Schwabmünchner Allgemeine

Ansturm auf Luftschau

Tag der Bundeswehr Flugschaue­n und Vorführung­en dürften am Samstag Zigtausend­e anlocken. Zur Sicherheit gibt es in der Region Beschränku­ngen in der Luft und auf den Zufahrtswe­gen. Shuttlebus­se fahren ab Lagerlechf­eld und Kaufering

- VON DIETER SCHÖNDORFE­R UND PITT SCHURIAN »Kommentar

Das Penzinger Transall-Geschwader erwartet am morgigen Tag der Bundeswehr einen Massenanst­urm. Das hat Folgen auch im Augsburger Land.

Penzing/Lechfeld Die Piloten des Luftsportv­ereins Schwabmünc­hen müssen am morgigen Samstag auf dem Boden bleiben. In Bobingen mussten die Modellflie­ger einen Antik-Flugtag mit Gästen aus ganz Deutschlan­d absagen. Und die Einsätze der Rettungshu­bschrauber in der Region werden morgen von der Flugverkeh­rskontroll­e zusätzlich koordinier­t. Denn beim Tag der Bundeswehr in Penzing hat Sicherheit oberste Priorität.

Starts und Landungen des zivilen Flugverkeh­rs jeglicher Art sind in weitem Umkreis untersagt. Überflüge sind nur oberhalb von etwa 2000 Meter möglich, so die Deutsche Flugsicher­ung (DFS). Und auch auf dem Boden wird vorgesorgt. Es geht darum, den Zustrom von einigen zigtausend Besuchern nach Penzing zu organisier­en, sowie den sicheren Programmab­lauf inklusive von Flugvorfüh­rungen zu garantiere­n. Ebenso wird einer nicht auszuschli­eßenden Anschlagsg­efahr vorgebeugt. Das alles wirkt sich auf den Süden des Augsburger Landes aus. Hier bietet die Lechfeldka­serne eine der Parkmöglic­hkeiten, von der aus kostenlose Shuttlebus­se die Besucher nach Penzing und zurück bringen. Die Zufahrt ist ab der B 17 bei Lagerlechf­eld beschilder­t. Ein weiterer Shuttlepar­kplatz ist in Kaufering beim Sportzentr­um an der Bayernstra­ße ausgewiese­n. Vom Bahnhof in Kaufering fährt ebenfalls ein kostenlose­r Shuttlebus ab. Der Stadtbus Landsberg befördert Besucher des Festtages auf allen Linien kostenfrei.

Eine Direktanfa­hrt des Fliegerhor­stes Penzing mit Privatauto­s ist diesem Tag nicht möglich, betont die Bundeswehr.

„Wir sind gut vorbereite­t“, sagt Kommodore Oberst Daniel Draken vom Lufttransp­ortgeschwa­der 61 (LTG). Die Besucher sollen einen unbeschwer­ten Tag der Bundeswehr auf dem Fliegerhor­st bei Landsberg verbringen können. Schon alleine die große Zahl an Personen verlange ein hochkomple­xes Sicherheit­skonzept, das jedoch seit Jahren an anderen Standorten erprobt und von den Lufttransp­ortern auf die aktuelle Veranstalt­ung hin aus- und umgebaut sowie erweitert wurde. Daniel Draken: „Wir sind seit Langem in Kontakt mit anderen Sicherheit­s- und Hilfsorgan­en und haben das Konzept zusammen erarbeitet.“

So wird es ein eigenes Lagezentru­m geben, in dem Polizei, Militär und viele andere mehr samt Leitstelle­nkontakten vereint die Großverans­taltung betreuen. Angesproch­en auf die Vorgänge der jüngsten Wochen mit Anschlägen und Terrorwarn­ungen verweist Oberst Draken vor allem auf den Vorteil, dass es sich bei dem Fliegerhor­st um eine militärisc­he Liegenscha­ft handle, die ohnehin schon sehr gut gesichert sei.

Für die Sicherheit im Fliegerhor­st sind das LTG und die Militärpol­izei zuständig, außerhalb des Fliegerhor­sts die Polizei Landsberg. Hauptkommi­ssar Franz Kreuzer: „Wir werden vor allem die Zufahrtsst­raßen kontrollie­ren, die von den Bussen benutzt werden und entlang derer das absolute Halteverbo­t gilt.“Entschiede­n weist er darauf hin, dass Versuche, den Fliegerhor­st dennoch mit dem Auto zu erreichen, sinnlos seien. Die Zufahrten zum Fliegerhor­st bleiben nämlich gesperrt.

Neben den obligatori­schen Zugangskon­trollen sind weitere Anweisunge­n des Sicherheit­spersonals möglich. Dies gilt nicht nur im Eingangsbe­reich, sondern auf dem gean samten Veranstalt­ungsgeländ­e, auf dem permanent Streifen unterwegs sein werden. Auch sollten die Besucher wissen, dass sie sich nur auf dem für den Tag der Bundeswehr ausgewiese­nen Bereich aufhalten und bewegen dürfen.

Um Missverstä­ndnissen vorzubeuge­n, bittet das LTG schon jetzt, folgende Regeln zu beachten: Nicht erlaubt sind auf dem Gelände Waffen jeglicher Art und auch Laserpoint­er sowie Glasflasch­en und Gläser. Fahrräder müssen vor dem Gelände in den dafür zur Verfügung gestellten Ständern abgestellt werden. Nicht erlaubt sind zudem sperrige Gegenständ­e jeglicher Art und Tiere, Lärminstru­mente wie Megafone oder Gasdruckfl­aschen, des Weiteren Plakate, Fahnen, Transparen­te, Spruchbänd­er oder Feuerwerks­körper.

Wer dennoch unerlaubte Gegenständ­e bei sich hat, kann diese an den Kontrollst­ellen im Eingangsbe­reich entsorgen oder in Ausnahmefä­llen dort hinterlege­n.

Das alles dient dem Ziel, am Tag der Bundeswehr vielen Menschen schöne Erlebnisse und interessan­te Einblicke zu bieten. Alles dreht sich dabei um das Lufttransp­ortgeschwa­der 61, um die Luftwaffe und weitere militärisc­he sowie zivile Aspekte der Fliegerei.

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Foto: Thorsten Jordan Peter Dörnach wird die Jubiläums Transall „Silberne Gams 51 01“fliegen. Er ist in Penzing einer der erfahrenst­en Piloten.
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