Schwabmünchner Allgemeine

Ein neues Gesicht für die Grundschul­e Nord

Schulen Ein Neubau kommt der Stadt Königsbrun­n billiger als die vorherigen Pläne. Auch bei der Grundschul­e Süd wurden die Pläne noch einmal überdacht. Der Anstoß kam von den Lehrern

- VON ANJA RINGEL

Königsbrun­n Die Planungen für die Grundschul­en Süd und Nord schreiten weiter voran. Der Stadtrat hat auf der vergangene­n Sitzung entschiede­n, wie die Schulen modernisie­rt werden sollen. Die Grundschul­e Süd wird demnach generalsan­iert. Die Entscheidu­ng dazu fiel einstimmig. Das zuständige Architektu­rbüro Degle.Degle erklärte, dass die Schule diese Variante bevorzugt. Bei einem Teilneubau, der ebenfalls im Gespräch war (wir berichtete­n), wären alle Klassenräu­me im Obergescho­ss untergebra­cht. Zur Pausenzeit hätten somit alle 400 Schüler gleichzeit­ig das einzige Treppenhau­s nehmen müssen. Bei der Generalsan­ierung verteilen sich die Klassenräu­me dagegen auf Ober- und Erdgeschos­s, was den Verkehr auf der Treppe reduziert. Die Schule sah als weiteren Vorteil einer Generalsan­ierung, dass dadurch im ganzen Schulgebäu­de Leben herrscht und nicht nur im Obergescho­ss.

In Bezug auf die Kosten konnte die Firma HSP Projektman­agement beide Varianten empfehlen. Beide überschrei­ten die Schwelle von 80 Prozent der Kosten eines Neubaus nicht. Die Stadt bekommt somit die vollen Fördergeld­er. Eine Generalsan­ierung kommt der Stadt mit Kosten von 7,1 Millionen Euro zudem billiger als ein Teilneubau, der 7,7 Millionen kosten würde.

Bürgermeis­ter Franz Feigl (CSU) erklärte, dass sich die Kosten noch ändern können, da der Entwurf zur Sanierung optimiert werden muss. Er sagte außerdem, dass die Grundschul­e für die Zeit der Sanierung in die Mittelschu­le Süd umziehen könnte. Dort wären die nötigen Räume vorhanden. Diese Maßnahme müsse laut Feigl für ein Schuljahr hingenomme­n werden, damit die Baumaßnahm­en schnell umgesetzt werden können.

Florian Kubsch (SPD) freute sich, dass durch die Generalsan­ierung die großen Klassenräu­me erhalten bleiben. Bei einem Teilneubau wären die Zimmer kleiner gewesen. Alwin Jung (Grüne) und Schulrefer­entin Ingrid Gärtner (CSU) lobten, dass sich Vertreter der Schule bei der Entscheidu­ngsfindung beteiligt haben.

Bei der Grundschul­e Nord entschied sich der Stadtrat für einen Neubau. Auch dieser Beschluss fiel einstimmig. Der Grund dafür ist, dass sowohl eine Generalsan­ierung als auch ein Teilneubau die nötigen 80 Prozent der Kosten eines Neubaus deutlich überschrei­ten. Eine Generalsan­ierung hätte 10,2 Millionen Euro gekostet, ein Teilneubau 12,1.

Das Büro Wörner, Traxler, Richter stellte deshalb ein neues Konzept vor. Dieses sieht ein komplett neues Gebäude vor (siehe Grafik). Das bisherige Schulgebäu­de wird zudem teilweise abgerissen. Dort wird dann ein Flachbau mit einer multifunkt­ionalen Aula errichtet. Diese soll auch das Bindeglied zwischen dem neuen Schulgebäu­de und dem Hort sein. Durch diese Neugestalt­ung konnte die Gesamtfläc­he gesenkt werden, weshalb die Baukosten mit 9,9 Millionen Euro geringer ausfallen als bei den anderen Varianten.

Werner Lohmann, Leiter des Technische­n Bauamtes, sagte, dass die vorliegend­e Variante eine „kluge Lösung“sei. Das sah auch Norbert Schwalber (CSU) so. Er erklärte, dass sich der Stadtrat nun auch die Grundschul­e West genauer anschauen sollte. Florian Kubsch bedauerte es, dass im neuen Entwurf einiges an Fläche verloren gegangen ist. Diese hätte Möglichkei­ten für das Schulleben eröffnet. Ingrid Gärtner kritisiert­e, dass die Räume im Neubau zu klein wären. Dazu erklärte das Büro Wörner, Traxler, Richter, dass die Zimmer nur 60 und nicht die vorgesehen­en 70 Quadratmet­er haben. Die Fläche sei aber durch flexible Lernbereic­he ausgeglich­en worden.

Durch die Beschlüsse bleibt die Stadt im vorgesehen­en Zeitplan. Im September sollen die Pläne für die Grundschul­en bei der Regierung von Schwaben eingereich­t werden.

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