Der Kampf wird im Vordergrund stehen
Fußball, Bezirksliga Drei Spiele der besonderen Art für die Südteams. Alle brauchen Siege. Klappt das auch?
Bobingen/Königsbrunn/Schwabegg Extrem unterschiedliche Aufgaben liegen an diesem Wochenende vor der drei Bezirksliga-Fußballmannschaften aus dem Landkreissüden. Da stehen sowohl der Tabellenerste als auch das Schlusslicht auf dem Programm. Trotzdem schätzen alle drei heimischen Trainer ihre Partien als hart ein.
Bobingen – TV Bad Grönenbach Was die Grönenbacher heuer auf dem Kasten haben, das kann Bobingens Trainer Marco Di Santo nicht genau sagen. „Ich habe das Team heuer noch nicht gesehen.“Doch er weiß: „Platz eins hat nach dem zehnten Spieltag doch schon einige Aussagekraft. Und die Trainerkollegen erzählen mir, dass das Team zurecht ganz oben steht.“Doch Viktoria Augsburg hat gezeigt, dass das Spitzenteam zu knacken ist. Darauf setzt Di Santo. Ob er mit einem Sieg rechnet? „Bei unserer Unentschiedenserie eher nicht. Aber wir werden es natürlich trotzdem versuchen und sicherlich nicht auf Unentschieden spielen.“
Di Santo freut sich, dass Halim Bal nach seiner Sperre wieder frei ist, weiß aber auch, wie schlimm der verletzungsbedingte Ausfall von Michael Vogt wiegt: „Er zeigt immer sehr viel Einsatz.“Ärgerlich ist für ihn, dass auch noch Tolga Özkan wegen Urlaubs ausfällt. Es wird also eine extrem schwierige Partie für Bobingen am Samstag zu Hause.
Königsbrunn – Memmingen Ost Auch Memmingen ist schwierig einzuschätzen, allerdings aus einem ganz anderen Grund. Welche Spieler werden eingesetzt? Sicher ist für Königsbrunns Trainer Heiko Plischke allerdings, dass die Gäste eine ganz starke Offensivarbeit haben. Aber wie ist die Leistungsfähigkeit des Tabellenletzten allgemein zu beurteilen? „Ich bin mir sicher, dass wir schlecht beraten wären, wenn wir unserer Gäste auf die leichte Schulter nehmen. Der Tabellenplatz beruht sicherlich auch auf dem Punkteabzug. Zu hoffen, dass sie deswegen noch unter Schock stehen, wäre sicherlich falsch. Die Mannschaft wird alles tun, um da unten wieder raus zu kommen.“Plischke glaubt deshalb an ein ganz besonders schwieriges Spiel. „Wenn wir allerdings die Leistung wie gegen Sonthofen wieder abrufen können und unsere Konter ruhiger zu Ende spielen, haben wir eine Chance. Wir haben jetzt zwei Heimspiele hintereinander gewonnen. Das kann uns helfen. Aber Memmingen ist sicherlich ein undankbarer Gegner.“Plischke weiß allerdings auch, dass er mit seinem jungen Team noch nicht da ist, wo er gerne sein möchte: „Vor uns liegt noch viel Arbeit.“
SV Schwabegg – TV Erkheim Trainer Herbert Wiest ist zwar nach seiner Knieoperation wieder aus dem Krankenhaus raus, mischt sich aber noch nicht in die Trainingsarbeit seines Kollegen Gerhard Holzmann ein.
Und der weiß, dass die Erkheimer, derzeit auf Platz sechs, zur Zeit einen guten Lauf haben. „Von fünf Spielen haben die vier gewonnen, einmal Unentschieden gespielt und mit das beste Torverhältnis der Liga. Zusätzlich ist Erkheim eine starke Auswärtsmannschaft. Auf fremden Plätzen holten sie bereits zehn Punkte. Dadurch sollten wir gewarnt sein“, sagt Holzmann.
Ihm ist klar, dass ein Sieg für seine Schwabegger, die derzeit auf Platz 14 der Tabelle stehen, Pflicht ist, „denn sonst reißt der Faden zu den Nichtabstiegsplätzen ab“. Zwei verlorene Spiele in Folge sollten genug sein, meint er und baut seine Mannschaft auf, in dem er den Spielern von den starken Pokalauftritten erzählt und sagt: „Wir müssen die Qualitäten wie in diesen Partien zeigen.“Ein Sieg dürfte allerdings nicht ganz einfach werden, denn ihm fehlt ein so wichtiger Spieler wie Ludwig Ziegler (Urlaub). „Wir müssen an unsere Grenzen gehen und alles abrufen, was wir haben. Dann kann´s klappen.“Holzmann und Wiest wussten von Anfang an, dass die Saison schwierig werden würde. „Aber ich dachte eigentlich, wir wären schon weiter. Doch der Abstiegsplatz belehrt uns eines Besseren“, so der Co-Trainer, der damit rechnet, dass Wiest am Sonntag auf Krücken im Stadion erscheint.