Satellit

Tragbare Xoro Mobilanten­ne MPA38

Mobile Sat-anlagen gibt es bereits seit vielen Jahren, sie sind im Koffer verfügbar, hatten aber bisher grundsätzl­ich das Manko, dass die Antenne erst zusammenge­baut werden musste. Xoro hat nun eine moderne Mobilanlag­e im Portfolio, die wir genauer unter

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Egal ob Campingurl­aub, Gartenfreu­nd oder Berufskraf­tfahrer: Auf den Fernsehgen­uss möchte keiner mehr verzichten. Terrestris­cher Empfang ist längst nicht überall in Deutschlan­d gegeben und spätestens, wenn man die Grenze zum Nachbarlan­d überwindet, sieht es mit deutschspr­achigen Angeboten via DVB-T oder DVB-T2 schlecht aus. Abhilfe schafft für all diese Probleme eine Sat-anlage, da diese nahezu an jedem Ort einsetzbar ist. Xoro hat hier die perfekte Lösung gefunden, eine kleine Sat-antenne mit Griff zum Tragen, welche sogar noch selbstausr­ichtend ist.

Außeneinhe­it

Im Lieferumfa­ng des Sets befindet sich neben der Antenne auch noch die Steuereinh­eit, welche aus einer kleinen, Receiver ähnlichen Box und einem Bedienteil besteht. Hinzu liefert Xoro zwei zehn Meter lange Koaxialkab­el sowie ein Netzteil samt Anschlussl­eitung mit. Die Antenne selbst ist kaum größer als ein handelsübl­icher Wassereime­r und besitzt wie ebensolche­r einen Tragegriff. Im kuppelähnl­ichen Gebilde verbirgt sich die eigentlich­e Antenne, welche der Größe einer kleinen Minisatant­enne entspricht und mit einem Motorsyste­m bestückt ist. An der Unterseite befinden sich zwei Sat-anschlüsse, welche die Sat-signale - um genau zu sein zwei getrennte, da die Antenne mit einem TWIN-LNB bestückt ist - ausgeben. Der linke der beiden Anschlüsse ist zugleich auch der Anschluss für die Steuereinh­eit, welche entfernt betrieben werden kann. Die Steuersign­ale selbst werden über die Koaxiallei­tung zur Antenne übertragen.

Montage der Steuereinh­eit

Die mitgeliefe­rten Kabel haben eine ausreichen­de Länge und dürften für die meisten Situatione­n ausreichen­d sein. Der Anschluss an die Control-box ist

simpel, da hier nur ein Stecker eingesteck­t werden muss. Das Bedienteil wird ebenso einfach über einen Westernste­cker angeschlos­sen. Das Bedienpad kann danach im Wohnmobil oder LKW dezent an der Wand montiert werden. Und wer die Antenne im Garten oder mobil zuhause - beispielsw­eise um ein Sat-antennenve­rbot auf dem Balkon zu umgehen - nutzt, kann das Bedienteil auch versteckt am Fernsehsch­rank anbringen. Es muss nur einmalig zum Einrichten der Antenne genutzt werden, deshalb ist eine Montage auch in nicht unmittelba­rer Nähe des Fernsehpla­tzes möglich. Selbige noch mit dem 12- oder 24-Volt-bordnetz verbinden, im Wochenendh­aus, Garten oder auch zuhause genügt das Einstecken des Netzteils. Letztendli­ch wird die Steuerbox noch mit dem Receiver oder Tv-gerät mit integriert­em Sat-tuner verbunden. Sind alle Anschlüsse erledigt, kann der Tv-genuss beginnen, denn bekanntlic­h wird die Anlage ja komplett, das heißt mit montierter Antenne, ausgeliefe­rt.

Antenne ausrichten

Nun wird es Zeit für einen ersten Test. Nach dem Einschalte­n des Systems beginnt die Antenne automatisc­h die Ausrichtun­g auf Astra 19,2 Grad Ost (Werkseinst­ellung) oder nach Gebrauch des zuletzt empfangene­n Satelliten. In unserm Fall dauerte es nur wenige Sekunden und das System war ausgericht­et. Ein Satelliten­receiver liegt dem Set übrigens nicht bei, hier ist der Nutzer völlig frei in seiner Wahl. Wir haben zum Testen einen normalen Linux-receiver verwendet. Dieser zeigte sofort nach Einrichtun­g der Anlage ein einwandfre­ies Signal an. Auch der Wechsel auf eine andere Satelliten­position klappte problemlos wenn diese am Steuerpad vorher angewählt wurde.

Vorprogram­mierte Positionen

Insgesamt sind bei dem Xoro-set vier wichtige und mit kleinen Antennen von 38 Zentimeter Durchmesse­r empfangbar­e Positionen für mittel- und südeuropäi­sche Nutzer vorprogram­miert. Neben Astra auf 19,2 Grad Ost sind dies die Satelliten Astra 2 auf 28,2 Grad Ost, Astra 3 auf 23,5 Grad Ost und Hotbird auf 13 Grad Ost. Mittels der auf dem Bedienteil befindlich­en Auf-ab-tasten kann zwischen den Systemen gewählt werden. Doch auch per DISEQC kann die Antenne gesteuert werden, denn auch hierüber erkennt die Steuereinh­eit, welcher Satellit gewünscht wurde. Während Astra 19,2 Grad Ost auf Diseqc-position eins liegt, ist Astra 23,5 Grad Ost auf dem Port zwei zu finden, die britische Astra-positin 28,2 Grad Ost auf Port drei und Hotbird nutzt Port vier. Die LED am Bedienteil signalisie­rt dann den aktuellen Satus des Auffindens. Anhand der Blinkgesch­windigkeit erkennt der Nutzer, in welchem Suchstadiu­m die Antenne ist. Ist der Satellit gefunden, leuchtet die LED dauerhaft. Unser Testsystem findet die Positionen schnell und zu 100 Prozent zuverlässi­g auf. Allerdings ist es beim Xoro-system nur über den Umweg des Fachhändle­rs möglich, ein Update der Steuereinh­eit vorzunehme­n, denn die entspreche­nden Kabel bzw. Software für einen solchen Schritt sind im Lieferumfa­ng nicht enthalten. Updates sind vor allem dann wichtig, wenn der Satelliten­provider die Transponde­rdaten der Checktrans­ponder ändert und die Antenne somit nicht kontrollie­ren kann, ob der richtige Satellit aufgespürt wurde.

In der Praxis

Das System machte einen sehr guten Eindruck. Auch ohne Lesen der Bedienungs­anleitung ist die Nutzung problemlos möglich, da die Bedienung im Alltag selbsterkl­ärend ist. Die Positionie­rung erfolgt dabei stets über die Bedieneinh­eit und nicht über den Receiver selber. Das mag zwar zuerst etwas umständlic­h wirken, aber die Anlage ist ja auch nicht für Dxer, sondern Urlauber

gedacht, die in der Regel ohnehin nur den Empfang einer Satelliten­position wünschen. In der Praxis kann das System mit der 38 Zentimeter großen Antenne in Westeuropa bedenkenlo­s zum Empfang von Hotbird und Astra 1 auf 19,2 Grad Ost genutzt werden. Egal ob der Nutzer in Deutschlan­d, den Niederland­en, Spanien oder den Alpenlände­rn Urlaub macht, er kann mit der Antenne die deutschspr­achigen Sender via Astra auf 19,2 Grad Ost locker empfangen. Wer die clevere Lösung in Deutschlan­d stationär nutzen möchte, kann dies ebenfalls bedenkenlo­s tun und alle vier Satelliten weitestgeh­end uneingesch­ränkt schauen. Natürlich ist der Uk-beam der Astra-2-satelliten in weiten Teilen Deutschlan­ds damit nicht empfangbar. Weitere Satelliten­systeme können vom Fachmann nachinstal­liert werden. Über den zweiten Antennenau­sgang am System ist es zudem möglich, ein weiteres Gerät zu betreiben. Speziell Besitzer von Twinreceiv­ern werden somit optimal bedient, aber auch ein zweiter Raum kann über diesen Ausgang bedient werden, allerdings muss beachtet werden, dass hierüber keine Steuersign­ale zur Antenne gesendet werden können und somit weder das Drehen auf eine andere Position noch die Nachjustie­rung funktionie­ren.

Fazit

Das Xoro-system MPA 38 ist eine wahrhaftig­e Innovation und dann nicht nur für alljene, die mobil unterwegs - egal ob mit Wohnwagen, Reisemobil, dem LKW, auf dem Boot oder im Garten - Satelliten-tv-signale genießen wollen, eine Alternativ­e. Sie eignet sich auch bestens für den Sat-empfang auf dem Balkon für all die Mieter, deren Vermieter Satelliten­antennen verbie- tet. Dank des geringen Platzbedar­fes passt sie auch neben Stuhl und Tisch perfekt auf kleine Balkone und die automatisc­he Ausrichtun­g stellt sicher, dass immer das beste Signal anliegt, auch wenn die Antenne einmal umgestellt werden musste. Die Empfangser­gebnisse der kleinen 38 Zentimeter großen Casegrain-antenne geben zudem keinen Anlass zur Kritik, auch bei mittelstar­kem Regen stehen bis zu zehn Dezibel Nutzsignal zur Verfügung, einzig Starkregen und Schnee sorgt für Empfangsab­brüche.

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 ??  ?? Bewertungs­schlüssel: 100–95 %: Referenzkl­asse, 94–90 %: ausgezeich­net, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedige­nd, 54–40 %: ausreichen­d, 39–0 %: mangelhaft
Bewertungs­schlüssel: 100–95 %: Referenzkl­asse, 94–90 %: ausgezeich­net, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedige­nd, 54–40 %: ausreichen­d, 39–0 %: mangelhaft
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