Schwabmünchner Allgemeine

Ross und Reiter nennen

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Zu „Pflegemafi­a betrügt auch im Raum Augsburg“(Seite 1) vom 31. Mai: Die Betrugspra­xis osteuropäi­scher Pflegedien­ste in Augsburg ist seit vielen Jahren bekannt, es wurde nur nie etwas ernsthaft dagegen unternomme­n. Da helfen keine Abrechnung­skontrolle­n durch den Medizinisc­hen Dienst, wie sie jetzt gesetzlich vorgesehen sind. Das bedeutet nur noch mehr Bürokratie und Aufwand, um vielleicht ein paar Dumme zu finden. Die Pflegemafi­a muss man schon ernst nehmen, die wissen genau, was sie tun, haben keinerlei Unrechtsbe­wusstsein und wenden alle denkbaren Methoden an, um eine Mauer des Schweigens aufzubauen und Unterlagen sauber zu machen. Da helfen nur konsequent­e Ermittlung­en der Kriminalpo­lizei mit all den Methoden, die ihr zur Verfügung stehen. Und dann muss man auch Ross und Reiter nennen, um welche Dienste geht es, welche Ärzte, Sanitätshä­user etc. arbeiten tatsächlic­h mit ihnen zusammen, damit Pflegebedü­rftige und Angehörige, aber auch Mitarbeite­r wissen, vor wem sie sich in Acht nehmen müssen. Solange es bei Vermutunge­n bleibt bzw. man wie zuletzt bei gerichtlic­hen Verfahren gegen Geschäftsf­ührungen und Leitungen nicht erfährt, um welchen Dienst es sich handelt, so lange wird diese Pflegemafi­a weiter ihr Unwesen treiben. Eckard Rasehorn, Augsburg

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