FCA hinkt bei sozialen Medien hinterher
Bundesligist landet bei Studie auf Platz 16
Sportlich hat der FC Augsburg in der vergangenen Saison die Klasse gehalten. Wenn es nach einer Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin (HTW) geht, hat der Auftritt des Klubs in den Social-Media-Kanälen aber noch Luft nach oben. Die Forscher haben die digitalen Kanäle der Bundesligavereine untersucht. Das Ergebnis: Mit Meister FC Bayern und Pokalsieger Borussia Dortmund beherrschen die beiden sportlich erfolgreichsten Vereine auch bei Facebook, YouTube, e-paper, Webradio & Co die Liga. Der FCA landet hingegen auf Rang 16.
Was die Anzahl der FacebookFans angeht, könnte der FCA durchaus noch zulegen: Derzeit verfolgen die deutschsprachige Seite des Bundesligisten knapp 250000 User. Zum Vergleich: Branchenprimus FC Bayern bringt es auf 42,2 Millionen User für die deutschsprachige Facebook-Präsenz. Ausländische Märkte sind aber auch für den FCA relevant: Seit etwa einem Jahr führt der Klub nicht nur eine deutschsprachige Facebook- und Twitter-Präsenz, sondern bietet auch jeweils eine Übersetzung ins Koreanische und Japanische an.
Dazu ist die FCA-Homepage seit Donnerstag auch auf Deutsch, Englisch, Japanisch und Koreanisch abrufbar. Die Übersetzung der Inhalte übernimmt nach Auskunft der FCA-Pressestelle ein Übersetzungsbüro. Es ist der erste Relaunch nach vier Jahren. Für die User die wohl wichtigste Neuerung: Die neue Website ist in einem responsiven Design angelegt, sodass FCA-Fans nun auf allen Endgeräten auf der Seite surfen und sich über den Klub informieren können.
Laut Vereinssprecher Jakob Kunz ist das Interesse aus dem japanischen und koreanischen Raum vor allem auf die Spieler Takashi Usami (Japan) sowie auf Ja-Cheol Koo und Dong-Won Ji (Südkorea) zurückzuführen. „Wir haben vor allem über die sozialen Netzwerke gemerkt, dass unsere Inhalte dort vermehrt abgefragt werden.“FCA-Geschäftsführer Michael Ströll will damit „ganz gezielt die vielen FCAFans in diesen Regionen ansprechen und sie mit Informationen rund um den Klub versorgen“.
Dass für den sportlichen Erfolg aber nicht unbedingt eine Spitzenposition in der Digitaltabelle nötig ist, zeigt das Beispiel RB Leipzig. Der Ostverein wurde in der abgelaufenen Saison Vizemeister, kommt in der Studie aber auf Rang 18. Die Leipziger hatten bis Februar 2017 noch nicht mal eine moderne Smartphone-kompatible App.