Panther verlieren im Penaltyschießen
Eishockey Bei der Niederlage gegen Schwenningen feiert Torwart Boutin seine Heimpremiere. Am Sonntag in einem bayerischen Derby erwartet Trainer Stewart einen noch stärkeren Gegner
Augsburg Drittes Spiel, erste Niederlage für die Augsburger Panther in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Gegen Schwenningen unterlag die Mannschaft von AEVTrainer Mike Stewart mit 3:4 (1:1, 2:2, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen. Den entscheidenden Treffer vor 3936 Zuschauern gestern Abend im Curt-Frenzel-Stadion erzielte Jerome Samson und sicherte seinem Team den Zusatzpunkt.
Die Gastgeber liefen immer wieder einem Rückstand hinterher, was Trainer Mike Stewart nicht gefiel: „Wir haben uns zwar immer wieder zurückgekämpft, aber unsere Chancenauswertung war nicht gut genug. Wir hatten Möglichkeiten genug, das Match in der regulären Spielzeit zu gewinnen.“Die jeweilige Führung des letztjährigen Tabellenletzten glichen Brady Lamb, Trevor Parkes mit seinem ersten DELTreffer und Ben Hanowski aus. Beim ersten und zweiten Tor profitierten die Panther von einem gut funktionierenden Überzahlspiel. Doch die AEV-Abwehr ließ sich im- mer wieder von den schnellen SERC-Stürmern überraschen. Torwart Jonathan Boutin, der gestern seine DEL-Heimpremiere feierte, konnte nicht alle Fehler seiner Vorderleute ausbügeln.
Mit 3:3 ging es in den Schlussabschnitt und erstmals gingen die Panther in Führung. In der 43. Minute kickte David Stieler schöner als FCBayern-Stürmer Thomas Müller den Puck über die Linie, was im Eishockey jedoch nicht erlaubt ist. Weil es so schön war, sahen sich die Schiedsrichter die Szene auf dem Video noch einmal an und erkannten den Treffer nicht an. Die Augsburger drückten nun jedoch auf die Entscheidung und fuhren einen Angriff nach dem anderen. Nur die Präzision im Abschluss fehlte. Die Mannschaft aus dem Schwarzwald blieb durch gelegentliche Konter stets gefährlich. Die Entscheidung fiel erst nach der fünfminütigen Verlängerung. Keiner der Augsburger Penaltyschützen Michael Davies, Mark Cundari und T. J. Trevelyan konnte seinen Versuch verwerten, der Schwenninger Samson traf hingegen und ließ die 200 mitgereisten Fans jubeln.
Im Gastspiel am Sonntag (16.30 Uhr/live in Sport1) bei Meister München erwartet Trainer Stewart einen stärkeren Gegner. „Die kommen noch mit viel mehr Dampf aus der Kabine als Schwenningen. Da müssen wir von Anfang an dagegenhalten, sonst wird es schwer.“Für die Münchner stürmt nun der ehemalige Panther-Torjäger Jon Matsumoto. Die Zahlen aus der jüngsten Vergangenheit sprechen gegen den ältesten Eishockeyklub Deutschlands. Der EHC hat die vergangenen vier Heimspiele gegen den AEV gewonnen. Augsburger Panther Boutin – Cundari, Valentine; Tölzer, Lamb; Dinger, Guentzel; Rekis – Hanowski, Trupp, Trevelyan; Holzmann, Stieler, Davies; Parkes, McKay, Hafenrichter; Thiel, Polaczek, Grygiel