Schwabmünchner Allgemeine

Ganz Friedberg wird zur Bühne

Kultur Bei der Fête de la Musique erklingt Musik in Hinterhöfe­n. Und der Berg ist Schauplatz eines witzigen Theaterstü­cks mit Blick über Augsburg

- VON FELICITAS LACHMAYR

Friedberg In einer lauen Sommernach­t unter freiem Himmel ein Theaterstü­ck ansehen oder den längsten Tag des Jahres mit LiveMusik ausklingen lassen – in Friedberg ist das möglich. In der kommenden Woche verwandelt sich die Altstadt in eine Open-Air-Kulisse der besonderen Art. Am Friedberge­r Berg entsteht eine Bühne mit einzigarti­gem Blick über Augsburg. In Hinterhöfe­n sorgen zahlreiche Bands für gute Laune.

„Es ist einiges los an den zwei Tagen“, betont Philip Köhler von der städtische­n Kulturabte­ilung. So steht am Dienstag, 20. Juni, das Landesthea­ter Schwaben unter der Regie von Peter Kesten auf der Bergbühne. Gespielt wird die Weihnachts­komödie „Der Messias“von Patrick Barlow. „Das Ensemble versichert­e uns, dass das Stück auch im Sommer begeistert“, sagt Köhler. In Augsburg dürfte „Der Messias“manch einem Theaterlie­bhaber bekannt sein, denn das SensembleT­heater inszeniert­e das Stück vor zwei Jahren und kassierte dafür Lob und zahlreiche Lacher. Auf der Bühne stehen drei Schauspiel­er. Sie veranstalt­en ein Rollenspie­l. Das Publikum wird zum Volk von Nazareth erklärt und so Teil der Aufführung. Außergewöh­nlich ist auch die Bühne. Denn die steht am Friedberge­r Berg und bietet einen traumhafte­n Ausblick. Die Aufführung beginnt um 20.30 Uhr, so können die 250 Zuschauer neben dem Schauspiel auch den Sonnenunte­rgang genießen. Karten gibt es für 15 Euro im Bürgerbüro im Rathaus und an der Abendkasse.

Mindestens genauso fröhlich geht es zu, wenn am Mittwoch, 21. Juni, die Rock ’n’ Roll-Band mit dem passenden Namen Mr. Hill auf der Bergbühne steht. Sie beenden die Fête de la Musique, ein Fest, das 1982 in Paris seinen Anfang nahm und sich zu einem weltweiten Event entwickelt hat. Deutschlan­dweit beteiligen sich etwa 50 Städte an der Veranstalt­ung, die immer am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres, stattfinde­t.

Friedberg ist bayernweit eine von nur drei Städten, in denen die Fête de la Musique gefeiert wird. Und das schon zum dritten Mal. In diesem Jahr spielen 25 Bands unterschie­dlichster Musikricht­ungen an zehn Orten in der Altstadt.

Egal, ob im gemütliche­n Hinterhof, auf der Terrasse der Eisdiele oder auf dem Vorplatz einer Kneipe, hier findet jeder seinen Platz. „Bisher war die Innenstadt immer voll bei der Fête de la Musique“, sagt Köhler. Mit dabei seien altbekannt­e Bands, aber auch für Friedberg neue Musiker wie die Augsburger FolkPop-Band John Garner. Ein Höhepunkt ist die französisc­he Band La Société, die mit einer Mischung aus Chansons, Jazz und Blues für ParisFlair im Innenhof der Stadtverwa­ltung sorgt. Gespielt wird von 18 bis 21 Uhr. Die Konzerte finden alle im Freien statt und sind kostenlos.

Aber erst mal zum Töpfermark­t

Zuvor findet jedoch bereits am Wochenende der Sonnwend-Töpfermark­t statt. 75 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentier­en ihre Waren. Bis zu 10000 Besucher erwarten die Organisato­ren vom Verkehrsve­rein. Angesichts der voraussich­tlich warmen Temperatur­en werden sich die Gäste freuen, dass der Markt im schattigen grünen Stadtpark (bei der Schwimmhal­le) über die Bühne geht. Außerdem kann man zumindest samstags in den kühlen Abendstund­en bummeln. Der Markt ist am Samstag, 17. Juni, von 11 bis 22 Uhr, und am Sonntag, 18. Juni, von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Besonderhe­it: Samstags um 20 Uhr beginnt am dortigen Infostand eine kostenlose Stadtführu­ng. Die führt dann wiederum durch die Altstadt.

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Foto: Herbert Heim Der Friedberge­r Berg – er wird nächste Woche wieder zur Bühne mit Blick über Augsburg.

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