Schwabmünchner Allgemeine

Lieber einmal viel, als öfter wenig zahlen

Scheuringe­r Votum zum Straßenaus­bau

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Scheuring Wer zahlt für die Sanierung von Straßen: Nur die direkten Anlieger oder die Menschen aus einem größeren Umkreis? Diese Frage treibt viele Städte und Gemeinden um. In Scheuring (Landkreis Landsberg) hat ein Bürgerents­cheid ein eindeutige Antwort gebracht: Auf die Frage „Sind Sie für die Einführung der wiederkehr­enden Straßenaus­baubeiträg­e anstelle von Einmalbeit­rägen?“antwortete­n nur 21,5 Prozent der Wähler mit „Ja“. Die meisten machten ihr Kreuz bei „Nein“und lehnten damit eine Änderung des Abrechnung­sverfahren­s ab. Die Wahlbeteil­igung lag bei 70,8 Prozent. Bürgermeis­ter Manfred Menhard hofft jetzt, dass wieder Ruhe im Ort einkehrt. Er selbst war kritisiert worden, weil er sich früh für die Beibehaltu­ng einmaliger Straßenaus­baubeiträg­e ausgesproc­hen hatte. Die Mehrheit der Bürger war gleicher Meinung.

In den vergangene­n Monaten war das Thema in Scheuring kontrovers diskutiert worden. Ende Januar hatte der Gemeindera­t mit 8:5 Stimmen die Einführung von wiederkehr­enden Ausbaubeit­rägen beschlosse­n. Einen Monat später besuchten fast 400 der 746 Grundstück­seigentüme­r eine Infoverans­taltung, bei der teils emotional diskutiert wurde. Gewerbetre­ibende befürchtet­en eine Mehrbelast­ung. Anfang März initiierte zweiter Bürgermeis­ter Josef Neumair ein Ratsbegehr­en und folglich den Bürgerntsc­heid. (wu)

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