Schwabmünchner Allgemeine

Frühstück mit Postkarten aus Norwegen

Umweltschu­tz Gute Musik und leckeres Essen locken am Wochenende die Besucher zum Jazzbrunch auf Gut Morhard. Dazu bietet die Einrichtun­g des Tierschutz­vereins Augsburg auch noch Ausblicke in die Zukunft des Areals

- VON MICHAEL ERMARK

Königsbrun­n Ganz im Süden von Königsbrun­n liegt das Gut Morhard. Bekannt geworden ist es als Gnadenhof, auf dem Tiere aus schlechter Haltung ein neues Zuhause finden, und als Archehof, auf dem vom Aussterben bedrohte Haustierra­ssen erhalten werden. Neben dem Tierschutz sind für den Verein auch Nachhaltig­keit und Umweltschu­tz sehr wichtig – besonders bei Lebensmitt­eln. Deswegen achtete die Geschäftsl­eiterin von Gut Morhard, Sabina Gaßner, darauf, dass auf dem Büfett für den Jazzbrunch am Sonntag nur Produkte zu finden waren, die aus ökologisch nachhaltig­er und wenn möglich auch regionaler Herstellun­g stammen.

Dieses Konzept kam an: Etwa 60 Besucher fanden sich vergangene­n Sonntag im Hof von Gut Morhard ein, um zusammen zu frühstücke­n. Und die Auswahl zeigte sich reich- da jeder Besucher auch selbst etwas mitbringen konnte, sodass eine geschmackl­iche Mischung aus vielen Küchen zu genießen war.

Eine Mischung aus verschiede­nen Musikwelte­n hingegen brachte die Jazzcombo Baumgruppe auf die Bühne. Der Gitarrist der Gruppe, Michael Kaiser, komponiert alle Stücke selbst. Den Stil der Band zu beschreibe­n, fällt ihm trotzdem ein wenig schwer: „Die Grundlage sind schon Jazzharmon­ien, aber es kommt auch mal ein bisschen Rock und ein bisschen Pop rein“, sagt er. „Unsere Musik ist oft von Urlaubsrei­sen inspiriert, ich nenne unseren Stil deswegen gerne Postkarten­musik.“Seit acht Jahren spielen Kaiser, Mona Schmidt an der Querflöte und Manfred Heisler am Cello nun schon zusammen. Bei ihrer „Postkarten­musik“verarbeite­n sie besonders gerne Erinnerung­en aus einem Aufenthalt Kaisers in Norwegen. Dort lebte der Musiker nämlich ein Jahr lang, und es zieht in noch heute in Ferien immer wieder zurück. Anstelle von Postkarten bringt er Musik mit Titeln wie „Remember Ramberg“oder „Boat to Kristianli­ch, sand“mit. Die verträumte Musik brachte dem Trio reichlich Applaus ein.

In der ersten Reihe der Klatden schenden stand auch der Vorsitzend­e des Tierschutz­vereins Heinz Paula.

Bei einer kleinen Führung über das Gelände des Gnaden- und Archehofs erklärte er, welche Bauvorhabe­n momentan anstehen. Schon von der Straße aus kann man die Baustelle für einen neuen Stall mit integriert­em Stadel sehen. Im Herbst diesen Jahres soll er eingeweiht werden und Platz für Pferde, Ziegen und Schafe bieten. Letztere sollen hier auch einen Platz zum Lammen finden, denn Gut Morhard beherbergt die vom Aussterben bedrohten Krainer Steinschaf­e, die sie hier wieder aufzüchten möchten.

Heinz Paula plant für Gut Morhard in Zukunft aber noch einiges: „Wir haben hier viel Potenzial, wir sind gerade erst bei zehn Prozent unserer Kraft, wir möchten die restlichen 90 noch aufbauen, denn wir haben viel Platz und unser größter Anspruch ist es, diesen für Tiere artgerecht zu gestalten.“

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Ein ökologisch­es Frühstück mit Livemusik für die Tierfreund­e auf Gut Morhard in Kö nigsbrunn gab es beim Jazzbrunch. Es spielte „Baumgruppe“: Mona Schmidt (Quer flöte), Michael Kaiser (Gitarre), und Manfred Heisler (Cello).
Foto: Fred Schöllhorn Ein ökologisch­es Frühstück mit Livemusik für die Tierfreund­e auf Gut Morhard in Kö nigsbrunn gab es beim Jazzbrunch. Es spielte „Baumgruppe“: Mona Schmidt (Quer flöte), Michael Kaiser (Gitarre), und Manfred Heisler (Cello).

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