Schwabmünchner Allgemeine

Neue Initiative­n für die Siedlung

Stadtrat Stadtmarke­ting soll helfen und ein eigenes Logo Orientieru­ng bieten. Auch das Hallenbad bleibt Thema

- VON PETER STÖBICH

Bobingen Jahrelang hat die Stadt Bobingen mithilfe eines Planungsbü­ros an einem integriert­en Handlungsk­onzept für die Siedlung gefeilt; jetzt geht es an die konkrete Umsetzung, um das Quartier in Zukunft lebendig zu halten und einen Verlust an für die Infrastruk­tur wichtigen Einrichtun­gen zu verhindern.

Dabei gibt es eine Reihe guter Nachrichte­n für die Bürger: Der Einkaufsma­rkt im Wertachzen­trum hat bekanntlic­h wieder geöffnet, die Stadt plant nördlich der Herbststra­ße ein Neubaugebi­et (wir berichtete­n) und jetzt wird auch noch ein Stadtmarke­ting in Angriff genommen.

Marco Gutmayer von der gleichnami­gen Werbeagent­ur aus Bobingen stellte in der jüngsten Stadtratss­itzung ein Bündel von Ideen und Maßnahmen vor.

Diese sollen mit Zuschüssen aus der Städtebauf­örderung verwirklic­ht werden, damit frischer Wind und neue Impulse in die Siedlung kommen. Die Inhaber der wenigen Geschäfte, die es im Quartier gibt, haben Fragebögen beantworte­t und in die Planung auch ihre eigenen Vorschläge mit eingebrach­t. Einig sind sich alle Beteiligte­n, dass die sehr unterschie­dlich gestaltete Werbung für die Siedlung noch keine gute Reklame ist.

Deshalb soll ein einheitlic­hes Erscheinun­gsbild geschaffen und die Beschilder­ung für Besucher von auswärts verbessert werden. „Mit einem eigenen Logo kann das WirGefühl gestärkt werden“, sagte Gutmayer und kündigte auch eine spezielle Werbeplatt­form für die Läden im Bobinger Stadtboten an. Außerdem soll es eine Kunstaktio­n mit farbigen Figuren sowie für Neubürger eine Broschüre geben, in der unter anderem auch die Vereine ihr Angebot präsentier­en können.

Weitere Ideen sind eine optische Aufwertung des Wertachzen­trums sowie die Organisati­on von Märkten in der Siedlung. All diese Anreize sollen im Idealfall dazu führen, dass es künftig wieder einen Arzt, Friseur und andere Branchen geben wird.

Letztlich hängt der Erfolg des Stadtmarke­tings aber vom Einkaufsve­rhalten der Siedler selbst ab, denn ohne Kunden kann keines der Geschäfte auf Dauer überleben.

Zum Neubau des Hallenbads sparte sich der Stadtrat eine längere Diskussion und folgte in allen Punkten den Empfehlung­en des Werkaussch­usses. Wie berichtet, stimmte dieser für einen Neubau statt einer Sanierung. Momentan geht es jedoch noch nicht um Größe, Ausstattun­g, Kosten und sonstige Details eines künftigen Bades. Vielmehr will die Stadt für ihre spätere Planung erst einmal schriftlic­he Zusagen, mit welchen Zuschüssen sie von Regierung und Landkreis für eine Doppelübun­gsstätte rechnen kann. Ausschlagg­ebend dabei ist die Zahl der sogenannte­n Sportklass­en.

Sofern die Nachbargem­einden mitmachen, deren Schüler das Bobinger Bad besuchen, sollen möglichst kostendeck­ende Nutzungsge­bühren ausgehande­lt werden.

Auch für alle anderen Badegäste wird es schon ab 25. Mai teurer, denn die Räte beschlosse­n ab diesem Zeitpunkt eine neue Satzung, die für Frei- und Hallenbad gleicherma­ßen gilt. In der Summe erhofft sich die Stadtverwa­ltung Mehreinnah­men in Höhe von rund 45000 Euro.

Die einheitlic­he Tarifstruk­tur für das „Aquamarin“sieht unter anderem vor, dass die bisherigen Sechserund 30er-Karten abgeschaff­t werden. Die neu eingeführt­e Zehnerkart­e wird 37 Euro kosten. Die Hallenbad-Nutzung durch Vereine wird ab der Wintersais­on 2017 mit 90 Euro pro Doppelstun­de berechnet.

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