Ein Dauerbrenner: Das Holzbrettl
Handel Während ein Händler seit fast 20 Jahren erfolgreich ist, hadert ein Neuling
Schwabmünchen Andrew Towers bleibt optimistisch. „Vielleicht wird es ja noch,“hofft der in München lebende Engländer. Er ist gerade zum ersten Mal in Schwabmünchen. „Bisher waren wir eher auf kleinen Märkten und Festivals,“erzählt er. Dort hat er mit seinem Angebot guten Erfolg. Towers verkauft Brillen, Uhren und Kaffeebecher aus Bambus. „Das ist äußerst robust und wasserabweisend“, erläutert der Engländer. Schick und wertig sehen seine Artikel aus, aber die Marktbesucher lassen seinen Stand meist links liegen.
Wenn wer stehen bleibt, dann meist bei seiner Frau, die Schmuck und Sitzgelegenheiten aus Papier anbietet. „Die sind toll“, lobt sie ihre Ware und zeigt einen Hocker. Wie Bienenwaben ist das Papier zusammengeklebt. Tragen kann er bis zu 200 Kilogramm, wiegt dabei fast nichts und lässt sich wie ein Buch zusammenklappen. So ganz können sich die beiden nicht erklären, warum ihr Stand nicht wahrgenommen wird. „Wir bräuchten vielleicht ein noch jüngeres Publikum“, vermutet Towers.
Diese Sorgen kennt Günther Heinisch nicht. Der Donauwörther kommt seit fast 20 Jahren auf den Michaeli-Markt und verkauft dort Haushaltszubehör aus Holz. Egal ob Bürsten, Kochlöffel oder Brotzeitbretter – sein Naturmaterial ist gefragt. „Schwabmünchen ist der größte Markt, den wir besuchen“, erzählt Heinisch. Die Geschäfte laufen da immer gut. „Am Samstag meist noch zögerlich, aber am Sonntag ist viel zu tun“, weiß er.
Durch seine vielen Jahre hier hat er auch einige Stammkunden. Die wissen auch, dass er bald in Buchloe auf dem Mark ist. „Einige kommen jetzt vorbei und bestellen ihre Wunschware in Schwabmünchen und holen ihre Sachen dann in Buchloe“, erzählt er. Seinen Erfolg begründet Heinisch ganz einfach: „Wir haben gute Qualität zu gerechten Preisen. Bei mir wird nicht gefeilscht, die Leute wissen, dass das, was sie bekommen, sein Geld wert ist.“