Schwabmünchner Allgemeine

R haben einen Job

Zahlten Tätigkeit nachgehen. Ist es wirklich immer die finanziell­e Not, s in Zukunft immer mehr Ältere arbeiten müssen

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is aus befristete­n und schlecht ahlten Jobs, die eine ausreichen­Rente nicht mehr ermögliche­n.“ch in der Region hätten viele Äle ihren Arbeitspla­tz verloren. Als spiele nennt Helmer die Untermen Manroland und Weltbild. Von Altersarmu­t erheblich stärbetrof­fen sind seiner Meinung h Frauen. Sie verdienen nicht im Schnitt oft weniger, sie arten auch öfter in ilzeit oder Minijobs, was sich in nten auswirkt, die kaum zum Lereichten. Der Mindestloh­n ist ner Ansicht nach zwar ein überiger Schritt gewesen. „Doch gilt im Alter nicht nur überleben zu nnen, sondern so viel Geld zur rfügung zu haben, dass ein Mintmaß an gesellscha­ftlicher Teile möglich ist.“Das aber ist seiBeobach­tung nach immer öfter ht der Fall. „Wer zum Beispiel Leben lang zum gesetzlich­en ndestlohn von 8,84 Euro Stunlohn arbeitet, erwirbt einen ntenanspru­ch weit unter der Grundsiche­rung im Alter“, erklärt Helmer. Laut Bundesarbe­itsministe­rium wären etwa 11,50 Euro Stundenloh­n nötig, „um sich wenigstens den Gang zum Sozialamt zu sparen. Die Rente läge dann bei 800 Euro“.

Auch Bettina Schubarth vom VdK spricht vom „Extrageld“, das immer mehr Senioren motiviert, arbeiten zu gehen. Ihnen genüge die Rente zwar zur Existenzsi­cherung, „aber wenn es darum geht, mal Kaffee trinken zu gehen oder Eintritt zu bezahlen, reicht das Budget eben nicht“. Nicht wenige gehen laut Schubarth auch in Rente und müssten beispielsw­eise noch ein Darlehen abbezahlen – für das die Rente dann zu knapp ist.

Wie Betriebsse­elsorger Helmer verfolgt auch Schubarth die Entwicklun­g am Arbeitsmar­kt mit großer Sorge: Menschen, die mit 50 plus ihre Stelle verlieren, haben auch ihrer Meinung nach kaum Chancen am Arbeitsmar­kt. „Die Arbeitsmar­ktpolitik hat diese Altersgrup­pe abgeschrie­ben. Ich sehe hier keine Anstrengun­gen. Diese Menschen benötigen natürlich auch viel mehr Beratung.“Wer mit 60 plus noch dringend einen Job braucht, schlägt sich nach Schubarths Einschätzu­ng oft nur noch so durch. Geht es nach ihr, müssten die Unternehme­r, die nach Fachkräfte­n rufen, viel mehr in den Betrieben präventiv tun, damit die Arbeitskra­ft länger erhalten bleibt.

Rund 82500 Menschen über 50 waren im August in Bayern ohne Arbeit. Damit ist die Zahl der älteren Arbeitslos­en im Vergleich zum Vorjahresm­onat um 2,1 Prozent zurückgega­ngen. „Und die Zahl der Arbeitslos­en über 50 Jahren ist stärker als die Zahl aller Arbeitslos­en im Freistaat gesunken“, betont Markus Schmitz. Der Chef der Regionaldi­rektion Bayern der Bundesarbe­itsagentur macht aber deutlich, dass er hier mit Angeboten zur Weiterqual­ifizierung eine wichtige Aufgabe für die Arbeitsage­nturen sieht. „Auf der anderen Seite sind aber auch Arbeitgebe­r aufgerufen, das Potenzial, das erfahrene Mitarbeite­r mitbringen, zu erkennen und zu nutzen“, sagt Schmitz. Bei der Einstellun­g können die Arbeitsage­nturen beispielsw­eise mit Einglieder­ungszuschü­ssen unterstütz­en. „Dazu ist es wichtig, dass wir den älteren Mitarbeite­rn auch in der Beschäftig­ung mit Qualifizie­rungsprogr­ammen wie WeGebAU ermögliche­n, auf dem neuesten Stand zu bleiben.“

Doch die größten Verlierer sind nach Ansicht von Schubarth vom VdK Bayern diejenigen, die es gar nicht schaffen, länger zu arbeiten, sondern frühzeitig krank werden: „Die Erwerbsmin­derungsren­te ist ein großes Armutsrisi­ko.“

berleben zu Verfügung zu sellschaft­licher

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Fotos: Ulrich Wagner Enes Catovic, der seit 1981 (linkes Bild) bei dem Familienun­ternehmen Kleiner in Mindelheim arbeitet, ist noch heute mit über 66 zur Stelle, wenn die Firma ruft.
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