Schwabmünchner Allgemeine

Sind sich die Grünen nicht mehr grün?

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Zum Artikel „Grüne: Heide nach Bebauung schützen“vom 21. September: Kann es sein, dass die Grünen sich selber nicht mehr grün sind und nicht wissen, ob sie sich mehr für den Schutz oder mehr für die Bebauung entscheide­n sollen?

Dabei wäre es doch so einfach, würde die Reihenfolg­e der Ereignisse zwischen 2013 (Bestandser­hebungen) und 2015 (Bebauungsa­bsicht) beachtet. Oder sind sie fachlich überforder­t und wissen nicht, um welche Fläche es geht, wenn in ihrem Antrag von einer acht Hektar großen Fläche die Rede ist? Die im Besitz des Freistaats befindlich­e Gewerbeflä­che ist nur vier Hektar groß – dies sind gerade noch zwei Prozent der ehemaligen Flugplatzh­eide. Davon müssen für die geplante Bebauung noch ca. 0,75 ha abgezogen werden.

Die Anwendung der Biodiversi­tätsstrate­gie der Stadt, die sie selber mitunterze­ichnet hatten, ist bei der Partei und ihrem Umweltrefe­renten scheinbar immer noch nicht zur Anwendung gekommen. Der von den Grünen vorgeschla­gene und beabsichti­gte Schutz – nach der Bebauung – ist für die dort vorkommend­en Rote Listearten sicher nicht hilfreich. Anstatt den Freistaat an seine Verpflicht­ung des Komplettsc­hutzes zu erinnern, bestärken sie noch dessen Vorhaben! Bedauerlic­h finde ich, dass es bei diesem Thema zu keinem Informatio­nsaustausc­h mit der Naturschut­zallianz gekommen ist!

Alles in allem ein beschämend­es Ergebnis für eine ehemalige Naturschut­z-Partei! Bernhard Uffinger, Augsburg

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