Ehrung für die Bemühungen einer ganzen Schule
Ressourcenschutz Leonhard-Wagner-Realschule bekommt als erste Schule in Bayern das Prädikat RessourcenSchule. Welche Maßnahmen besonders gut gefallen haben
Schwabmünchen Die LeonhardWagner-Realschule sorgt nun auch bundesweit für Schlagzeilen. In einer Feierstunde mit hochrangigen Vertretern des öffentlichen Lebens bekam sie jetzt als eine von 20 Schulen bundesweit das Prädikat einer „RessourcenSchule“von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen verliehen. Lehrerin Veronika Frodl, Beauftragte für Umweltbildung der Schule, leitete die komplexe Bewerbung der Schule ein und stellte die Aktivitäten zum Ressourcenschutz für die Jury dar.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen vergibt die Auszeichnung „RessourcenSchule“nach einem umfangreichen Prüfverfahren durch eine Fachjury. Damit möchte sie, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie dem Bundesumweltamt, das Engagement von Schulen aller Schulformen in ganz Deutschland für den Ressourcenschutz würdigen. Dabei werden neben Aktivitäten aller Schulangehörigen im Umgang mit Ressourcen auch die Maßnahmen zur Verminderung des Verbrauchs betrachtet.
„Bei der Durchsicht der Kriterien stellte ich fest, dass wir viele von den geforderten Maßnahmen im täglichen Ablauf umsetzen“, leitete Schulleiter Markus Rechner die Feierstunde ein. Ressourcenschutz sei schon mit einfachen Mitteln zu erreichen, behindere nicht und werde schnell zur Normalität. Der Landkreis als Träger der Schule habe mit seinen Maßnahmen wie das Energiesparkonzept, die energetische Bausanierung und den Einbau der wasserfreien Urinale einen großen Anteil an der erfolgreichen Bewertung, fasste er zusammen.
Landrat Martin Sailer beschrieb in seinem Grußwort besonders die Vorbildfunktion der Leonhard-WagnerRealschule im Bereich der Ressourcenschonung hervor. „Besonders sind heute drei Dinge: Die ganze Schule wird für ihre Bemühungen geehrt, sie ist die erste und damit derzeit einzige „RessourcenSchule“in Bayern und wird von einer Institution aus einem anderen Bundesland mit diesem Prädikat bedacht.
Katharina Feldkamp, Projektleiterin der Aktion bei der Verbraucherzentrale, reiste extra aus Münster an, um der Schule die Ehrung zu überreichen. „Die Möglichkeiten zum bewussten und schonenden Umgang mit den Rohstoffen sind vielfältig. Dabei soll nicht nur die theoretische Vermittlung des Wissens eine Rolle spielen, sondern auch die praktische Anwendung“, sagte Feldkamp. Dies sei an dieser Schule auf jeden Fall gegeben. Als Beispiele zeigte Feldkamp Maßnahmen wie Müllvermeidung, Energiedienste, großzügige Abstellflächen für Fahrräder, gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die digitale Verbreitung der Schülerzeitung sowie Elternbriefe auf.
„Ebenso ist die Arbeitsgemeinschaft, die defekte Computer der Schule selbst repariert, mehr als ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht nur die Art, sondern auch die Menge der kleinen Maßnahmen führt zu dieser Auszeichnung“, beschloss Feldkamp die Aufzählung der Ressourcen schonenden Maßnahmen. Direkt an die anwesenden Schüler richtete sie ihre Schlussworte: „Tragt das Thema zu denen, die heute nicht hier sind. Seid euch bewusst, dass Ressourcenschutz der langfristigen Existenz unserer Umwelt dient“.