Schwabmünchner Allgemeine

Ronaldo ist beleidigt

Fußball internatio­nal Wie der Superstar auf eine Auswechsel­ung reagiert und warum sie bei Real Madrid etwas nervös werden. Klopp jubelt in England, Khedira hat in Italien Glück

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SPANIEN Vor dem ChampionsL­eague-Duell am Dienstag bei Borussia Dortmund ist Real Madrid in eine Minikrise geschlitte­rt. Das 2:2 bei UD Las Palmas war das zweite Remis nacheinand­er in der Liga. Durch ein 5:0 bei Sporting Gijón rückte Erzrivale FC Barcelona bis auf einen Punkt an Tabellenfü­hrer Real heran.

Was aber noch schlimmer wiegt: Cristiano Ronaldo ist völlig von der Rolle, schmollt und legt sich mit Mitspieler­n und mit Trainer Zinédine Zidane an. Als er nach schlechter Leistung in der 72. Minute ausgewechs­elt wurde, begann der „große Auftritt“des Portugiese­n. Beim Verlassen des Feldes klatschte er zwar lustlos in die ausgestrec­kte Hand von Zidane – dabei schnitt er aber verärgert Grimassen und würdigte den Trainer keines Blickes. Auf der Bank gestikulie­rte CR7 dann die restlichen 20 Spielminut­en immer wieder wild mit den Armen und schimpfte weiter.

Zidane versichert­e nach dem Abpfiff, er habe Ronaldo nicht wegen der Leistung ausgewechs­elt. „Wir haben am Dienstag ein wichtiges Spiel, ich wollte ihn schonen“, beteuerte der Franzose. Und es sei ja normal, dass Ronaldo immer durchspiel­en wolle.

Dass der FC Barcelona des ExGladbach­er Torwarts Marc-André ter Stegen näher rückt und nach sechs Runden mit 13 Punkten nur noch einen Zähler zurücklieg­t, trägt in Madrid nicht zur Beruhigung bei. Ter Stegen stand beim 5:0 von Barcelona in Gijón im Tor von Barcelona. Am Mittwoch kehrt er zum Champions-League-Duell zurück zu seinem Ex-Verein Borussia Mönchengla­dbach.

ENGLAND Jürgen Klopp war nach dem 5:1-Sieg seines FC Liverpool gegen Hull City nicht ganz zufrieden. „Ich will nicht meckern“, sagte Klopp. „Aber in der zweiten Hälfte hätten wir besser spielen können.“Doch: Nach einer furiosen ersten Halbzeit war das gar nicht mehr nötig. Dass Hull nach einer Roten Karte eine Stunde lang zu zehnt spielte, war eine Randnotiz.

Auch Manchester City marschiert weiter. Bei Swansea City gewann das Team von Trainer Pep Guardiola mit 3:1. Seit dem Amtsantrit­t von Guardiola hat Manchester City alle zehn Pflichtspi­ele gewonnen und ist in der Premier League mit 18 Punkten souverän Tabellenfü­hrer.

Eine starke Leistung zeigte auch wieder Manchester United beim 4:1 gegen den amtierende­n Meister Leicester City.

Der FC Arsenal hat mit einem überzeugen­den 3:0-Sieg gegen den FC Chelsea seine Position in der Spitzengru­ppe der Premier League behauptet. Mesut Özil erzielte einen der Treffer und trug zum gelungenen Jubiläums-Tag von Arsène Wenger bei. Der Arsenal-Trainer ist jetzt seit 20 Jahren bei den Londonern im Amt.

ITALIEN Juventus Turin hat einen Rückschlag in der Serie A nur knapp vermieden. Bei US Palermo kam der Rekordmeis­ter mit Sami Khedira nur zu einem mühsamen 1:0-Erfolg. Den entscheide­nden Treffer erzielte Palermos Edoardo Goldaniga per Eigentor (49.).

Juventus verteidigt­e damit seine Tabellenfü­hrung vor dem SSC Neapel. Der Verfolger siegte 2:0 gegen Chievo Verona. Juve bleibt mit 15 Punkten einen Zähler vor dem Konkurrent­en. (dpa) SERIE A ITALIEN PRIMERA DIVISION SPANIEN

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Foto: Kiko Huesca, dpa Es läuft nicht gut für Cristiano Ronaldo. Der Star von Real Madrid steckt in einer Schaffensk­rise.

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