Mit vielen Fragen übers Feld
Aktion Schwabmünchens Landwirte wollen alles beantworten, was Verbraucher oder Spaziergänger interessiert
Schwabmünchen Das Plakat im Hof von Landwirt Karl Wagner könnte für sein Anliegen nicht passender sein: „Es ist mir eine Ähre“, steht da in großen Buchstaben. Kein Druckfehler, sondern ein Wortspiel als freundliche Einladung und zugleich als Hinweis auf das Thema, um das es gehen soll. Schwabmünchens Landwirte bereiten sich auf einen Tag vor, an dem sie mit interessierten Bürgern ins Gespräch kommen wollen. Sie wollen erklären, was sie auf ihren Feldern eigentlich machen, sie wollen gegenseitiges Verständnis für ein Miteinander auf
„Wir könnten über unser Fachgebiet viel erzählen, aber wir bereiten keine Vor träge vor. Es gibt genügend Interessantes zu besprechen, zu jedem Aspekt, den die Besucher ansprechen.“
Helmut Kugelmann
Schwabmünchens Fluren wecken und sie wollen auf alles eingehen, was Besucher der geplanten Feldbegehungen wissen wollen.
Es ist ein kleines Abenteuer für die örtlichen Vorstandsmitglieder im Bayerischen Bauernverband (BBV). Solch ein offenes Zusammentreffen direkt an ihren heimischen Äckern hat es noch nicht gegeben.
BBV-Ortsobmann Karl Wagner will den Ablauf in den einzelnen Besuchergruppen ganz auf deren Interessen ausrichten: „Egal, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad, wir sind darauf eingestellt, mit den Mitbürgern ein bis zwei Stunden eine Rundtour übers Feld zu machen, um zu erklären was wächst, Fragen zu beantworten, aufzuzeigen, wo unser Essen herkommt und wie es produziert wird.“Sein Kollege Helmut Kugelmann bekräftigt: „Wir könnten über unser Fachgebiet viel erzählen, aber wir bereiten keine Vorträge vor. Es gibt genügend Interessantes zu besprechen, zu jedem Aspekt, den die Besucher ansprechen.“
Begegnungen am Feldrand waren es, die den örtlichen Bauernverband zu der Aktion inspiriert haben. Karl Wagner weiß, was die Leute dort fragen: „Warum müssen die Bauern abends um acht, wenn andere mit ihrem Hund spazieren gehen, noch mit ihren Schleppern über die Feldwege fahren? Warum werden die Zugmaschinen immer größer und warum kann der Bauer nicht so einfach ausweichen, wenn Radler unterwegs sind?“Solche Fragen zum Beispiel will Wagner gerne erläutern.
Am letzten Sonntag in diesen Pfingstferien, am 18. Juni, soll es so weit sein. Und zwar bei jedem Wetter. Dann ist in Schwabmünchen um 13.30 Uhr Treffpunkt für alle Interessenten. Zur Wahl stehen zwei Feldertouren. Eine startet an der Antoniuskapelle an der Krumbacher Straße. Die andere am Stadtrand an der Landsberger Straße, gleich nach dem Bahnübergang am Reißstadl links hinter dem Spargelstand. Erkennungsmerkmal ist jeweils ein großer Schlepper mit Fahne.
Die Feldbegehung findet in Gruppen wahlweise zu Fuß oder mit Fahrrädern statt. Der BBV empfiehlt daher wo immer möglich die Anfahrt mit dem eigenen Rad.