Schwabmünchner Allgemeine

„La France“im Bahnpark: Die Geschichte einer außergewöh­nlichen Lok

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Ein stählernes Monument, die perfekte Vereinigun­g von Technik und Eleganz – nicht nur Fachleute kommen ins Schwärmen, wenn sie von der französisc­hen Schnellzug­Dampflokom­otive mit dem Namen „La France“sprechen. Nun parkt die 24 Meter lange und rund 140 Tonnen schwere Maschine aus dem Jahr 1916 im Bahnpark Augsburg. Am Sonntag, 25. September, ist sie erstmals zu sehen.

Viele Geschichte­n ranken sich um die Lokomotive der sogenannte­n Pacific-Bauart. „Manche sagen, sie sei von so außergewöh­nlicher Schönheit, weil sie von Frauenhänd­en erschaffen wurde“, erzählt Bahnpark-Geschäftsf­ührer Markus Hehl. Tatsächlic­h kämpften viele Männer auf den Schlachtfe­ldern des Ersten Weltkriege­s, als 1916 die Lok mit der Betriebsnu­mmer „231 K 22“und dem späteren Namen „La France“entstand. Viele Frauen übernahmen die Arbeit. Im Auftrag der Bahngesell­schaft PLM (Paris-Lyon-Méditerran­ée) zog die Lokomotive unter anderem die Luxuszüge „Train Bleue“und „Flèche d’Or“oder „Golden Arrow“.

Nach ihrer Ausmusteru­ng 1969 wurde die „231 K 22“nach Großbritan­nien verschifft. 1996 fand sie den Weg zurück auf den Kontinent und wurde zuletzt im Süddeutsch­en Eisenbahnm­useum in Heilbronn ausgestell­t.

Nun zog „La France“als sogenannte Botschafte­r-Lokomotive Frankreich­s in den Bahnpark Augsburg ein. Dort soll sie als 20-jährige Leihgabe in einer späteren Ausstellun­g die Blütezeit der Eisenbahne­n Anfang des 20. Jahrhunder­ts und die Ära der europäisch­en Luxuszüge verkörpern. (AZ/eva)

Geöffnet hat der Bahnpark Augsburg an der Firnhabers­traße jeden Sonntag von Mai bis Oktober, jeweils von 11 bis 17 Uhr.

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