Bergmesse mit mahnenden Worten
Kirche Pfarrer Weidner erinnert auf der Ulrichshöhe rund 400 Katholiken an das Lazarus-Gleichnis
Königsbrunn Rund 400 Katholiken kamen gestern am späten Vormittag zur Bergmesse der katholischen Pfarreiengemeinschaft auf die Ulrichshöhe. Bereits zum fünften Mal hat das Team um Pfarrer Bernd Weidner den Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem aufgeschütteten Hügel im Sport- und Freizeitpark angeboten. Wieder sorgte das Blasorchester Königsbrunn, geleitet von Walter Schuler, für die musikalische Umrahmung.
50 Biertischgarnituren hatten Helfer der Pfarreiengemeinschaft und Mitarbeiter der Stadt am Morgen auf der Kuppe aufgestellt, die reichten bei Weitem nicht aus. In seiner Predigt ging Pfarrer Weidner auf das Gleichnis vom armen Lazarus und dem reichen Mann aus dem Evangelium des Sonntags ein. Es fordert auf, anders als der Reiche in dieser Geschichte Not und Armut um uns herum zu sehen, so Weidner. Doch das reiche nicht aus. Jesus fordere klar auf, seine wirtschaftlichen Möglichkeiten einzusetzen, um Menschen in Not zu helfen. So die Botschaft.
Dies solle man auch als Appell an die Gesellschaft verstehen, so Weidner, „den Wohlstand, den wir haben, einzusetzen, um die großen Probleme unserer Zeit anzugehen“. Der Klimawandel und die zunehmende Zahl der Flüchtlinge in der Welt seien ja keine Probleme, die nur Deutschland betreffen und die man nur in Deutschland lösen könne. In diesem Zusammenhang wandte er sich auch gegen ein wachsendes Klima von Neid und Missgunst in der Gesellschaft, in dem viele Menschen nur noch auf ihr eigenes Wohlergehen achten. (hsd)