Schwabmünchner Allgemeine

Cemal Mutlu sorgt früh für gute Stimmung

Fußball Wie der TSV Bobingen in Sonthofen den Klassenerh­alt in der Bezirkslig­a unter Dach und Fach brachte

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Bobingen/Sonthofen Mit einem 2:0-Sieg beim 1. FC Sonthofen II haben die Fußballer des TSV Bobingen im Kampf gegen den Abstieg aus der Bezirkslig­a Süd den Kopf aus der Schlinge gezogen und auf den letzten Drücker den Klassenerh­alt geschafft. Schon die Anreise im eigens organisier­ten Fan-Reisebus ließ darauf schließen, dass Verantwort­liche und Spieler des TSV Großes vorhatten. Eine große Leistung war auch dringend notwendig, um die ebenso schwache wie enttäusche­nde Leistung aus dem letzten Heimspiel gegen Ottobeuren wettzumach­en.

Die Konstellat­ion für den Klassenerh­alt war nicht die Beste, schließlic­h mussten die Bobinger auf einen Patzer eben dieser Ottobeurer hoffen. Nach einer kurzen Phase des Abtastens legten beide Teams flott los. Sonthofens Rausch tauchte nach vier Minuten vor Patrick Hiljanen auf, brachte den Ball jedoch in vol- Tempo nicht am Torhüter vorbei. Es folgte ein echter „Mutlu“: Cemal Mutlu schirmte den Ball im Mittelfeld ab, erkannte, dass Keeper Niels Brendemühl zu weit vor dem Tor stand und schloss aus 35 Metern ab. Der Ball schlug im Winkel des Sonthofer Tores zum 0:1 ein (5.).

Zwei Minuten später steckte Christophe­r Detke den Ball aus dem Gewühl im Strafraum erneut auf Mutlu durch. Sein Schuss aus fünf Metern wurde in letzter Sekunde geblockt. Die Führung gab Bobingen Selbstvert­rauen, die Sonthofer Reserve brauchte einige Zeit, um sich zu berappeln.

Zwar spielten die Gastgeber dann mit mehr Ballbesitz, gefährlich­er blieben aber die Bobinger. Christian Bernhardt umkurvte drei Gegenspiel­er und schoss mit links knapp über das Tor (23.). Bis zur Pause wogte das schnelle Spiel hin und her, vor den Toren passierte jedoch nichts mehr. Sonthofen II war nach dem Seitenwech­sel auf einen schnellem len Ausgleich aus, doch Bobingen stand meist sicher und ließ nichts zu. Eine gefährlich­e Hereingabe von Gregor Mürkl entschärft­e Hiljanen (58.). Dann luchste Burak Sirtkaya Mario Klauser den Ball 30 Meter vor dem Sonthofer Tor ab, lief allein auf Brendemühl zu und erzielte das verdiente 0:2 (61.). Die rund 30 mitgereist­en Fans waren außer sich, auch weil sie wussten, dass Ottobeuren zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:1 zurücklag.

Die Spieler auf dem Feld arbeiteten jedoch weiterhin hervorrage­nd zusammen. Sonthofen kam lediglich ein weiteres Mal gefährlich vor das Bobinger Tor, Hiljanen entschärft­e auch hier vorzüglich zur Ecke (73.).

Aus der nun massiven Abwehr heraus kamen die Gäste durch Cemal Mutlu, Tim Müller und Halim Bal zu weiteren Gelegenhei­ten, verpassten jedoch die endgültige Entscheidu­ng (78./82./86.). Was Trairechte­n ner Marco Di Santo eigentlich arg geärgert hätte, war an diesem Tag zu verschmerz­en. Auch weil Ottobeuren mittlerwei­le mit 0:2 in Rückstand lag und so der direkte Klassenerh­alt geschafft war.

Der Rest war Jubel. Fans, Verantwort­liche und Spieler lagen sich nach dem vereitelte­n Abstieg in den Armen und machten den Reisebus auf der langen Heimfahrt aus dem Allgäu zum Partybus.

1. FC Sonthofen II Brendemühl (Tor); Buchmann (61. Tastan), Stumpf, Klauser, Coppola, Myrta (82. Pflug), Lingg, Geb hart, Bonauer, Rausch (46. Pfäffle), Mürkl. TSV Bobingen Hiljanen (Tor); Thümmler, Marco Di Santo, Stadlmair, Zedelmeier, Müller, Jeschek, Detke, Bernhardt (74. Cal li), C. Mutlu (90. Tomakin), Sirtkaya (82. Bal). Tore 0:1 Cemal Mutlu (5.), 0:2 Burak Sirt kaya (61.). – Schiedsric­hter Matthias Schilling. – Zuschauer 50. (detc)

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Foto: Manfred Stahl Wieder einmal Cemal Mutlu (links, hier in einem früheren Spiel mit Tim Müller) war es, der die Bobinger beim Schlüssel spiel in Sonthofen auf die Erfolgsspu­r brachte.

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