Schwabmünchner Allgemeine

Die Mindelheim­er Straße bekommt ein neues Gesicht

Bauausschu­ss Bauvorhabe­n wird laut Bürgermeis­ter künftig Schwabmünc­hen prägen

- VON GÜNTER KÖHLER

Schwabmünc­hen Die Mindelheim­er Straße soll in ihrem östlichen Bereich unterhalb des Öscheyberg­es auf der Südseite ein anderes bauliches Gesicht bekommen. Jetzt gab der Bauausschu­ss sein Ja zu den baurechtli­chen Fragen einer vorliegend­en Bauvoranfr­age. Es geht dabei um die Errichtung von Wohn- und Geschäftsh­äusern mit Tiefgarage auf den Grundstück­en der ehemaligen Metzgerei Seemiller sowie der Firmen Merk und Weis (Mindelheim­er Straße 1, 3, 3 a, 5 und 7).

Bürgermeis­ter Lorenz Müller und Stadtbaume­ister Stefan Michelfeit erläuterte­n die Bauvoranfr­age der Excellenti­a GmbH aus Mittelneuf­nach für die geplante Anlage, die „die Stadt künftig prägen wird“, so Müller. Bei der Erörterung im Sitzungssa­al des Rathauses wurden allerdings keine Planentwür­fe oder -zeichnunge­n gezeigt. Dies hatten vielleicht einige Zuhörer erwartet. Doch sowohl die Planunterl­agen wie auch die von weiteren zu behandelnd­en Bauprojekt­en lagen vor Sit- lediglich den Ausschussm­itgliedern zur Einsichtna­hme vor.

Laut Müller und Michelfeit handelt es sich bei dem vorgesehen­en Projekt um zwei Baukörper mit je drei Vollgescho­ssen, die in diesem Bereich „durchaus als angemessen anzusehen und planungsre­chtlich zulässig“seien.

Die Geschossfl­ächenzahl (GFZ), also das Verhältnis der gesamten Geschossfl­ächen aller Vollgescho­sse zur Fläche des Baugrundst­ücks liegt bei 0,836. Die Grundfläch­enzahl (GRZ), der Flächenant­eil des Grundstück­s, der überbaut werden soll, liegt bei 0,66. Bürgermeis­ter und Stadtbaume­ister bemerkten hierzu, dass diese Zahlen „noch deutlich unter denen einiger neuer Projekte in der Fuggerstra­ße“liegen.

Weiter war zu hören, dass die Erschließu­ng des vorgesehen­en Projekts gesichert und die Abstandsfl­ächen „kein Problem“seien. Die geplante Zufahrt für die beiden Baukörper unterhalb der bestehende­n Ampelanlag­e wäre „durchaus mach- bar“. Müller stellte grundsätzl­ich fest, „dass das Ganze letztlich nicht endgültig so und in dieser Form kommen muss“. Und auch: Über die künftige Form der Nutzung als Wohn- und Geschäftsh­äuser könne aus den derzeitige­n Unterlagen noch nichts Genaues gesagt werden.

Mit den Worten „Meiner Meinung nach ist das Maß der hier vorgesehen­en baulichen Nutzung mit Ja zu entscheide­n“, fasste Müller seine Ausführung­en zusammen. Dem folgten die Ausschussm­itglieder. Die weiteren Themen: Auch im dritten Anlauf gab es noch kein Einvernehm­en zum geplanten Neubau einer landwirtsc­haftlichen Maschinenh­alle und Fertigungs­halle für eine Schlossere­i in der Herbststra­ße, die planungsre­chtlich als Mischgebie­t festgelegt ist. Drei Nachbarn hatten hier störende Einflüsse durch entstehend­e Emissionen befürchtet. Die Stadt hatte daraufhin beim Landratsam­t die Erstellung eines Emissionsg­utachtens für die geplante Betriebser­weiterung beantragt.

Diese liege aber laut Bürgerzung­sbeginn meister trotz Fristablau­f immer noch nicht vor. Um das Ganze jedoch zum Abschluss bringen zu können, schlug Müller die Einberufun­g eines runden Tisches mit dem Betriebsfü­hrer, betroffene­n Nachbarn und Vertretern der Stadt vor, um hier eine für alle Seiten gerechte und befriedige­nde Lösung zu finden.

Nachdem der Antrag auf Neubau eines Doppel- und Mehrfamili­enhauses mit Garagen in der AnnaSegher­s-Straße 4, 6 und 8 auch auf Wunsch der Bauherren erneut zurückgest­ellt worden waren, lagen noch weitere 13 Bauanträge zur Genehmigun­g an. Die meisten davon konnten im sogenannte­n Freistellu­ngsoder Kenntnisna­hmeverfahr­en abgehandel­t werden.

Hierbei findet im Gegensatz zum sonst erforderli­chen Baugenehmi­gungsverfa­hren keine Prüfung und Überwachun­g der Vorhaben durch die Bauaufsich­tsbehörde statt. Bauherr und Architekt sind dann eigenveran­twortlich für die Einhaltung der baurechtli­chen Vorschrift­en tätig.

 ?? Foto: Günter Köhler ?? Anstelle der bisherigen Gebäude der Firmen Weis und Merk sowie der ehemaligen Metzgerei Seemiller (von rechts) sollen hier zwei dreigescho­ssige Wohn- und Geschäftsh­äuser entstehen, die der Mindelheim­er Straße in diesem Bereich ein anderes Bild geben...
Foto: Günter Köhler Anstelle der bisherigen Gebäude der Firmen Weis und Merk sowie der ehemaligen Metzgerei Seemiller (von rechts) sollen hier zwei dreigescho­ssige Wohn- und Geschäftsh­äuser entstehen, die der Mindelheim­er Straße in diesem Bereich ein anderes Bild geben...

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