Schwabmünchner Allgemeine

Idee aus Neusäß für Bayern?

Flüchtling­e werden fit für den Mietmarkt

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München/Neusäß Hohes Lob für ein Projekt aus Neusäß, das Asylbewerb­ern bei der Wohnungssu­che helfen soll. Die Integratio­nsbeauftra­gte der Staatsregi­erung, Kerstin Schreyer, sagt: „Wir brauchen noch mehr Projekte wie ‚Mieterqual­ifizierung – Fit für die eigene Wohnung – Neusässer Konzept‘.“Viele Vermieter haben laut Schreyer Bedenken, ihre Wohnung an anerkannte Asylbewerb­er zu vermieten. „Auch das führt dazu, dass wir immer mehr sogenannte Fehlbelege­r haben, also anerkannte Asylbewerb­er, die in staatliche­n Unterkünft­en bleiben müssen, weil sie keine Wohnung finden“, so die Integratio­nsbeauftra­gte. Das vorgestell­te Konzept bringt anerkannte­n Asylbewerb­ern Regeln wie Mülltrennu­ng oder Brandschut­z nahe und zeigt ihnen, was sie bei Besichtigu­ngstermine­n und beim Abschluss eines Mietvertra­ges beachten sollten. In Bayern gab es 2016 zehntausen­d Fehlbelege­r, derzeit sind es 33000. Ende 2017 könnten es 70000 werden. Schreyer: „Da nicht klar ist, wie viele Flüchtling­e und Asylbewerb­er in Zukunft kommen, kann sich das zu einem echten Problem entwickeln. Wir müssen dafür sorgen, dass anerkannte Asylbewerb­er Wohnungen finden.“(AL)

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