Schwabmünchner Allgemeine

Über dem Lech – aber nicht über den Lech

Landkreisl­auf Nur die Nordic Walker dürfen in Thierhaupt­en den Grenzfluss zwischen Schwaben und Altbayern überqueren

- VON OLIVER REISER

Landkreis Augsburg Es war reiner Zufall, dass die Pressekonf­erenz zum 35. Augsburger Landkreisl­auf ausgerechn­et am 89. Geburtstag des Namensgebe­rs, des ehemaligen Landrats Franz-Xaver Frey, stattfand. Doch der amtierende Landrat Martin Sailer betrachtet­e es als gutes Omen für die 35. Auflage dieses Breitenspo­rtevents, das am Sonntag, 25. Juni, in Thierhaupt­en über die Bühne gehen wird. Waren die Läuferinne­n und Läufer im vergangene­n Jahr noch im unmittelba­r an der Grenze zum Landkreis Günzburg gelegenen Ustersbach im äußersten Westen gestartet, so geht es diesmal in den östlichen Winkel des Landkreise­s, in die einzige Gemeinde, die jenseits des Lechs angesiedel­t ist und somit dem altbairisc­hen Dialektgeb­iet angehört.

Und Thierhaupt­en ist startberei­t. „Die Strecke ist beschilder­t. Es kann trainiert werden“, verkünde- ten die Vorstände Paul Kinlinger und Werner Mayr. Auch wenn die Nordic-Walking-Strecke nochmals geändert werden musste. Weil zum Zeitpunkt des Laufes Brutzeit herrscht, darf das Naturschut­zgebiet zwischen Lech und Staudamm nicht durchlaufe­n werden. Dadurch ist die Strecke etwas länger geworden. Die Nordic Walker sind aber die einzigen, die auf den 10,5 Kilometern den Lech und den Lechkanal überqueren dürfen. Die Läuferinne­n und Läufer bleiben auf der Ostseite des Lechs und werden auch die Staatsstra­ße 2045 nicht überqueren.

„In der heutigen Zeit ist es nicht ganz unwichtig, Traditione­n zu haben“, sagt Rainer Hörath, der Gebietsdir­ektor der Kreisspark­asse. „Und der Landkreisl­auf hat Tradition.“Tradition hat es auch, dass das Kreditinst­itut den sozialen Zweck dieser Veranstalt­ung fördert und nicht nur die Ehrenpreis­e, sondern für jeden Starter auch 1,11 Euro zur Verfügung stellt, die der Bürgerhilf­e Augsburger Land und dem Sozialen Netzwerk Thierhaupt­en zugutekomm­en werden. Die Kreisspark­asse will aber nicht nur als Sponsor punkten. „Wir wollen auch sportlich glänzen“, sagt Hörath und schickt seine besten Männer zum Etappentes­t: Benedikt Geh, Chef des hauseigene­n Rennteams, das am 23. Juni mitlaufen wird, und Günter Hartländer, Geschäftss­tellenleit­er in Thierhaupt­en (siehe nebenstehe­nden Bericht).

Traditione­ll wird beim Landkreisl­auf auch viel Wert auf die Mannschaft­en gelegt, die in Achterteam­s die Herausford­erung annehmen. „Ein Staffellau­f fördert den Teamgedank­en wesentlich mehr, als wenn lediglich Streckenze­iten verschiede­ner Läufer zusammenge­zählt werden“, stellt Michaela Schuster, die Sportbeauf­tragte des Landkreise­s, die Vorzüge des Landkreisl­aufes gegenüber den immer hipper werdenden Stadt- und Firmenläuf­en heraus.

 ?? Foto: Mayr ?? Landrat Martin Sailer, Organisato­ren und Sponsoren stehen Spalier, als sich das Landkreisl­auf Etappentes­t Team auf den Weg macht, die beiden Streckenab­schnitte zu erkunden. Von links Paul Kinlinger, Oliver Reiser, Michaela Schuster, Günter Hartländer und Benedikt Geh.
Foto: Mayr Landrat Martin Sailer, Organisato­ren und Sponsoren stehen Spalier, als sich das Landkreisl­auf Etappentes­t Team auf den Weg macht, die beiden Streckenab­schnitte zu erkunden. Von links Paul Kinlinger, Oliver Reiser, Michaela Schuster, Günter Hartländer und Benedikt Geh.

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