An den Straßen drückt der Schuh
Bürgerversammlung Winterschäden machen in Scherstetten mehr Reparaturen notwendig als vorgesehen
Scherstetten Gute Neuigkeiten konnte Scherstettens Bürgermeister Robert Wippel bei der Bürgerversammlung berichten. Die Einwohnerzahl ist mit 1032 Menschen im Vergleich zum Vorjahr (1015) gestiegen. Auch die Schulden sind mit 237 178 Euro so niedrig wie nie. Trotzdem bereiten einige Bereiche Sorgen, wie die Feldwege und Straßen im Ortsbereich.
Die im Haushalt vorgesehenen Mittel reichen für alle notwendigen Arbeiten nicht aus. Vorgesehen ist die Sanierung der Ziegeleistraße und des Käsbergs in Scherstetten, dazu kommen noch etwa 500 Meter Feldweg in Konradshofen und 1300 Meter in Scherstetten und Erkhausen. „Doch nach dem Winter haben sich weitere starke Schäden gezeigt“, berichtet Bürgermeister Wippel. Da zudem überlegt wird, einen Teil der Feldwege satt mit einer Spritzdecke einer Asphaltschicht zu versehen, ist eine weitere Kostensteigerung möglich.
Der Anregung aus der Bürgerschaft, aufgrund der guten finanziellen Lage mehr Geld als geplant zu investieren, entgegnete Wippel, dass „dies bereits im Gemeinderat diskutiert wird“.
Alte Schule Die Alte Schule, in der die Gemeindekanzlei und der Kindergarten untergebracht sind, wird energetisch saniert. Dabei werden unter anderem Heizung und Fenster erneuert. Die Sanierung ist durch ein Förderprogramm nötig, welches drei Viertel der Gesamtkosten von rund 285 000 Euro trägt. Die Arbeiten sollen im Herbst durchgeführt werden.
Kindergarten Der Kindergarten ist ausgebucht. Derzeit werden 23 Kinder betreut, zwei sind auf der Warteliste. „Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir mehr Platz schaffen können“, so Wippel, der nicht ausschloss, die Kanzleiräume zur Verfügung zu stellen.
Baugebiete In Konradshofen sind derzeit noch zwei Bauplätze zu ha- ben. Der Verkauf der 14 Wohnbaugrundstücke in Scherstetten läuft gerade an. Dabei zeigte sich Wippel unangenehm überrascht, dass von den 16 Interessenten aus dem Ort aktuell nur sechs kaufen wollen. Für das Gewerbegebiet im Süden von Scherstetten gibt es die ersten Anfragen. Dort kann im Frühjahr mit dem Bauen begonnen werden. „Leider ist eine Supermarktkette abgesprungen, wir hätten gern ein solches Angebot vor Ort“, so Wippel.
Dorfplatz Der Gemeinderat macht sich gerade Gedanken um den Dorfplatz in Scherstetten. Auf dem Areal nördlich vom Friedhof ließe sich mit Fördermitteln „einiges machen“, so Wippel. Dafür sind aber einige Voraussetzungen vorgegeben, die erfüllt werden müssen. Aktuell stellen sich Architekturbüros vor, die die Planungsarbeiten übernehmen könnten. „Dann muss die Entscheidung gefällt werden, ob wir eine kleine Lösung ohne Fördergeld wünschen, oder die große Maßnahme mit Förderung angehen“, erklärt Wippel.
Gemeinsamer Bauhof Da alle beteiligten Gemeinden zugestimmt haben, kann bei der Versammlung der Verwaltungsgemeinschaft die Zweckvereinbarung unterzeichnet werden. Dazu wird in Scherstetten eine zweite Halle als Nebenstandort zur Zentrale in Langenneufnach errichtet.