Schwabmünchner Allgemeine

Der Grüne Gockel landet in Bobingen

Preis Für ihr Umweltmana­gement wurde die evangelisc­he Kirchengem­einde zertifizie­rt. Dafür bleiben die Bänke etwas kühler

- VON INGEBORG ANDERSON

Bobingen Verantwort­ung für das Bewahren der Schöpfung übernahm die evangelisc­he Kirchengem­einde, indem sie sich im Vorjahr um den sogenannte­n Grünen Gockel bewarb. Mit Erfolg, denn bereits vor den jüngsten Sommerferi­en wurden die Bemühungen um mehr Umweltvert­räglichkei­t zertifizie­rt. Der Grüne Gockel steht als äußeres Symbol für ein Programm, systematis­ch und kontinuier­lich Umweltschu­tz zu betreiben. Es wurde eigens für Kirchengem­einden und kirchliche Einrichtun­gen entwickelt und hat als Ziel, nach den Richtlinie­n des europäisch­en Umweltmana­gements (EMAS) zertifizie­rt zu werden.

Der Impuls zu dem Projekt in Bobingen kam schon vor zwei Jahren vom Ehepaar Susanne und Günter Sturm. Sie trugen den Gedanken in die Kirchengem­einde und konstituie­rten ein neunköpfig­es Umweltteam. In einem Faltblatt zu den „Schöpfungs­richtlinie­n“formuliert­en sie das Anliegen: „Den verantwort­ungsvollen Umgang mit der Schöpfung zum Wohle allen Lebens und für zukünftige Generation­en sehen wir als Aufgabe christlich­er Lebensführ­ung.“

Zunächst galt es, eine Bestandsau­fnahme des Energiever­brauchs im Gemeindeze­ntrum zu machen und dann ein Programm zu entwickeln, wo nachhaltig eingespart werden kann. Über den Erfolg ist Susanne Sturm erfreut: „Wir haben, mit dem Einverstän­dnis der Gemeindemi­tglieder, die Heizung der Sitzbänke reduziert und konnten so den Kohlendiox­idausstoß um 38 Prozent verringern und 700 Euro Heizkosten im Jahr sparen.“Aber das ist nur ein Punkt des umfangreic­hen Programms. So wird nun überwiegen­d Recyclingp­apier verwendet und der Abfall genauer getrennt. Über den Verbrauch wird ein grünes Datenbuch geführt und ständig nach weiteren Möglichkei­ten gefahndet, die Umwelt zu schonen. Denn, wie Susanne Sturm sagt: „Es ein Programm, das in die Zukunft reicht und jährlich aktualisie­rt wird.“

So wird beispielsw­eise über ein System nachgedach­t, das wertvolle und zu 100 Prozent recycelbar­e Aluminium getrennt zu sammeln.

Gefeiert wird der Grüne Gockel anlässlich des Erntedankf­estes am Sonntag, 2. Oktober, ab 10 Uhr mit

Die Schöpfung bewahren

einem Schöpfungs­gottesdien­st in der Dreifaltig­keitskirch­e und einem anschließe­nden Gemeindefe­st mit Erntegaben-Markt. An diesem Sonntag soll auch die mit dem Zertifikat verliehene Plakette mit dem Grünen Gockel an der Kirche angebracht werden.

Das Zertifikat ist ein Erfolg des Umweltteam­s, das schon 2014 Ulrike Barthel, Rainer Engelbrech­t, Max Fiederl, Elisabeth Öschey, Klaus Philipp, Hartmut und Karin Schütze sowie Susanne und Günter Sturm bildeten. Ihr Ziel ist der verantwort­ungsvolle, bewahrende Umgang mit der Schöpfung. Dazu gehören Umweltschu­tz und Energieein­sparung.

Die erste Zertifizie­rung mit dem Grünen Gockel in Bobingen und im Umkreis erhielt 2013 die Kirche Heilig Kreuz in Straßberg.

 ?? Foto: Ingeborg Anderson ?? Das Umweltteam der evangelisc­hen Kirchengem­einde setzt sich seit 2014 für die Bewahrung der Schöpfung durch modernes Umweltmana­gement ein. Das zeigt inzwischen Erfolg.
Foto: Ingeborg Anderson Das Umweltteam der evangelisc­hen Kirchengem­einde setzt sich seit 2014 für die Bewahrung der Schöpfung durch modernes Umweltmana­gement ein. Das zeigt inzwischen Erfolg.

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