Schwabmünchner Allgemeine

Bub wegen Ruhestörun­g getötet

Bluttat 41-jähriger Asylbewerb­er war als gefährlich bekannt

- VON ULI BACHMEIER

München Das Motiv der Bluttat von Arnschwang, bei der ein fünfjährig­er russischer Bub durch die Messeratta­cke eines 41-jährigen Afghanen zu Tode kam, war vermutlich Ruhestörun­g. Das berichtete die Mutter des Buben gestern in ihrer Vernehmung durch Polizei und Staatsanwa­ltschaft in Regensburg.

Gleichzeit­ig ist eine Diskussion über mögliche politische Konse- quenzen entbrannt. Nachdem der erheblich vorbestraf­te und bekannterm­aßen gefährlich­e Täter nicht hatte abgeschobe­n werden dürfen, weil ihm nach seinem Übertritt zum Christentu­m in seiner Heimat die Todesstraf­e droht, forderte Bayerns Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU) eine Überprüfun­g ähnlich gelagerter Fälle. Man müsse sich sehr genau anschauen, so Herrmann, ob jemand wirklich zum Christentu­m übertritt oder dies nur vorgebe.

Die Augsburger Grünen-Politikeri­n Christine Kamm dagegen erneuerte ihre Forderung, allein geflüchtet­e Frauen und Kinder zu ihrem Schutz nicht mit alleinsteh­enden männlichen Flüchtling­en unterzubri­ngen. Das Verwaltung­sgericht München hat unterdesse­n das komplette Urteil zum Fall des Afghanen veröffentl­icht. Er hatte 2014 ein Abschiebev­erbot erstritten.

Details dazu lesen Sie auf Bayern, eine Einschätzu­ng im Kommentar.

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