Die nächste Hiobsbotschaft von MAN Diesel & Turbo
Wirtschaft Unternehmen will 140 Stellen streichen. Auch als Gewerbesteuerzahler fällt die Firma in diesem Jahr aus
Es ist ein Rückschlag für den Wirtschaftsstandort Augsburg, der so gar nicht in die zuletzt eher positiv klingenden Nachrichten passt: Die Firma MAN Diesel &Turbo plant einen massiven Stellenabbau an ihrem Stammsitz in Augsburg. Die Unternehmensführung gibt an, 140 Stellen von derzeit 3800 streichen zu wollen. In welcher Form dies geschieht, ist noch offen. Augsburgs IG-Metall-Chef Michael Leppek, der für die Gewerkschaft als Unternehmensbeauftragter für MAN Diesel & Turbo agiert, hat angekündigt, dass sich Betriebsrat und Gewerkschaft gegen betriebsbedingte Kündigungen aussprechen. „Es müssen vernünftige Lösungen für die Mitarbeiter gefunden werden“, so Leppek. Das Unternehmen MAN Diesel & Turbo ist mit der Stadt Augsburg tief verwurzelt. Die Firma galt über viele Jahre hinweg als potenter Gewerbesteuerzahler. In diesem Jahr sieht dies aber anders aus. Der VW-Abgasskandal macht sich beim Gewerbesteueraufkommen in Augsburg bemerkbar. Aufgrund der Krise des Automobilkonzerns musste auch der Augsburger Konzernteil die Gewerbesteuervorauszahlungen einstellen. Es geht um einen höheren Millionenbetrag. VW ist die Konzernmutter.
MAN Diesel & Turbo ist im kulturellen Bereich stark engagiert, die Firma ist Partner des Theaters. So wurde Mitte Juli das Open-AirKonzert der Philharmoniker auf dem Elias-Holl-Platz gesponsert.
Die Firma MAN gibt es seit 176 Jahren in Augsburg. Im Jahr 1840 hatte der Unternehmer Ludwig Sander mit der Gründung der „Sander’schen Maschinenfabrik“den Grundstein für die MAN-Geschichte gelegt. Heute gibt am Standort die Firma MAN Diesel & Turbo die Richtung vor. Mit 3800 Mitarbeitern in Augsburg gehört sie zu den größten Arbeitgebern. Ausbildung wird im Konzern großgeschrieben. In Augsburg ist ein Ausbildungszentrum. »Wirtschaft