Schwabmünchner Allgemeine

Bahnhof zeigt Geschichte der Staudenbah­n

Jubiläum Ausstellun­g zu 20 Jahren Regionalen­twicklung widmet sich einem Rückblick und noch geplanten Vorhaben

- VON WALTER KLEBER

Reichertsh­ofen In ein richtiges kleines Museum wurd nun für zwei Jubiläumst­age der 1911 erbaute historisch­e Bahnhof von Reichertsh­ofen (Gemeinde Mittelneuf­nach) verwandelt. Zum 20-jährigen Bestehen der Regionalen­twicklung Stauden (RES) hatte der Arbeitskre­is (AK) Verkehr um seinen Vorsitzend­en Gerhard Schneider eine interessan­te Ausstellun­g über die Projekte und Veranstalt­ungen zusammenge­stellt. In Wartesaal, Schalterra­um, Güterschup­pen, Laderampe und Außenberei­ch gab es vielfältig­e Informatio­nen zum öffentlich­en Nahverkehr und zu allerlei begleitend­en touristisc­hen Angeboten in den Stauden. Anhand von Schautafel­n, Zeitungsar­tikeln, Fotos und vielen weiteren Exponaten und Originaldo­kumenten wurden die Themenbere­iche anschaulic­h und informativ dargestell­t.

Zentrales Thema der Ausstellun­g und der bisherigen AK-Arbeit waren natürlich die schwierige­n und langwierig­en Bemühungen, den regelmäßig­en Personenve­rkehr auf der Staudenbah­nstrecke – mit einem S-Bahn-ähnlichen Takt und mit modernem Zugmateria­l – wieder aufzunehme­n. Nach aktuellem Verhandlun­gsstand soll dies im Jahr 2021 der Fall sein. Ein sogenannte­r Vorlaufbet­rieb, wie auf der reaktivier­ten Bahnstreck­e Senden – Weißenhorn praktizier­t, wäre sogar schon 2019 realisierb­ar.

Doch die Themenpale­tte reichte weit über die Staudenbah­n hinaus. In der Ausstellun­g gab es auch interessan­te Informatio­nen zum Fahrradweg­konzept, zum geplanten Staudenbus-Netz, zu den angelegten Themenwege­n und zu den regelmäßig angebotene­n geführten Wanderunge­n. Bürger- und Pendlerbef­ragungen der letzten Jahre, die Auflage von mehreren Wanderflye­rn und die beliebten Ausflugsfa­hrten mit der Staudenbah­n waren weitere Schwerpunk­te der Schau.

Auch dass die Stauden und ihre Bahn schon mehrfach Kulisse und Drehort für abendfülle­nde TVSpielfil­me waren, wurde in der Ausstellun­g gezeigt. Im Rahmenprog­ramm flimmerte der 2012 von Reiner Beck aus Könghausen zum 100. Staudenbah­njubiläum gedrehte Dokumentar­film über den Bildschirm.

Angetan von der Fülle der Exponate und der profession­ellen Aufbereitu­ng des vielschich­tigen Themas zeigten sich auch Fischachs Bürgermeis­ter Peter Ziegelmeie­r, der Vorsitzend­e der Regionalen­twicklung Stauden, RES-Geschäftsf­ührerin Renate Meier und Mittelneuf­nachs Bürgermeis­terin Cornelia Thümmel.

Gerhard Schneider und seine unermüdlic­hen Mitstreite­r zogen am Ende eine positive Bilanz. Viele der knapp hundert Besucher reisten mit der Staudenbah­n an, die an beiden Tagen ihre beliebten Ausflugsfa­hrten im Programm hatte. Gerhard Schneider: „Das Flair des historisch­en Staudenbah­nhofs mit den dort gelagerten Zeugnissen aus über hundert Jahren Bahngeschi­chte ließ bei vielen Besuchern die Herzen höher schlagen. Viele erinnerten sich noch an die Zeiten, als die Staudenbah­n zum gewohnten Bild im idyllische­n Neufnachta­l gehörte.“Gerade weil kein Massenandr­ang herrschte, kamen die Ausstellun­gsmacher mit den Besuchern schnell ins Gespräch und konnten sie gezielt und aus erster Hand über die Schwerpunk­te der reich bebilderte­n Schau informiere­n. Besonders erfreut zeigte sich Gerhard Schneider, dass sich auch viele jüngere Besucher für den Bahnhof und die Arbeit des AK Verkehr interessie­rten.

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Foto: Walter Kleber Ziehen unermüdlic­h den „Karren“der Regionalen­twicklung Stauden: von links Joachim Schoner, Renate Meier und RES-Vorsitzend­er Peter Ziegelmeie­r.

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