl ott und dauert teilweise sogar kürzer als ein herkömmlicher Suchlauf.
Multimedia
Wurde der WLAN-STICK an den AHD 200 Plus angeschlossen, ist die Box auch netzwerkfähig und macht Zusatzdienste nutzbar. Allerdings beschränken sich diese auf relativ simple Applikationen wie den Zugang zu einem Rss-reader oder eine Wettervorschau. Ein Highlight stellt allerdings Youtube dar. Die beliebte Videoplattform wird von dem kleinen Anadol-receiver unterstützt, wenngleich in abgespeckter Variante.
Fazit
Die Minibox steht etablierten Markengeräten beim Funktionsumfang kaum nach. Dank analoger und digitaler Schnittstellen eignet sich der Minireceiver auch perfekt, um ältere Geräte aufzurüsten.