So wird die Einkaufsstadt bewertet
Bürgerumfrage Der Umbau des Zentrums kommt bei Augsburger Kunden gut an. Die „Mobilo“-Münze kennt inzwischen immerhin jeder Zweite. Wird sie auch genützt?
nisse von 2015 wurden mit früheren Umfragen verglichen. Damit ergibt sich auch ein Bild vom Einkaufsverhalten der Augsburger. Hier wichtige Ergebnisse.
Innenstadtumbau Über 85 Prozent bewerteten die Neugestaltung des Königsplatzes, der Fußgängerzone und des Elias-Holl-Platzes positiv. Nur bei Augsburgern zwischen 40 und 60 Jahren kamen die Neugestaltungen etwas schlechter an, außerdem bei Arbeitslosen. Die Maximilianstraße, die erst teilweise umgebaut wurde, erhielt ebenfalls mehrheitlich Zustimmung. Der Anteil der Unzufriedenen ist hier aber etwas größer (27 Prozent).
Innenstadt Insgesamt wurden in der Innenstadt die Einkaufsmöglichkeiten und die gastronomischen Angebote am besten beurteilt. Auf der Zufriedenheitsskala zwischen eins und vier erhielten sie die 3,1. Die Einkaufsatmosphäre und die Außenerscheinung der Geschäfte wurden ebenfalls als positiv eingestuft. Etwas schwächer fanden die Befragten das Angebot an Fachgeschäften, sowie Service und Beratung. Schüler, Studenten und Azubis, also die jüngeren Kunden, waren mit den Angeboten generell zufriedener als ältere Augsburger.
Einkaufsverhalten Für den Handel gibt es aber auch einen Wermutstropfen: Insgesamt kauften 26 Prozent der Befragten „weniger“in der Innenstadt ein als vor drei Jahren. Bei denen, die mit den Einkaufsmöglichkeiten in Augsburg zufriedener waren, gingen die Einkäufe aber weniger zurück als bei den Unzufriedenen. Vor allem die jüngeren Altersgruppen unter 40 Jahren gehen aber teils öfter zum Shoppen. Auch das ergab die Umfrage. Neun Prozent dieser Gruppe gaben an, mehr als vor drei Jahren in der Innenstadt einzukaufen. Bei fast zwei Drittel der Befragten hat sich das Einkaufsverhalten kaum geändert.
Restaurants Die Mehrheit gibt bei einem Restaurantbesuch inklusive Getränke bis zu 30 Euro pro Person aus (fast 65 Prozent). Fast 28 Prozent der Befragten leisten sich ein Essen im Wert von 31 bis 50 Euro. Berufstätige und Augsburger zwischen 30 und 60 Jahren geben eher mehr Geld im Restaurant aus. Etwa ein Drittel der Schüler, Studenten und Auszubildenden zahlen weniger als 21 Euro. Tendenziell sind laut Umfrage die Gäste zufriedener mit dem gastonomischen Angebot, die weniger Geld ausgeben. Unzufriedener sind die, die sich ein teureres Essen leisten.
Mobilo Ein Problem bleibt offenbar auch weiterhin der „Mobilo“. Die Bonusmünze fürs Parken und den Nahverkehr im Wert von 50 Cent wird vom Handel, der Gastronomie und von Dienstleistern an Kunden auf freiwilliger Basis ausgegeben. Über die Hälfte der befragten Augsburger kennen zwar den Mobilo. Sie nutzen ihn aber nicht, ergab die Erhebung. Nur 3,5 Prozent nutzen die Münze überhaupt, vor allem in Parkhäusern.
Werbung Die Werbekampagnen für Augsburg zeigen offenbar Wirkung: 70 Prozent der Befragten kannten 2015 das „Projekt Augsburg City“, 54 Prozent war die Kampagne „Und jetzt kommst Du“ein Begriff.
Wunsch Zwar lassen die Ergebnisse der Bürgerumfrage auf eine überwiegend positive Einschätzung der Einkaufsmöglichkeiten in Augsburg schließen. Aber nur knapp sechs Prozent der Befragten sind dafür, dass sich Augsburg unter dem Begriff „Einkaufsstadt“stärker präsentieren soll. Am häufigsten wünschten sich die Augsburger eine Werbung unter dem Label „Fuggerstadt“, „2000-jährige Stadtgeschichte“sowie „Wasser- und Brunnenstadt“, „Universitätsstadt“und „Friedensstadt“.