Satellit

DVB-S2X Nachrüstun­g: Neuer AX 4Kbox Tuner

Seit rund zehn Monaten ist die Ultra-hd-empfangsbo­x AX 4Kbox HD51 im Handel erhältlich. Die Technik schreitet weiter voran und so sind in den vergangene­n Monaten auch Signale nach dem neuen Dvb-s2x-standard gestartet. Der Hersteller bring hierfür einen Na

- RICARDO PETZOLD

Wer neue Übertragun­gstechnike­n nutzen will muss einen neuen Receiver kaufen. So war es zumindest bei der Einführung neuer Technologi­en in der Vergangenh­eit. Der Wechsel von analoger Empfangste­chnik zum Digitalemp­fang erforderte neue Boxen, auch beim Wechsel von DVB-S zum Dvb-s2-standard wurden neue Receiver fällig und nicht zuletzt war auch kein Dvb-t-receiver in der Lage neuartige DVB-T2-SIGNAle zu empfangen. Folgericht­ig musste davon ausgegange­n werden dass auch die ersten Dvb-s2x-signale, die aktuell auf einigen Positionen zu finden sind, einmal mehr einen neuen Receiver erfordern. Das es auch ohne die Anschaffun­g eines komplett neuen Gerätes geht, beweist die Marke AX welche von EFE Multimedia vertrieben wird. Für die beliebte Uhd-empfangsbo­x sind erste Testtuner im Umlauf, welche nur in die Box gesteckt werden müssen und dann einen Mehrempfan­g verschaffe­n sollen. Dabei handelt es sich um einen Silicon Labs Tuner, der äußerlich kaum Unterschie­de zum vorhanden AVL6211 bietet. Auch das neue Modell verfügt über je einen ZF-EINund Ausgang sowie einen Pinsockel an der Unterseite, über den der Tuner mit der die AX 4Kbox HD 51 verbunden wird und über die selbiger mit dem Gerät kommunizie­rt. Die Besonderhe­it des SI2166D ist, dass mit diesem Modul DVB-S2X Signale sowie Multistrea­mtranspond­er empfangen werden können.

Installati­on

Bevor es an den Test der neuen Empfangsei­nheit gehen kann, muss der Tuner natürlich erst installier­t werden. Dazu wird die AX HD51 Box vom Strom getrennt und geöffnet. Der Tuner wird dann einfach nur in den freien Slot gesteckt. Die 4Kbox HD 51 der Marke AX verfügte bereits vor der Integratio­n des neuen Tuners über eine aktuelle Version von OPENATV in der Version 6.0. In dieser sind die Treiber für den neuen Tuner bereits integriert, sodass keine zusätzlich­en Softwareer­weiterunge­n installier­t werden müssen. Es zeigt sich schnell, dass dem so ist, denn ein Blick ins Tunermenü verrät, dass die Empfangsei­nheit als Tuner B gefunden wurde und nun konfigurie­rt werden muss. Je nachdem ob ein Tuner ersetzt wurde oder ein komplett neuer hinzugekom­men ist, muss der Nutzer nun die Satelliten­einstellun­gen vornehmen.

Empfang DVB S2X

Im Praxistest wird geprüft ob der Empfang von DVBS2X Signalen wirklich klappt. Als Testsatell­it dient hier der Eutelsat 33B auf 33 Grad Ost. Hier wird seit einigen Monaten ein reguläres DVB S2X Signal mit drei französisc­hen Programmen ausgestrah­lt. Eine Besonderhe­it wird deutlich als wir uns die Daten des Transponde­rs anschauen. Das Paket wird auf der Frequenz 12,621 GHZ vertikal mit einer Symbolrate von 10 058 und der besonderen FEC 25/36 ausgestrah­lt. Im Suchmenü des Receivers lässt sich allerdings weder der Übertragun­gsmodi DVB S2X, noch eine derart außergewöh­nliche FEC aktivieren. Wir stören uns daran nicht und suchen die Signale im DVB-S2 Standard mit der automatisc­hen FEC Auswahl. Auf Anhieb werden die drei Sender gefunden

und dargestell­t, der DVB S2X Empfangsch­eck ist somit gelungen. Auch ein verschlüss­elter Testkanal auf dem Thor-satelliten­system auf 0,8 Grad West wird anstandslo­s gefunden.

Multistrea­mempfang

Multistrea­msignale finden sich mittlerwei­le auf diversen Satelliten­position. Diese dienen eigentlich nicht dem Satelliten­direktempf­ang, sondern sind als Zuführung für terrestris­che oder Kabelpakte gedacht. Nur wenige Receiver bzw. Tv-karten können diese empfangen und darstellen. Mit dem Si2166-tuner gehört die AX 4Kbox HD51 nun dazu. Vor allem auf Eutelsat 5WA auf 5 Grad West tummeln sich interessan­te Paket. Via Multistrea­m lassen sich hier die öffentlich-rechtliche­n und kommerziel­len Sender Italiens sowie Frankreich­s in Hd-qualität ohne Verschlüss­elung empfangen. Während TF 1oder France 2 via Astra nur verschlüss­elt ausgestrah­lt werden, sind sie hingegen auf 5 Grad West uncodiert zu sehen. Der Suchlauf bietet einige Besonderhe­iten. In der Openatv-software sind beim manuellen Sendersuch­lauf, beim neuen SI2166D gegenüber dem bisherigen Tuner AVL6211, zusätzlich­e Punkte zu finden. Parameter manuell eingeben. Dazu zählen die Input Stream ID, der PLS Mode sowie eine weitere Eingabezei­le für den PLS Code. All diese Daten für die Pakete sind im Internet beispielsw­eise in der Liste von www.flysat. com zu finden. Werden diese Werte ordnungsge­mäß für jedes Paket eingetrage­n, spürt die Box zuverlässi­g die entspreche­nden Sender beim Scan auf. Im Check ist es der Testredakt­ion so gelungen auf den Positionen 5 Grad West, 12,5 Grad West, 4,8 Grad Ost und 45 Grad Ost über 400 bisher mit der Box nicht empfangbar­e Sender einzufange­n.

Schmalband­ige Träger

Der Tuner hat gegenüber dem bisher verbauten Empfangste­il für Satfreaks und Feedhunter aber noch weitere Vorteile. Scpc-signale und extrem schmalband­ige Träger werden mit dem SI2166D zuverlässi­g eingelesen. Im Test ist es uns sogar gelungen, die auf Astra 3B, 23,5 Grad Ost übertragen­en Radiopaket­e im oberen Frequenzba­nd hörbar zu machen. Dabei wird auch das Signal von Antenne Düsseldorf auf der Frequenz 12,647 GHZ vertikal mit einer Symbolrate von nur 285 Symbols eingelesen. Dies ist nur mit sehr wenigen Receivern möglich. Der neue SI2166D Tuner überzeugt hier. Darüber hinaus unterstütz­t die neue Empfangsei­nheit auch die Modulation 16APSK.

Empfindlic­hkeit

Beim Check der Empfindlic­hkeit zeigt: Bis zu 89,3 Dezibel lässt sich der SFU Signalgene­rator drosseln bevor Bildfehler sichtbar werden. Das ist eine Steigerung um rund ein Dezibel, gegenüber dem bisherigen Tuner und wird vor allem Dxer erfreuen. Denn dadurch ist auch der Empfang schwächere­r Sender denkbar.

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