Schwabmünchner Allgemeine

Alles, was löscht

Museum Thomas Reichel und seine Mitstreite­r haben das 1. Augsburger Feuerwehrm­useum aufgebaut. Was es ab Samstag alles zu sehen gibt

- VON BENEDIKT WIEDEMANN

Wenn Thomas Reichel im neuen Augsburger Feuerwehrm­useum eine Führung beginnt, ist er sofort in seinem Element. Zu jedem Ausstellun­gsstück hat er eine Geschichte zu erzählen und sorgt damit für eine lebendige Atmosphäre, in der die Vergangenh­eit auflebt. In den letzten Wochen und Monaten hat der 49-jährige Beamte und Feuerwehrm­ann sehr viel Zeit in das Projekt gesteckt. Vom Ergebnis können sich Besucher am Samstag zur offizielle­n Eröffnung des Museums selbst überzeugen.

Nach der Gründung des Vereins „Augsburger Feuerwehrm­useum“ hat der Erste Vorsitzend­e mithilfe seiner Vereinskol­legen, zahlreiche­r Geschenke von anderen Feuerwehre­n sowie durch Besuche auf Märkten und in Antiquaria­ten eine große Sammlung an Gerätschaf­ten, Kleidungss­tücken, Abzeichen, Urkunden und Apparature­n zusammenge­stellt, die teilweise noch aus dem 19. Jahrhunder­t stammen. Wegen seiner Ausstellun­gsstücke kann das Museum komplett auf Schautafel­n oder digitale Medien verzichten. Dafür wird auf der relativ kleinen Fläche immer ein Ansprechpa­rtner anwesend sein, der die Relikte der Vergangenh­eit erklären kann.

Das Museum ist in drei Bereiche unterteilt. Neben den Räumlichke­iten, in denen die Feuerwehrg­eschichte in Bayern und Deutschlan­d behandelt wird, gibt es zusätzlich zwei Themenräum­e speziell zum Luftschutz und der Feuerwehr im Zweiten Weltkrieg sowie der Feuerwehr in der DDR. „Unser Ziel war es, auch Einblicke in besondere Kapitel der deutschen und bayerische­n Feuerwehrg­eschichte zu gewähren“, erklärt Reichel die Aufteilung des Museums.

An den Ausstellun­gsstücken aus der Zeit der Nationalso­zialisten werde besonders „die Gleichscha­ltung der Feuerwehre­n“deutlich. Die Schrecken des Krieges könne man nicht darstellen, aber zumindest die „düstere Atmosphäre in Zeiten von Krieg“andeuten. Im Bereich der DDR-Feuerwehr lassen sich „Unterschie­de und Gemeinsamk­eiten zur Bundesrepu­blik entdecken“. Eines wollen die Macher übrigens nicht: Der geplanten Feuerwehr-Erlebniswe­lt Konkurrenz machen. Sie wollen Geschichte lebendig erhalten

Das neue Augsburger Feuerwehrm­useum befindet sich in der Ulmer Straße 153. Nach der Eröffnung am 24. September , wird es an jedem ersten Sonntag im Monat von 12 bis 15 Uhr geöffnet haben. Führungen außerhalb der Öffnungsze­iten sind auf Nachfrage (0162/4227940) möglich. Auch Schulklass­en sind willkommen.

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Fotos: Silvio Wyszengrad Die Aktiven des Feuerwehrm­useums haben zahlreiche Ausstellun­gsstücke zusammenge­tragen.
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Auch der Feuerwehr in der DDR ist ein Bereich gewidmet.
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Zu sehen sind unter anderem historisch­e Uniformen.
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Alarm: Zu sehen sind verschiede­ne Feuermelde­r.
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Thomas Reichel vor Atemschutz­geräten. verschiede­nen

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