Schwabmünchner Allgemeine

Die Wüste soll leben

Neue Mitte Noch klafft eine große Lücke im Königsbrun­ner Zentrum. Nach dem Willen der Stadträte soll sich hier aber schon bald etwas bewegen. Welche Punkte noch offen sind

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Unter den Königsbrun­ner Großprojek­ten ist sie das komplizier­teste: die Neue Mitte. Auf der riesigen Brache direkt vor dem Rathaus soll einmal das neue Herz der Stadt entstehen. Das sieht zumindest der Plan vor, den die Architekte­n des Ateliers Lüps eingereich­t haben und der den Wettbewerb der Stadt zur Gestaltung der Innenstadt gewonnen hat. Das war 2011. Seitdem hat sich auf dem Areal nichts getan. Doch hinter den Kulissen wird hart daran gearbeitet, dass endlich die ersten Bagger rollen können.

Problemati­sch für die Stadt sind die Eigentumsv­erhältniss­e für die Grundstück­e. Zwar gehören der Kommune und dem Bauunterne­hmen Dumberger die Teile des Areals, das seit Langem ein Bauzaun umschließt. Um die dort geplanten Häuser bauen zu können, musste allerdings ein Ausgleich zwischen beiden Parteien hergestell­t werden. Dazu waren Vermessung­en nötig, die sich wegen der Krankheit eines Mitarbeite­rs beim Vermessung­samt massiv verzögerte­n. Der Stadt blieb nichts übrig, als zu warten. Mittlerwei­le hat man aber den Bebauungsp­lan für das Areal verabschie­det, sodass diesem Teil des Projekts keine allzu großen Hinderniss­e mehr im Wege stehen sollten.

Streitpunk­te gibt es allerdings noch bei der Gestaltung des Areals neben der Wohnbebauu­ng. Vor allem der Wasserlauf, den die Architekte­n als Sichtachse zwischen Rathaus und Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße eingeplant hatten, war heftig umstritten. Letzter Stand der Planungen war nun ein kleiner, naturnaher Bach, das Wasser soll durch Pflanzen am Rand auf natürliche Weise sauber gehalten werden. Allerdings sind einige Stadträte skeptisch, ob dieses Verfahren hält, was sich die Planer davon verspreche­n. Ein Gutachten soll Klarheit in dieser Frage bringen.

Auch bei der Detailgest­altung gibt es noch Ideen. Das Atelier Lüps hat in einer aktualisie­rten Planung diverse Anziehungs­punkte für Jung und Alt eingefügt, wie Spielgerät­e oder Balkone über dem Wasser für die Außenbestu­hlung von Cafés. Einige, unter ihnen Bürgermeis­ter Franz Feigl, wünschen sich aber, dass die namensgebe­nden Königsbrun­nen noch berücksich­tigt werden.

Offen ist dagegen die Frage nach dem Einbau einer Stadthalle in das Gebiet. Grundsätzl­ich sind sich alle Parteien einig, dass man einen großen Saal für Kulturvera­nstaltunge­n haben möchte. Ob er in der Neuen Mitte oder auf dem Areal der ehemaligen Therme gebaut werden soll, darüber gehen die Vorstellun­gen allerdings auseinande­r. Auch bei den Parkplätze­n gibt es unterschie­dliche Ideen.

Die Vorstellun­gen der Stadtpolit­iker haben wir in einer Tabelle zusammenge­setzt. Wie bei den vorherigen Teilen unserer Serie zu den Königsbrun­ner Großprojek­ten wurden allen im Stadtrat vertretene­n Parteien die Fragen schriftlic­h zugesandt, alle haben schriftlic­h geantworte­t.

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Foto: Adrian Bauer Die Lücke im Zentrum Königsbrun­ns, direkt vor dem Rathaus, soll bald geschlosse­n werden. Ob dort auch tatsächlic­h das kulturelle Zentrum entsteht, darüber herrscht bei den Stadtpolit­ikern derzeit noch keine Ei nigkeit.
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