Schwabmünchner Allgemeine

Neue Räume, noch mehr Arbeit

Wirtschaft Über mangelnde Auslastung kann sich die Firma Grünecker nicht beschweren. Und doch hat sie ein großes Problem

- VON REINHOLD RADLOFF

Schwabmünc­hen Handwerk hat goldenen Boden. Dieses Sprichwort stimmt in der heutigen Zeit mehr denn je. Und doch haben viele Betriebe Probleme, vor allem in Sachen Nachwuchs. So auch die Firma Sanitär und Feuerungst­echnik Grünecker, die trotzdem ständig expandiert und in Schwabmünc­hen einen Neubau wagte.

Die Auftragsbü­cher der Handwerker quellen über, auch bei der Firma Grünecker. Weil Manfred Grünecker wusste, was er kann und viel Erfahrung aus anderen Betrieben mitbrachte, wagte er 1993 den Schritt in die Selbststän­digkeit und findet bis heute: „Das war richtig.“Denn über Arbeitsman­gel brauchte er all die Jahre nicht zu klagen. „Weil ich seit meinem 20. Lebensjahr im Heizungsku­ndendienst arbeite, keine Arbeit und kein Fabrikat scheue, zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzber­eit bin und ordentlich­e Arbeit abliefere, schätzen mich die Kunden und sind mir treu“, erzählt der gelernte Elektriker.

Doch dies möchte er nicht allein für sich in Anspruch nehmen, sondern auch für all seine sieben Mon- teure und drei Kundendien­stmitarbei­ter. Nicht nur die Kunden sind der Firma Grünecker treu, sondern auch die Mitarbeite­r: „Werner Höß und Olaf Seidel sind schon immer bei uns“, erzählt er und ist sehr froh darüber. Denn Fachleute ins Team zu bekommen, das sei sehr schwierig: „Kaum ein Schüler kommt von sich aus auf die Idee, Anlagenmec­haniker zu werden. Wir müssen viel Werbung machen und lange suchen, bis wir gute Mitarbeite­r finden“, erklärt Grünecker und fügt hinzu: „Mir ist heute schon angst davor, wenn meine älteren Mitarbeite­r ausscheide­n.“

Glück hat der Kundendien­sttechnike­r damit, dass sein Sohn mit in die Firma eingestieg­en ist. „Mit Tobias kamen frischer Wind und neue Aufgaben in die Firma.“Der Zentralhei­zungsund Lüftungsba­uMeister spezialisi­erte sich vor allem auf den Einbau von Heizungs- und Photovolta­ik-Anlagen in Neu- und Altbauten sowie auf Badsanieru­ngen und alternativ­e Energien. Weil dadurch die Räumlichke­iten in Hiltenfing­en endgültig zu klein wurden, entstand 2015 ein neues Betriebsge­bäude auf dem 1500 Quadratmet­erGrundstü­ck in der Franz-Kleinhans-Straße 4 a in Schwabmünc­hen, das heute Lager-, Büro und Schulungsr­äume sowie das Wohnhaus umfasst.

Inzwischen sind Vater und Sohn gleichbere­chtigte Geschäftsf­ührer und arbeiten beinahe rund um die Uhr. „Wir haben einen 25-StundenSer­vice“, meint der 62-Jährige augenzwink­ernd. Ans Aufhören darf und will er noch lange nicht denken. Er mag seinen Beruf, der ihm imer noch Spaß macht: „Die Arbeit ist abwechslun­gsreich und bietet viel Kundenkont­akt. Außerdem ist es schön, in Notlagen helfen zu können und Kunden zu Lebensqual­ität zu verhelfen.“

Mit dem Tag der offenen Tür am Samstag und Sonntag, 1. und 2. April, will die Firma Grünecker Werbung machen, nicht, um noch mehr Arbeit zu haben, sondern um Anlagenmec­haniker auf sich aufmerksam zu machen und die Qualität ihrer Arbeit zu demonstrie­ren.

Der Tag der offenen Tür geht an bei den Tagen von 11 bis 17 Uhr.

 ?? Foto: Reinhold Radloff ?? Noch steht auf der Fahrertür die alte Adresse. Das wird sich aber bald ändern, denn die Firma Grünecker erstellte in Schwabmünc­hen in der Franz Kleinhans Straße 4a einen Neubau (links Tobias und daneben Manfred Grünecker).
Foto: Reinhold Radloff Noch steht auf der Fahrertür die alte Adresse. Das wird sich aber bald ändern, denn die Firma Grünecker erstellte in Schwabmünc­hen in der Franz Kleinhans Straße 4a einen Neubau (links Tobias und daneben Manfred Grünecker).

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