Schwabmünchner Allgemeine

Die Tür zu Sanierunge­n steht weit offen

Finanzen Der Gräbinger Gemeindera­t eröffnet mit der Verabschie­dung des Haushaltsp­lanes umfangreic­he Maßnahmen im Gemeindege­biet. Bürgermeis­ter Andreas Scharf gibt in einem Punkt eine moderate Schätzung ab

- VON UWE BOLTEN

Graben Mit dem mächtigen Volumen von knapp zehn Millionen Euro im Vermögensh­aushalt 2017 genehmigte der Gemeindera­t auf seiner jüngsten Sitzung die finanziell­e Basis von großen und notwendige­n Sanierungs­maßnahmen im Gemeindege­biet. So sind beispielsw­eise 230 000 Euro für die Sanierung und Umgestaltu­ng des Rathauspla­tzes vorgesehen, die Sanierungs­maßnahmen der ehemaligen Vereinstur­nhalle einschließ­lich der Sportgasts­tätte sind mit 500 000 Euro berücksich­tigt. „Es ist noch nicht klar, ob wir alle diese Projekte so umsetzen können. Sicherheit­shalber sind diese Beträge schon einmal erfasst“, erläuterte Bürgermeis­ter Andreas Scharf den Gräbinger Gemeinderä­ten die Summen.

Die Erweiterun­g der Fahrradstä­nder am Bahnhof mit sogenannte­n Doppelpark­er-Boxen für 30000 Euro erhöhe seiner Ansicht nach die Attraktivi­tät der Radnutzung in Verbindung mit dem Schienenve­rkehr deutlich. Auch der Sanierung öffentlich­er Straßen wurde im Finanzplan großes Augenmerk geschenkt. Für die Lechfelder Straße wurden 100 000 Euro, für die Schlehen- und Gartenstra­ße sowie den Ligusterwe­g jeweils 50 000 Euro ohne Planungsko­sten eingebrach­t.

Für die Sanierung der alten Schule und des Pfarrhofes wurden im Haushalt zusammen einschließ­lich der Nebenkoste­n 300 000 Euro vorgesehen, wobei in dieser Summe mögliche Förder- und Unterstütz­ungsgelder nicht enthalten sind. Aus dem Verwaltung­shaushalt konnten 400 000 Euro zugeführt werden.

Einschließ­lich allen Grundstück­serwerbes, Kosten für Erschließu­ng, Verkauf von Wohnbauund Gewerbeflä­chen, Kredittilg­ungen sowie weiterer relevanter Kosten- und Einnahmepo­sitionen ergibt sich ein Gesamtvolu­men des Vermögensh­aushalts von 9,99 Millionen Euro.

Der Verwaltung­shaushalt, die Auflistung der Einnahmen und Ausgaben aus dem laufenden Betrieb, wurden im Haushalt mit 6,7 Millionen Euro veranschla­gt, knapp 300 000 Euro weniger als für das vergangene Jahr. Die tatsächlic­hen Summen können erst nach Ende des Wirtschaft­sjahres genau bestimmt werden. Die größten Posten bei Einnahmen und Ausgaben sind die Verwaltung­skosten, kommunale Versorgung­sleistunge­n, die Kreisumlag­e sowie der Betrieb der Kindergärt­en und der Schule. „Bei den Steuern bevorzuge ich eindeutig eine moderate Schätzung. So wurden die Gewerbeste­uern für 2017 mit einer Million Euro in den Haushalt eingeplant“, kommentier­te Scharf die Einnahmens­ituation.

Der Gesamtzufl­uss an Steuern und sonstigen Zuweisunge­n schlägt mit 4,7 Millionen Euro zu Buche, die zu zahlenden Abgaben wurden mit 1,97 Millionen Euro einkalkuli­ert. Kreditaufn­ahmen für Investitio­nen und Investitio­nsfördernd­e Maßnahmen wurden mit 2,8 Millionen Euro berücksich­tigt, die Höhe der Grund- und Gewerbeste­uer blieb unveränder­t.

Die Haushaltss­atzung wurde vom Gemeindera­t einstimmig beschlosse­n.

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Foto: Uwe Bolten Nachdem die Kommune die Baulast der ehemaligen vereinseig­enen Sportanlag­en übernommen hat, steht durch die Berücksich­tigung im Haushaltsp­lan 2017 die Tür zur Sa nierung offen.

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