Wie sehen Museen in Zukunft aus?
Die Stadt plant Diskussion über ihre Ausstellungshäuser
Wie es mit dem Römischen Museum in Augsburg weitergeht, wann es zu einem Neubau kommt, das ist noch ungewiss. Neben den vielen anderen Aufgaben investiert die Stadt Augsburg im kulturellen Bereich gerade im großen Stil in die Generalsanierung des Theaters Augsburg. Die Zeit, bis wieder ein Spielraum im Haushalt für eine weitere große Kulturbaustelle ist, möchte Kulturreferent Thomas Weitzel für eine Diskussion über die Augsburger Museumslandschaft nutzen. Sie ist ein Baustein des Kulturentwicklungsplans und soll auch, aber nicht nur im Dialog mit den Bürgern veranstaltet werden. Blaupause dafür ist der moderierte Diskussionsprozess zur Theaterentwicklung.
Der Kulturausschuss der Stadt Augsburg hat diesem Vorgehen schon einmal prinzipiell zugestimmt. Für Weitzel ist die Leitfrage in dem Prozess: „Was soll ein Museum in Zukunft leisten?“Da abzusehen sei, dass es in den nächsten Jahrzehnten nur noch einen größeren Museumsneubau geben werde, müsse zuvor sichergestellt werden, was für ein Bedarf herrsche, so Weitzel. Der Blick solle nicht nur auf die Belange des Römischen Museums gerichtet werden, sondern auch auf die komplette städtische Museenlandschaft. Gibt es genügend Räume für museumspädagogische Angebote? Gibt es ausreichend große Flächen für Sonderausstellungen? Welche Aufgaben müsse ein Museum der Zukunft übernehmen? Wenn die Fragen beantwortet seien, könnte das die Pläne des möglichen Museumsneubaus am Predigerberg mitprägen.
Geplant sind Diskussionsveranstaltungen, in denen Bürger gefragt werden, was ihnen an den Augsburger Museen wichtig ist und was dort verbessert werden könnte. Flankierend gibt es auch Expertengespräche, in denen Expertise von anderen Museumshäusern in den Augsburger Entscheidungsprozess einfließt. Erster Schritt des Verfahrens ist, eine Agentur zu finden, die den Diskussionsprozess gestaltet, moderiert und am Schluss auch zusammensetzt. Starten könnte das Ganze im Herbst 2017.