Jetzt auch noch Bale!
Kunst Erst schuf Bildhauer Santos eine hässliche Büste des Fußballstars Ronaldo. Nun legt er nach. Und wieder wird er dafür verspottet
Madrid/Cardiff Bildhauer Emanuel Santos ist regelrecht berühmt geworden mit seiner vielfach verspotteten Skulptur von Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Nun hat er es wieder getan – und wieder macht er Schlagzeilen. Dieses Mal hat der Künstler Ronaldos Teamkollegen bei Real Madrid, den Waliser Gareth Bale, in Bronze verewigt.
Eine zweifelhafte Ehre. Enthüllt wurde das Werk nun in Cardiff, also in Bales walisischer Heimat. Kurz vor dem Champions-League-Finale, das dort am Samstag zwischen dem spanischen Rekordmeister und Juventus Turin ausgetragen wird.
Santos hat offensichtlich mit neuer Kritik gerechnet. Selbstironisch schrieb er unter die Büste: „Von Emanuel Santos, Bildhauer – ja, er schon wieder.“264 Sunden soll er am Bronze-Bale gearbeitet haben. Immerhin gestanden ihm britische Medien zu, dass seine jüngste Büste besser gelungen sei. „Er scheint seine Fähigkeiten in der Zwischenzeit verbessert zu haben“, schrieb der Telegraph. „Dennoch legen das klobige Gesicht und der strenge, weit entfernte Blick nahe, dass es sich eher um eine Hommage an einen Gareth Bale aus der Zukunft als an den der Gegenwart handelt“, kommentierte das Blatt.
Auch im Internet gab es wieder viel Spott für Santos. Ein Nutzer fragte, ob ihm denn noch niemand gesagt habe, dass er einfach nicht gut sei? Vor zwei Monaten war die missglückte Ronaldo-Büste enthüllt worden – im Rahmen der Umbenennung des Flughafens von Madeira; Ronaldo stammt von dort. Daraufhin hagelte es bitterböse Kommentare. Santos scheint das kaum zu stören: Laut der Zeitung La Vanguardia hat er schon ein nächstes „Opfer“im Visier: Real-Madrid-Star Sergio Ramos. (dpa, AZ)