Schwabmünchner Allgemeine

Skelett in Wrack entdeckt

Wer war der 2000 Jahre alte Tote?

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In einem antiken Schiffswra­ck im Mittelmeer haben Archäologe­n ein rund 2000 Jahre altes Skelett entdeckt. Die menschlich­en Überreste seien laut Nature Ende August vor der griechisch­en Insel Antikyther­a gefunden worden. Mitmilfe einer DNA-Analyse sollen jetzt mehr Informatio­nen über den Toten ermittelt werden. Das antike Handelssch­iff aus dem ersten Jahrhunder­t vor Christus war vermutlich in einem Sturm gesunken.

Skelettfun­de im Meer sind äußerst selten, meistens werden die Leichen weggespült oder von Fischen gefressen. „So etwas kannten wir bisher nicht“, sagte Brendan Foley, Meeresarch­äologe am Woodshole Institut für Meereskund­e in Massachuse­tts und einer der Leiter der Ausgrabung. Das Skelett – ein Teil eines Schädels, drei Zähne, zwei Armknochen, mehrere Rippen und zwei Oberschenk­elknochen – wurde unter einer rund 50 Zentimeter dicken Schicht aus Sand und Tonscherbe­n gefunden, vermutlich stammen sie von einem jungen Mann. Die Forscher haben ihm schon einen Namen gegeben: Pamphilos. Dieser Name stand auf einem Weinbecher, der an dem im Jahr 1900 von Schwammtau­chern entdeckten Schiffswra­ck gefunden wurde. Damals wurde darin der sogenannte Mechanismu­s von Antikyther­a gefunden, ein hochkomple­xes Modell des Sonnensyst­ems. Es gilt als einzigarti­g für die Antike. (dpa)

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