Satellit

Umrüstung von DVB-T2 / TV Kabel zum Sat-empfang

Im März wurde in vielen Regionen Deutschlan­ds DVB-T abgeschalt­et und durch das neue DVB-T2 HD ersetzt. Privatsend­er werden seither nur noch gegen eine monatliche Gebühr verbreitet. Wer diese umgehen möchte muss auf Satelliten­empfang wechseln. Wie es geht

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Nicht nur Kabelferns­ehen verursacht monatliche Gebühren für das Schauen von Tv-inhalten sondern seit Neustem auch der terrestris­che Fernsehemp­fang. Mit der Einführung von DVB-T2 HD werden private Tv-programme mit wenigen Ausnahmen nur noch verschlüss­elt – wenngleich auch im HDTV-MODUS – über Antennenfe­rnsehen angeboten. 5,75 Euro monatlich sind nun pro Fernsehpla­tz nötig um RTL, Sat1 und Co sehen zu können. Berechnet man, dass in der Regel zwei oder drei Tv-geräte pro Haushalt genutzt werden, kommen hier schnell Jahresgebü­hren von deutlich über 100 Euro zusammen. Auch im Kabel sinken die laufenden Kosten keinesfall­s. Abhilfe schafft der Wechsel zum Satelliten­fernsehen. Wie einfach es mittlerwei­le möglich ist in bestehende­n Kabel- oder Dvb-t-hausanlage­n auch Satelliten­signale ohne eine Änderung der Kabelinfra­struktur durchzufüh­ren, zeigen wir Ihnen am Beispiel von Kathrein Produkten.

Gegebenhei­t

Der Rosenheime­r Hersteller bietet – wie viele andere Hersteller auch – in seinem reichhalti­gen Sortiment alles an was zum Empfang sowie der zukunftssi­cheren Verteilung über Satellit empfangene­n Signalen benötigt wird. Über Satellit sind RTL, Sat1 aber auch Eurosport oder Viva – wenngleich nur in Standard-qualität – auch weiterhin unverschlü­sselt empfangbar, was bedeutet dass keine monatliche­n Zusatzkost­en anfallen. Als Beispiel haben wir eine vielköpfig­e Familie ausgewählt, die mit modernen Kommunikat­ionsmittel­n wie einem Tablet PC ebenso umzugehen weiß wie mit klassische­n Empfangseq­uipment, wie dem Fernseher. In dem Beispielha­us wurden bisher die Tv-signale via Kabelnetz empfangen. Ein Kinderzimm­er sowie das elterliche Schlafzimm­er waren mit DVB-T fähigen Tv-geräten ausgestatt­et. Mit der Umstellung ist in besagten Räumen der Empfang von Tv-signalen nicht mehr möglich, es müssten hier zusätzlich­e Dvb-t2-empfangsge­räte angeschaff­t werden. Da die Familie sportbegei­stert ist und ab 2018 auch nicht auf Olympia verzichten will, reicht es nicht aus auf einfache DVB-T2 Zapper zu setzen, sondern hier muss Freenet TV unbedingt vorhanden sein, um Eurosport sehen zu können. Alternativ müssen zusätzlich­e Kabel gelegt werden um den bisher nur im Gästezimme­r und Wohnzimmer genutzten Tv-kabel Anschluss auf die gesamten Räume zu verteilen.

Planung

Eine Alternativ­e stellt eindeutig der Wechsel auf den Satelliten­empfang dar. Auch wenn diese Umstellung bei

der Anschaffun­g höhere Kosten verursacht, bringt sie letztendli­ch nur positive Effekte mit sich. Die zur Verfügung stehende Senderviel­falt ist dank kostenfrei übertragen­er Spartensen­der deutlich höher als über DVB-T2 HD oder dem Kabelnetz. Die monatliche­n Kosten reduzieren sich – sofern die Privatsend­er nicht in HDTV genossen werden sollen – auf null Euro und der Installati­onsaufwand reduziert sich dank zukunftssi­cherer Technologi­en die via Satelliten­empfang angeboten werden, auf ein Minimum.

Das Equipment

Bevor die Umrüstung beginnen kann muss natürlich erst einmal festgestel­lt werden was benötigt wird. Aktuell sind klassische Tv-anschlüsse im Wohnzimmer, dem Gästezimme­r, dem Arbeitszim­mer sowie einem der beiden Kinderzimm­er vorhanden. Beim Bau wurde allerdings der Weg des geringsten Aufwandes gewählt und eine so genannte Baumstrukt­ur vom Verstärker im Keller ausgewählt, welche für ein klassische­s Sat-empfangsne­tz nicht geeignet ist. Es steht fest: Eine Alternativ­e muss her! Diese ist schnell in einer Unicable-verteilung gefunden. Kathrein bietet hier beispielsw­eise die Schaltsyst­em EXD 158 Twin oder EXD 1524 an. Ersterer kann bis zu acht Tuner über nur ein Kabel versorgen, zweit genannter sogar 24 Tuner. Die Unicable-schalter haben den Vorteil, dass an der Kabelstruk­tur nichts geändert

werden muss, einzig die Tv-dosen müssen getauscht werden. Unser Beispielhe­rsteller aus Rosenheim bietet hier beispielsw­eise die ESU Modelle an, welche für Unicable geeignet sind. Installati­onsaufwand und vor allem Dreck im Wohnbereic­h sind sehr gering. Wer allerdings eine Sternstruk­tur bei der Verteilung der Antennenka­bel im Haus vorfindet, bei der von einem zentralen Punkt nur eine Anschlussd­ose pro Antennenle­itung versorgt wird, der kann auch ein klassische­s Multischal­tersystem wählen. Kathrein bietet eine Vielzahl an Matrizen an, die die Verteilung im klassische­n Sat-verteilung­ssegment erlauben. Für ein Einfamilie­nhaus eignet sich hier besonders die Version EXR 2508. Dieser Schalter verteilt die eingehende­n Sat-signale vom Astra-satelliten auf maximal acht Tuner. Alternativ lassen sich Einkabelsc­halter und klassische Multischal­ter auch kombiniere­n und zusammen in einem Hausnetz betreiben. So kann der moderne Festplatte­nreceiver mit mehr als einem Tuner dann via Einkabelsc­halter gespeist werden und somit der unabhänige Aufnahmege­nuss realisiert werden. Im Beispielha­us bleiben nun natürlich noch die beiden bisher mit Dvb-t-signalen versorgten Räume übrig, für die auch eine Lösung gefunden werden muss. Hier bietet es sich an SAT-IP einzusetze­n um auch weiterhin ohne das Verlegen zusätzlich­er Kabel auszukomme­n. Perfekt dazu ist der EXIP 4124 Schalter geeignet, der bis zu 24 Kanäle parallel via Netzwerk verbreiten kann. Wer mehr über das Produkt erfahren möchte, findet den Test des leistungsf­ähigen Schalters ab Seite 48 dieser Ausgabe. Die Sat-ip-lösung bringt den Vorteil, dass die klassische­n Sat-signale via Netzwerk oder Wlan verteilt werden und somit auch in Zimmern ohne Koaxialans­chluss zur Verfügung stehen. Fernsehger­äte wie alle aktuellen Tv-geräte des Hersteller­s Panasonic aber auch eine Vielzahl von Sat-receivern wie der UFS Connect 926 oder sämtliche Linux-geräte unterstütz­en diese Lösung. Positiver Nebeneffek­t: Auch Tablet PCS oder Smartphone­s können so ohne Zusatzkost­en zum Fernseher umgerüstet werden. Bezahldien­ste wie Zattoo oder Magine werden dann nicht mehr benötigt.

Außenanlag­e

Bisher wurde nur die Innenanlag­e geplant. Um Satelliten­signale nutzen zu können müssen diese aber auch ordnungsge­mäß empfangen werden. Für den klassische­n Empfang von nur Astra empfehlen sich Sat-antennen zwischen 70 und 80 Zentimeter Durchmesse­r, wer zusätzlich noch eine zweite Position nutzen möchte sollte auf ein Antennensy­stem von 90 bis 100 Zentimeter Durchmesse­r setzen. Kathrein bietet hierbei beispielsw­eise die CAS 75 oder CAS 90 Antennen an. Neben der Antenne selbst, die natürlich sicher am Haus befestigt werden muss, wird ein LNB benötigt. Für alle bisher beschriebe­nen Anwendunge­n ist hierzu

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