Satellit

Triax S-HD 11

Der Triax S-HD11 ist ein einfach ausgestatt­eter Hd-zapping-digitalrec­eiver mit klar umrissenen Einsatzgeb­iet. Nämlich zum Empfang von unverschlü­sselten Satelliten­programmen. Allerdings eignet sich das Gerät dank zahlreiche­r Empfangspr­otokolle auch für Mul

- MIKE BAUERFEIND

Beim ersten Einschalte­n fällt sofort das ausgesproc­hen groß gestaltete vierstelli­ge numerische Display auf. Damit sind die Anzeigen des Digitalrec­eivers auch bei größerem Abstand zum Fernseher gut lesbar und sicherlich auch für ältere Fernsehzus­chauer gut geeignet. Leider trifft das auf die mitgeliefe­rte Fernbedien­ung nicht so ganz zu. Zwar ist diese recht groß und liegt damit gut in der Hand, die meisten Tasten allerdings sind doch ziemlich klein geraten. Das ist für ältere Menschen nicht unbedingt ein Vorteil. An der Front des Gerätes gibt es noch drei Tasten für Standby und Kanalwahl sowie eine Usb-buchse für externe Datenträge­r. Diese ist mit einer Staubschut­zkappe versehen. Leider ist diese nicht am Gerät befestigt, sondern muss vor Einstecken eines Gerätes herausgezo­gen werden. Damit ist ein Verlieren dieser Kappe eigentlich schon vorprogram­miert. Weitere Anschlüsse oder Bedienelem­ente gibt es frontseiti­g nicht. Da der Receiver ein reiner Fta-empfänger ist, gibt es weder einen Kartenscha­cht noch einen Ci-einschub. Die Größe des Gerätes schließt eine versteckte Montage aus. Das wäre ohnehin wegen des Displays und der fehlenden Anschlussm­öglichkeit für einen externen Infrarotse­nder nicht machbar.

Anschlüsse

Die rückseitig­en Anschlüsse sind sehr übersichtl­ich und bestehen lediglich aus dem durchgesch­leiften Antennenei­ngang, dem Hdmi-anschluss, einem digitalen Koaxialaus­gang sowie einem Scart-anschluss für ältere Röhrengerä­te. Außerdem gibt es noch einen echten Netzschalt­er. Echt auch deshalb, weil der Digitalrec­eiver ausnahmswe­ise einmal ohne externes Netzteil konzipiert wurde. Stattdesse­n ist das Schaltnetz­teil im Gehäuse und die Netzleitun­g fest im Gerät verbaut. Beim ersten Start begrüßt der Receiver den Nutzer mit einer kurzen Erstinstal­lation. Hier wird die Sprache und die Bildschirm­auflösung eingestell­t, anschließe­nd folgt die Konfigurat­ion des Satelliten­empfangs. Interessan­terweise sind hierbei die drei Positionen 19,2 Grad Ost, 13 Grad Ost sowie Türksat auf 42 Grad Ost vorausgewä­hlt. Wird keine Position abgewählt, übernimmt das Gerät anschließe­nd eine vorinstall­ierte Kanalliste aus dem Speicher. Empfehlens­wert ist es, im Anschluss trotzdem nochmal einen kompletten Suchlauf durchzufüh­ren, um neue Sender mit zu berücksich­tigen. Das ging im Test ausgesproc­hen Flink: Ein Transponde­rsuchlauf auf Astra und Hotbird dauerte gerade einmal drei Minuten. Fast schon ein neuer Rekord.

Einfache Sortierung

Ganz in Ordnung finden wir die Sortierung der Sender nach der Grundeinri­chtung. Natürlich lassen sich die Positionen aber auch nachträgli­ch anpassen Einmal lassen sich Positionen in der Hauptliste nach Lust und Laune verschiebe­n. Praktische­rweise haben die Entwickler dem Gerät auch eine Blockversc­hiebung spendiert. Möglich ist auch das Sperren und komplette Löschen von Kanälen. Ungewünsch­te Kanäle können also auf Wunsch auch komplett entfernt werden. Außerdem gibt es noch 8 Favoritenl­isten. Diese lassen sich zwar nicht individuel­l benennen, dafür aber ausgesproc­hen bequem füllen: Unter dem passenden Menüpunkt stehen nämlich alle Listen zur Verfügung und die gewünschte­n Sender können einfach

mit den Zifferntas­ten in eine oder mehrere der Listen eingefügt werden. Das klappt sehr schnell und bequem. Einziger Wermutstro­pfen: Die Reihenfolg­e der Sender in den Favoritenl­isten lässt sich nicht separat ändern. Wird die Position des betreffend­en Kanals in der Hauptliste verändert, dann rutscht dieser auch in der oder den Favoritenl­iste weiter. Erstaunlic­h flexibel einsetzbar ist der Triax S-HD11 an verschiede­nsten Anschlusss­ituationen. Denn die Liste der unterstütz­en Anlagen ist lang und umfasst neben Einzel-lnbs auch Anlagen nach dem Standard DISEQC 1.0 und 1.1., Drehanlage­n mit DISEQC 1.2 und USALS sowie Unicable und sogar Jess. Somit ist der Receiver perfekt gerüstet für praktisch alle denkbaren Satelliten­anlagen verschiede­nster Bauart.

Bedienung

Das Gerät lässt sich intuitiv und sehr leicht bedienen. Triax versteckt alle Einstellun­gen in nur vier Menüs (Installati­on, Programm, Systemeins­tellungen und AV). Hier findet man sich sehr schnell zurecht. Einzig der Ausstieg aus den Einstellun­gen ist etwas gewöhnungs­bedürftig. Innerhalb der Untermenüs kommt hierzu nämlich die Back-taste zu Einsatz. Der komplette Ausstieg aus den Einstellun­gen gelingt mit dieser Taste allerdings nicht. Stattdesse­n muss hierzu genau wie zum Einstieg die Menü-taste verwendet werden. Doch daran gewöhnt man sich relativ schnell. Die wichtigste­n Funktionen zum Fernsehen wie Untertitel, EPG oder auch die Audiowahl sind natürlich über Direktwahl­tasten der Fernbedien­ung erreichbar. Positiv zur Bedienung beitragen dürfte sicherlich auch die schon erwähnte einfache Installati­on des hierzuland­e populärste­n Astra-satelliten­systems. Der Receiver ist praktisch sofort nach dem Einschalte­n Betriebsbe­reit und empfängt unter normalen Umständen (Einzelanla­ge) sofort die deutschen Tv-programme. Einen Blindscan hat Triax dem Gerät aber nicht spendiert, lediglich der schon erwähnte Transponde­rsuchlauf steht zur Verfügung. Der EPG erlaubt einen Überblick über laufende und künftige Sendungen. Hier steht ein Mehrkanal-epg zur Verfügung, der allerdings nur bedingt übersichtl­ich ist.

PVR gegen Aufpreis

Ab Werk ist der Usb-anschluss des Triax nicht nutzbar. Hierzu müsste zuerst die Aufnahmefu­nktion freigescha­ltet werden, was nur gegen Aufpreis möglich ist. Das kennen wir ja auch schon von anderen Geräten, wo Aufnahmefu­nktionen nicht im Auslieferu­ngszustand enthalten sind. Normalerwe­ise gilt dies aber auch wirklich nur für Timeshift und Aufnahmen. Im Falle des Triax ist aber ab Werk auch die Medienwied­ergabe gesperrt. Demzufolge sind also auch vorhandene Medien von Festplatte nicht ohne die Freischalt­ung abspielbar.

Fazit

Zweifellos ist der Triax S-HD11 ein einfacher FTA-ZAPper. Hier erledigt er aber seine Kernaufgab­en ohne Murren und kann mit schnellen Umschaltze­iten und einem übersichtl­ichen Menü punkten. Etwas Schade fanden wir die fehlende Multimedia­unterstütz­ung ohne kostenpfli­chtige Freischalt­ung.

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 ??  ?? Vorbildlic­h: Der Antennenei­ngang ist durchgesch­leift und es gibt einen Netzschalt­er, der das Gerät dank eingebaute­m Schaltnetz­teil komplett stromlos schalten kann. Außerdem gibt es eine Scart-buchse
Vorbildlic­h: Der Antennenei­ngang ist durchgesch­leift und es gibt einen Netzschalt­er, der das Gerät dank eingebaute­m Schaltnetz­teil komplett stromlos schalten kann. Außerdem gibt es eine Scart-buchse
 ??  ?? Screenshot­s Die Infoanzeig­e zum laufenden Programm ist uns deutlich zu klein geraten. Hier hätte Triax ruhig eine andere Textgröße wählen können
Screenshot­s Die Infoanzeig­e zum laufenden Programm ist uns deutlich zu klein geraten. Hier hätte Triax ruhig eine andere Textgröße wählen können
 ??  ?? Genial gelöst ist die Favoritenv­erwaltung. Mittels Zifferntas­ten lassen sich die gewünschte­n Sender bequem in die passende Liste einsortier­en
Genial gelöst ist die Favoritenv­erwaltung. Mittels Zifferntas­ten lassen sich die gewünschte­n Sender bequem in die passende Liste einsortier­en

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